Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.8. Nach einiger Zeit theilten sich die Wolken "Ich will Ihnen, Wally," sagte er, "eine 8. Nach einiger Zeit theilten ſich die Wolken „Ich will Ihnen, Wally,“ ſagte er, „eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0068" n="59"/> </div> <div n="2"> <head>8.<lb/></head> <p>Nach einiger Zeit theilten ſich die Wolken<lb/> über dem Thale. Es war möglich ins Freie<lb/> zu treten. Cäſar und Wally ſtiegen die Straße<lb/> nach Ems hinauf. An der Thüre der beiden<lb/> Indien ſtand das ſtille Bärbel und betrachtete<lb/> ſie beide mit einem wehmüthig-rührenden Blicke.<lb/> Wally blieb kalt dabei; er konnte das nicht<lb/> begreifen.</p><lb/> <p>„Ich will Ihnen, Wally,“ ſagte er, „eine<lb/> andre Geſchichte erzählen, die ſich in unſrer<lb/> Nähe begibt, und in der That ſchon eine Art<lb/> Schluß hat. Glauben Sie nicht, daß ich die<lb/> Demokratie ſo weit treibe, und auf Entdeckun¬<lb/> gen in den Hütten ausgehe. Die Schwalbacher<lb/> bilden ſich ein, ihre Gäſte unterhalten zu müſ¬<lb/> ſen, und ſo erfuhr ich etwas, was würdig ge¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [59/0068]
8.
Nach einiger Zeit theilten ſich die Wolken
über dem Thale. Es war möglich ins Freie
zu treten. Cäſar und Wally ſtiegen die Straße
nach Ems hinauf. An der Thüre der beiden
Indien ſtand das ſtille Bärbel und betrachtete
ſie beide mit einem wehmüthig-rührenden Blicke.
Wally blieb kalt dabei; er konnte das nicht
begreifen.
„Ich will Ihnen, Wally,“ ſagte er, „eine
andre Geſchichte erzählen, die ſich in unſrer
Nähe begibt, und in der That ſchon eine Art
Schluß hat. Glauben Sie nicht, daß ich die
Demokratie ſo weit treibe, und auf Entdeckun¬
gen in den Hütten ausgehe. Die Schwalbacher
bilden ſich ein, ihre Gäſte unterhalten zu müſ¬
ſen, und ſo erfuhr ich etwas, was würdig ge¬
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