Abends besuchen Sie das Hotel des sardinischen Gesandten. Sie werden von Auroren, die Sie dort erwartet, an einen Ort geführt werden, den Sie nicht verlassen dürfen. Schwören Sie mir, hinter dem Vorhang, den Sie zehn Mi¬ nuten nach Zehn gütigst zurückziehen wollen, nicht hervorzutreten! Cäsar, schwören Sie mir! Ich schäme mich vor Ihnen, daß ich Schaam hatte. Verantworten Sie es einst! Vor Gott! Vor Gott! Aber ich liebe heiß, ewig, unaussprech¬ lich!" Wally.
Und an Wally's Hochzeitstage zeichneten die Unsichtbaren ein reizendes Gemälde, ein Gemälde in altem Styl, zart, lieblich, wie die saubern Farbengruppen, welche sich auf dem sammet¬ weichen Pergamente goldener Gebetbücher des Mittelalters finden.
Rings, wie Rahmen und noch hineinrankend
Abends beſuchen Sie das Hotel des ſardiniſchen Geſandten. Sie werden von Auroren, die Sie dort erwartet, an einen Ort geführt werden, den Sie nicht verlaſſen dürfen. Schwören Sie mir, hinter dem Vorhang, den Sie zehn Mi¬ nuten nach Zehn gütigſt zurückziehen wollen, nicht hervorzutreten! Cäſar, ſchwören Sie mir! Ich ſchäme mich vor Ihnen, daß ich Schaam hatte. Verantworten Sie es einſt! Vor Gott! Vor Gott! Aber ich liebe heiß, ewig, unausſprech¬ lich!“ Wally.
Und an Wally's Hochzeitstage zeichneten die Unſichtbaren ein reizendes Gemälde, ein Gemälde in altem Styl, zart, lieblich, wie die ſaubern Farbengruppen, welche ſich auf dem ſammet¬ weichen Pergamente goldener Gebetbücher des Mittelalters finden.
Rings, wie Rahmen und noch hineinrankend
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Abends beſuchen Sie das Hotel des ſardiniſchen
Geſandten. Sie werden von Auroren, die Sie
dort erwartet, an einen Ort geführt werden,
den Sie nicht verlaſſen dürfen. Schwören Sie
mir, hinter dem Vorhang, den Sie zehn Mi¬
nuten nach Zehn gütigſt zurückziehen wollen, nicht
hervorzutreten! Cäſar, ſchwören Sie mir! Ich
ſchäme mich vor Ihnen, daß ich Schaam hatte.
Verantworten Sie es einſt! Vor Gott! Vor
Gott! Aber ich liebe heiß, ewig, unausſprech¬
lich!“ Wally.
Und an Wally's Hochzeitstage zeichneten die
Unſichtbaren ein reizendes Gemälde, ein Gemälde
in altem Styl, zart, lieblich, wie die ſaubern
Farbengruppen, welche ſich auf dem ſammet¬
weichen Pergamente goldener Gebetbücher des
Mittelalters finden.
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/137>, abgerufen am 21.11.2024.
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