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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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kraft spielend zu bilden, die verschiedenen Ar-
ten, welche von diesem und jenem vorgeschla-
gen werden, zu beurtheilen, die beste zu wäh-
len, um in der Anlage und Ausführung des
Spiels ihren Geschmack theils auf die Probe zu
stellen, theils ihn durch Hülfe erwachsener
Freunde zu verbessern. Die Ausführung selbst
giebt Anlass zu einem gewissen, sehr schätzbaren
unbefangenen Betragen im Handeln und Re-
den. Da sich nicht jedes Sprichwort zu drama-
tischer Darstellung eignet, so will ich zum Be-
schluss noch eine kleine Sammlung hersetzen.

Viele Köche verderben den Brey.
An vielem Lachen erkennt man den Narren.
Wer den Schaden hat, darf für Spott nicht
sorgen.
Man sucht keinen hinterm Strauch, man habe
denn selbst dahinter gesteckt.
Gebrannte Kinder scheuen das Feuer.
Wie die alten sungen, so zwitscherten die Jun-
gen.
Jedem Narren gefällt seine Kappe.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans sehr
schwer.
Eigenlob stinkt.
Gleiche Brüder gleiche Kappen.
Gleich und gleich gesellt sich gern.

kraft ſpielend zu bilden, die verſchiedenen Ar-
ten, welche von dieſem und jenem vorgeſchla-
gen werden, zu beurtheilen, die beſte zu wäh-
len, um in der Anlage und Ausführung des
Spiels ihren Geſchmack theils auf die Probe zu
ſtellen, theils ihn durch Hülfe erwachſener
Freunde zu verbeſſern. Die Ausführung ſelbſt
giebt Anlaſs zu einem gewiſsen, ſehr ſchätzbaren
unbefangenen Betragen im Handeln und Re-
den. Da ſich nicht jedes Sprichwort zu drama-
tiſcher Darſtellung eignet, ſo will ich zum Be-
ſchluſs noch eine kleine Sammlung herſetzen.

Viele Köche verderben den Brey.
An vielem Lachen erkennt man den Narren.
Wer den Schaden hat, darf für Spott nicht
ſorgen.
Man ſucht keinen hinterm Strauch, man habe
denn ſelbſt dahinter geſteckt.
Gebrannte Kinder ſcheuen das Feuer.
Wie die alten ſungen, ſo zwitſcherten die Jun-
gen.
Jedem Narren gefällt ſeine Kappe.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans ſehr
ſchwer.
Eigenlob ſtinkt.
Gleiche Brüder gleiche Kappen.
Gleich und gleich geſellt ſich gern.
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[366/0398] kraft ſpielend zu bilden, die verſchiedenen Ar- ten, welche von dieſem und jenem vorgeſchla- gen werden, zu beurtheilen, die beſte zu wäh- len, um in der Anlage und Ausführung des Spiels ihren Geſchmack theils auf die Probe zu ſtellen, theils ihn durch Hülfe erwachſener Freunde zu verbeſſern. Die Ausführung ſelbſt giebt Anlaſs zu einem gewiſsen, ſehr ſchätzbaren unbefangenen Betragen im Handeln und Re- den. Da ſich nicht jedes Sprichwort zu drama- tiſcher Darſtellung eignet, ſo will ich zum Be- ſchluſs noch eine kleine Sammlung herſetzen. Viele Köche verderben den Brey. An vielem Lachen erkennt man den Narren. Wer den Schaden hat, darf für Spott nicht ſorgen. Man ſucht keinen hinterm Strauch, man habe denn ſelbſt dahinter geſteckt. Gebrannte Kinder ſcheuen das Feuer. Wie die alten ſungen, ſo zwitſcherten die Jun- gen. Jedem Narren gefällt ſeine Kappe. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans ſehr ſchwer. Eigenlob ſtinkt. Gleiche Brüder gleiche Kappen. Gleich und gleich geſellt ſich gern.

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/398>, abgerufen am 22.11.2024.