Es ist nicht möglich, flüsterten seine Ge¬ danken; sie wohnt im dritten Stock; obschon ein kleines Vordach vor dem Fenster liegt, das Moos und Hauslauf anzusetzen pflegt. Die arme Julie! Ich werde fleißiger sein, sie muß künftig im zweiten Stock wohnen!
Jetzt war es Alfred, als drückte er an dem Fenster; aber es widerstand. Es war ihm, als klopfte er; aber hinter dem weißen Rou¬ leau brach sich der Schall. Er mußte lächeln über seine lebhafte Einbildungskraft.
Wie! dachte er, wenn du ins Haus trittst, die zwei Stiegen hinaufschleichst und an ihre Kammerthür pochtest.
Aber dann mußte er durch des Nachbars Haus, das ihm offen zu stehen schien, mußte über den Garten- und Hofzaun klettern und von dort einzudringen suchen.
Es iſt nicht möglich, flüſterten ſeine Ge¬ danken; ſie wohnt im dritten Stock; obſchon ein kleines Vordach vor dem Fenſter liegt, das Moos und Hauslauf anzuſetzen pflegt. Die arme Julie! Ich werde fleißiger ſein, ſie muß künftig im zweiten Stock wohnen!
Jetzt war es Alfred, als drückte er an dem Fenſter; aber es widerſtand. Es war ihm, als klopfte er; aber hinter dem weißen Rou¬ leau brach ſich der Schall. Er mußte lächeln über ſeine lebhafte Einbildungskraft.
Wie! dachte er, wenn du ins Haus trittſt, die zwei Stiegen hinaufſchleichſt und an ihre Kammerthür pochteſt.
Aber dann mußte er durch des Nachbars Haus, das ihm offen zu ſtehen ſchien, mußte über den Garten- und Hofzaun klettern und von dort einzudringen ſuchen.
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Es iſt nicht möglich, flüſterten ſeine Ge¬
danken; ſie wohnt im dritten Stock; obſchon
ein kleines Vordach vor dem Fenſter liegt,
das Moos und Hauslauf anzuſetzen pflegt.
Die arme Julie! Ich werde fleißiger ſein,
ſie muß künftig im zweiten Stock wohnen!
Jetzt war es Alfred, als drückte er an dem
Fenſter; aber es widerſtand. Es war ihm,
als klopfte er; aber hinter dem weißen Rou¬
leau brach ſich der Schall. Er mußte lächeln
über ſeine lebhafte Einbildungskraft.
Wie! dachte er, wenn du ins Haus trittſt,
die zwei Stiegen hinaufſchleichſt und an ihre
Kammerthür pochteſt.
Aber dann mußte er durch des Nachbars
Haus, das ihm offen zu ſtehen ſchien, mußte
über den Garten- und Hofzaun klettern und
von dort einzudringen ſuchen.
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/259>, abgerufen am 02.06.2024.
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