keit herangehen. Sie sind die Ersten, wo es gilt, einen Thurm zu besteigen, auf einem schwindelnden Wege zu gehen, Pistolen abzu¬ schießen, mit einem Eskamoteur in Correspon¬ denz zu treten, auf Vexierstühle und an die Elektrisirmaschine sich zu stellen. Namentlich wird sich auf diese letzten Dinge oft der mu¬ thigste Mann nicht einlassen. Warum die Frauen? Weil sie gewohnt sind, zu herrschen? Weil man ihnen genug sagt, daß ihrer Schön¬ heit nichts widerstehen könne? Wally spielte in der That, weil es ihr schon zur andern Natur geworden war, in jeder Lage zu gewinnen.
Plötzlich wird sie unruhig. Sie verliert. Ihr Glück stürzt zusammen. Sie fühlt, daß ihr ein Dämon entgegentritt, und rathet auf Cäsar. Sie wußte, daß ihr alles Widerwär¬ tige nur von einem Manne kommen konnte, der sie beunruhigte und der sie vielleicht zu lieben anfing. Wally blickte um sich; Cä¬
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keit herangehen. Sie ſind die Erſten, wo es gilt, einen Thurm zu beſteigen, auf einem ſchwindelnden Wege zu gehen, Piſtolen abzu¬ ſchießen, mit einem Eskamoteur in Correſpon¬ denz zu treten, auf Vexierſtühle und an die Elektriſirmaſchine ſich zu ſtellen. Namentlich wird ſich auf dieſe letzten Dinge oft der mu¬ thigſte Mann nicht einlaſſen. Warum die Frauen? Weil ſie gewohnt ſind, zu herrſchen? Weil man ihnen genug ſagt, daß ihrer Schön¬ heit nichts widerſtehen könne? Wally ſpielte in der That, weil es ihr ſchon zur andern Natur geworden war, in jeder Lage zu gewinnen.
Plötzlich wird ſie unruhig. Sie verliert. Ihr Glück ſtürzt zuſammen. Sie fühlt, daß ihr ein Dämon entgegentritt, und rathet auf Cäſar. Sie wußte, daß ihr alles Widerwär¬ tige nur von einem Manne kommen konnte, der ſie beunruhigte und der ſie vielleicht zu lieben anfing. Wally blickte um ſich; Cä¬
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keit herangehen. Sie ſind die Erſten, wo es
gilt, einen Thurm zu beſteigen, auf einem
ſchwindelnden Wege zu gehen, Piſtolen abzu¬
ſchießen, mit einem Eskamoteur in Correſpon¬
denz zu treten, auf Vexierſtühle und an die
Elektriſirmaſchine ſich zu ſtellen. Namentlich
wird ſich auf dieſe letzten Dinge oft der mu¬
thigſte Mann nicht einlaſſen. Warum die Frauen?
Weil ſie gewohnt ſind, zu herrſchen? Weil
man ihnen genug ſagt, daß ihrer Schön¬
heit nichts widerſtehen könne? Wally ſpielte
in der That, weil es ihr ſchon zur andern Natur
geworden war, in jeder Lage zu gewinnen.
Plötzlich wird ſie unruhig. Sie verliert.
Ihr Glück ſtürzt zuſammen. Sie fühlt, daß
ihr ein Dämon entgegentritt, und rathet auf
Cäſar. Sie wußte, daß ihr alles Widerwär¬
tige nur von einem Manne kommen konnte,
der ſie beunruhigte und der ſie vielleicht zu
lieben anfing. Wally blickte um ſich; Cä¬
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/60>, abgerufen am 24.11.2024.
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