ralförmigen Gange, in welchem man sich mit ei- nem zehnseitigen Drehewürfel, der die Ziffern 1 bis 9 und 0 trägt, von dem Platze 1 bis 100 in dem Mittelpunkt fortwürfelt. Die Folge davon ist, dass die kleinen Spieler entweder addiren, in- dem sie die Zahl des neuen Wurfs zu den vo- rigen hinzu zählen; -- oder subtrahiren, indem sie von zwey Drehungen die kleine Zahl von der grössern abziehen und so viel Felder weiter setzen als der Rest angiebt; -- oder multipliciren, indem sie die beyden Zahlen zweyer Drehungen miteinander multipliciren und ebenfalls um so viel Felder weiter rücken, als das Produkt an- giebt, wenn es nicht grösser als 9 ist; denn im entgegengesetzten Falle, wird nur nach der letz- ten Ziffer fortgerückt, z. Exemp. wenn 4 und 9 gewürselt ist, und folglich das Produkt 36 macht, so wird nur um 6 Felder weiter gerückt; -- oder endlich dividiren, indem sich nach zweyma- ligen Würfeln die grossen Nummern durch die kleinen Theile und den Rest zum Quotienten addiren. Schon aus diesem wenigen werden meine Leser einsehen, dass diess Spiel für die kleinere Jugend recht nützlich seyn könne; zu ihrer Hülfe sind auf den vier Ecken der Spielta- fel kleine Tafeln für die genannten Rechnungs- arten angebracht. Ausser diesen kleinen Ue- bungen im Rechnen hat der Erfinder noch auf
ralförmigen Gange, in welchem man ſich mit ei- nem zehnſeitigen Drehewürfel, der die Ziffern 1 bis 9 und 0 trägt, von dem Platze 1 bis 100 in dem Mittelpunkt fortwürfelt. Die Folge davon iſt, daſs die kleinen Spieler entweder addiren, in- dem ſie die Zahl des neuen Wurfs zu den vo- rigen hinzu zählen; — oder ſubtrahiren, indem ſie von zwey Drehungen die kleine Zahl von der gröſsern abziehen und ſo viel Felder weiter ſetzen als der Reſt angiebt; — oder multipliciren, indem ſie die beyden Zahlen zweyer Drehungen miteinander multipliciren und ebenfalls um ſo viel Felder weiter rücken, als das Produkt an- giebt, wenn es nicht gröſser als 9 iſt; denn im entgegengeſetzten Falle, wird nur nach der letz- ten Ziffer fortgerückt, z. Exemp. wenn 4 und 9 gewürſelt iſt, und folglich das Produkt 36 macht, ſo wird nur um 6 Felder weiter gerückt; — oder endlich dividiren, indem ſich nach zweyma- ligen Würfeln die groſsen Nummern durch die kleinen Theile und den Reſt zum Quotienten addiren. Schon aus dieſem wenigen werden meine Leſer einſehen, daſs dieſs Spiel für die kleinere Jugend recht nützlich ſeyn könne; zu ihrer Hülfe ſind auf den vier Ecken der Spielta- fel kleine Tafeln für die genannten Rechnungs- arten angebracht. Auſſer dieſen kleinen Ue- bungen im Rechnen hat der Erfinder noch auf
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[411/0443]
ralförmigen Gange, in welchem man ſich mit ei-
nem zehnſeitigen Drehewürfel, der die Ziffern
1 bis 9 und 0 trägt, von dem Platze 1 bis 100 in
dem Mittelpunkt fortwürfelt. Die Folge davon
iſt, daſs die kleinen Spieler entweder addiren, in-
dem ſie die Zahl des neuen Wurfs zu den vo-
rigen hinzu zählen; — oder ſubtrahiren, indem
ſie von zwey Drehungen die kleine Zahl von
der gröſsern abziehen und ſo viel Felder weiter
ſetzen als der Reſt angiebt; — oder multipliciren,
indem ſie die beyden Zahlen zweyer Drehungen
miteinander multipliciren und ebenfalls um ſo
viel Felder weiter rücken, als das Produkt an-
giebt, wenn es nicht gröſser als 9 iſt; denn im
entgegengeſetzten Falle, wird nur nach der letz-
ten Ziffer fortgerückt, z. Exemp. wenn 4 und 9
gewürſelt iſt, und folglich das Produkt 36 macht,
ſo wird nur um 6 Felder weiter gerückt; —
oder endlich dividiren, indem ſich nach zweyma-
ligen Würfeln die groſsen Nummern durch die
kleinen Theile und den Reſt zum Quotienten
addiren. Schon aus dieſem wenigen werden
meine Leſer einſehen, daſs dieſs Spiel für die
kleinere Jugend recht nützlich ſeyn könne; zu
ihrer Hülfe ſind auf den vier Ecken der Spielta-
fel kleine Tafeln für die genannten Rechnungs-
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/443>, abgerufen am 22.11.2024.
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