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[Gutzkow, Karl]: Briefe eines Narren an eine Närrin. Hamburg, 1832.

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Achter Brief.


Es geht mir auch so, verehrte Freundin. Kein Vogel in der Luft kann sich mehr nach dem Frühlinge sehnen, als ich. Warum man nur die schöne alte Sitte des Winteraustreibens abgeschafft hat!

In meinen Thälern hier bin ich so ungern. Rings um mich her stehen nur todte Skelette, die sich gar nicht anschicken wollen, durch ihre gähnenden Knochengebilde endlich einmal frisches Laub durchgrünen zu lassen. Zwischen den Hügeln fluthen nur Nebelströme, an denen das Licht der Sonne, die so ängstlich, wie ich, das dunkle Blättergrün, das mit Reben und Trauben hier einst gestanden, sucht, rein verschwendet ist.

Achter Brief.


Es geht mir auch so, verehrte Freundin. Kein Vogel in der Luft kann sich mehr nach dem Frühlinge sehnen, als ich. Warum man nur die schöne alte Sitte des Winteraustreibens abgeschafft hat!

In meinen Thälern hier bin ich so ungern. Rings um mich her stehen nur todte Skelette, die sich gar nicht anschicken wollen, durch ihre gähnenden Knochengebilde endlich einmal frisches Laub durchgrünen zu lassen. Zwischen den Hügeln fluthen nur Nebelströme, an denen das Licht der Sonne, die so ängstlich, wie ich, das dunkle Blättergrün, das mit Reben und Trauben hier einst gestanden, sucht, rein verschwendet ist.

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[74/0087] Achter Brief. Es geht mir auch so, verehrte Freundin. Kein Vogel in der Luft kann sich mehr nach dem Frühlinge sehnen, als ich. Warum man nur die schöne alte Sitte des Winteraustreibens abgeschafft hat! In meinen Thälern hier bin ich so ungern. Rings um mich her stehen nur todte Skelette, die sich gar nicht anschicken wollen, durch ihre gähnenden Knochengebilde endlich einmal frisches Laub durchgrünen zu lassen. Zwischen den Hügeln fluthen nur Nebelströme, an denen das Licht der Sonne, die so ängstlich, wie ich, das dunkle Blättergrün, das mit Reben und Trauben hier einst gestanden, sucht, rein verschwendet ist.

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Gutzkow Editionsprojekt: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in der Syntax des Gutzkow Editionsprojekts. (2013-07-01T14:33:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus dem Gutzkow Editionsprojekt entsprechen muss.
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-07-01T14:33:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung vom Markup des Gutzkow Editionsprojekts nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-07-01T14:33:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Gutzkow Editionsprojekt:Editionsprinzipien
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Zeilenumbrüche innerhalb eines Absatzes werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Anmerkungen und Erläuterungen der Herausgeber der Gutzkow-Edition sind im XML mit <ref target="[Ziel]">...</ref> wiedergegeben. [Ziel] benennt die HTM-Datei und den Abschnitt der jeweiligen Erläuterung auf den Seiten des Gutzkow-Editionsprojekts.
  • Druckfehler und andere Fehler der Vorlage wurden in der Transkription behoben. Zu den hierbei vorgenommenen Textänderungen und zu problematischen Textstellen siehe Abschnitt 2.1.1: Textänderungen auf den Seiten des Gutzkow-Editionsprojekts.



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Zitationshilfe: [Gutzkow, Karl]: Briefe eines Narren an eine Närrin. Hamburg, 1832, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_narren_1832/87>, abgerufen am 21.11.2024.