Gutzkow, Karl: Öffentliche Charaktere. Bd. 1. Hamburg, 1835.Ancillon. und die staatsrechtliche Verpflichtung Beider als einetodte Maschine erkalten zu lassen. Eine Geistesrichtung, wie die Ancillons, kann die Ancillon wird an diejenigen, deren Jugend von sei¬ Denn wo wären die Hindernisse, welche sich dort Ancillon. und die ſtaatsrechtliche Verpflichtung Beider als einetodte Maſchine erkalten zu laſſen. Eine Geiſtesrichtung, wie die Ancillons, kann die Ancillon wird an diejenigen, deren Jugend von ſei¬ Denn wo waͤren die Hinderniſſe, welche ſich dort <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0289" n="271"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Ancillon</hi>.<lb/></fw>und die ſtaatsrechtliche Verpflichtung Beider als eine<lb/> todte Maſchine erkalten zu laſſen.</p><lb/> <p>Eine Geiſtesrichtung, wie die Ancillons, kann die<lb/> offenbarende Kraft der Geſchichte, ſelbſt in ihren vor¬<lb/> uͤbergehenden Tageserſcheinungen nicht verkennen. Sie<lb/> ſieht ein, daß die Geſetze durch das Beduͤrfniß geboren<lb/> werden, und daß unſer Zeitalter nicht dasjenige iſt,<lb/> welches nach einem Mehr oder Minder von poſitiver<lb/> Gewalt trachtet, ſondern daß es in ſeinem launenhaften<lb/> Hinbruͤten nur auf Ideen ſtoßen will, welche ſeine<lb/> Ahnung ausſprechen, und welche in einen geordneten,<lb/> die Intereſſen nicht verletzenden und conſtituirten Zu¬<lb/> ſammenhang zu bringen, die Aufgabe der Staatsweis¬<lb/> heit iſt.</p><lb/> <p>Ancillon wird an diejenigen, deren Jugend von ſei¬<lb/> nem Greiſenalter einſt die hohe Aufgabe, fuͤr Millio¬<lb/> nen zu denken, uͤbernehmen wird, das Geſtaͤndniß hin¬<lb/> terlaſſen, daß in der Verwirrung dieſer Zeit der Staats¬<lb/> mann nirgends einen ſo gluͤcklichen Weg geht, als in<lb/> der preußiſchen Monarchie.</p><lb/> <p>Denn wo waͤren die Hinderniſſe, welche ſich dort<lb/> einer weiſen Abſicht entgegenſtellen? Wo iſt das Feld,<lb/> auf dem ſich bauen laͤßt, geordneter? Wo waͤre, ohne<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [271/0289]
Ancillon.
und die ſtaatsrechtliche Verpflichtung Beider als eine
todte Maſchine erkalten zu laſſen.
Eine Geiſtesrichtung, wie die Ancillons, kann die
offenbarende Kraft der Geſchichte, ſelbſt in ihren vor¬
uͤbergehenden Tageserſcheinungen nicht verkennen. Sie
ſieht ein, daß die Geſetze durch das Beduͤrfniß geboren
werden, und daß unſer Zeitalter nicht dasjenige iſt,
welches nach einem Mehr oder Minder von poſitiver
Gewalt trachtet, ſondern daß es in ſeinem launenhaften
Hinbruͤten nur auf Ideen ſtoßen will, welche ſeine
Ahnung ausſprechen, und welche in einen geordneten,
die Intereſſen nicht verletzenden und conſtituirten Zu¬
ſammenhang zu bringen, die Aufgabe der Staatsweis¬
heit iſt.
Ancillon wird an diejenigen, deren Jugend von ſei¬
nem Greiſenalter einſt die hohe Aufgabe, fuͤr Millio¬
nen zu denken, uͤbernehmen wird, das Geſtaͤndniß hin¬
terlaſſen, daß in der Verwirrung dieſer Zeit der Staats¬
mann nirgends einen ſo gluͤcklichen Weg geht, als in
der preußiſchen Monarchie.
Denn wo waͤren die Hinderniſſe, welche ſich dort
einer weiſen Abſicht entgegenſtellen? Wo iſt das Feld,
auf dem ſich bauen laͤßt, geordneter? Wo waͤre, ohne
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