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Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

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Um Vergebung der Sünden/
ten und Trachten von Jugend auff ist nur
zum bösen geneigt. Ach HErr/ wer kan
mercken/ wie offt er fehlet: Sihe/ ich erken-
ne meine Missethat/ und meine Sünde ist
immer für mir. An dir allein hab ich ge-
sündiget/ und übel fur dir gethan/ auff daß
du recht behaltest in deinen Worten/ und
rein bleibest wann du gerichtet wirst. Ich
bitte aber deine unaußsprechliche Mildig-
keit/ gehe nicht ins Gericht mit deinem
Knecht/ denn fur dir ist kein Lebendiger ge-
recht. Wenn du HErr wilt Sünde zurech-
nen/ Herr wer wird bestehen? Dann sihe/
auff tauseud kan der Mensch dir nicht ei-
nes antworten/ sintemal alle unsere Ge-
rechtigkeit für dir ist/ wie ein beflecktes
Tuch. Derhalben erbarme dich mein nach
deiner Güte/ und tilge meine Sünde nach
deiner grossen Barmhertzigkeit/ wasche
mich wol von meiner Missethat/ und rei-
nige mich von aller meiner Sünde/ üm
deines Nahmens willen/ HErr sey mir
gnädig/ heile meine Seele/ denn ich hab
leyder an dir gesündiget. Gedencke HErr

an

Um Vergebung der Sünden/
ten und Trachten von Jugend auff iſt nur
zum böſen geneigt. Ach HErꝛ/ wer kan
mercken/ wie offt er fehlet: Sihe/ ich erken-
ne meine Miſſethat/ und meine Sünde iſt
immer für mir. An dir allein hab ich ge-
ſündiget/ und übel fůr dir gethan/ auff daß
du recht behalteſt in deinen Worten/ und
rein bleibeſt wann du gerichtet wirſt. Ich
bitte aber deine unaußſprechliche Mildig-
keit/ gehe nicht ins Gericht mit deinem
Knecht/ denn fůr dir iſt kein Lebendiger ge-
recht. Wenn du HErꝛ wilt Sünde zurech-
nen/ Herꝛ wer wird beſtehen? Dann ſihe/
auff tauſeud kan der Menſch dir nicht ei-
nes antworten/ ſintemal alle unſere Ge-
rechtigkeit für dir iſt/ wie ein beflecktes
Tuch. Derhalben erbarme dich mein nach
deiner Güte/ und tilge meine Sünde nach
deiner groſſen Barmhertzigkeit/ waſche
mich wol von meiner Miſſethat/ und rei-
nige mich von aller meiner Sünde/ üm
deines Nahmens willen/ HErꝛ ſey mir
gnädig/ heile meine Seele/ denn ich hab
leyder an dir geſündiget. Gedencke HErꝛ

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[12/0016] Um Vergebung der Sünden/ ten und Trachten von Jugend auff iſt nur zum böſen geneigt. Ach HErꝛ/ wer kan mercken/ wie offt er fehlet: Sihe/ ich erken- ne meine Miſſethat/ und meine Sünde iſt immer für mir. An dir allein hab ich ge- ſündiget/ und übel fůr dir gethan/ auff daß du recht behalteſt in deinen Worten/ und rein bleibeſt wann du gerichtet wirſt. Ich bitte aber deine unaußſprechliche Mildig- keit/ gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht/ denn fůr dir iſt kein Lebendiger ge- recht. Wenn du HErꝛ wilt Sünde zurech- nen/ Herꝛ wer wird beſtehen? Dann ſihe/ auff tauſeud kan der Menſch dir nicht ei- nes antworten/ ſintemal alle unſere Ge- rechtigkeit für dir iſt/ wie ein beflecktes Tuch. Derhalben erbarme dich mein nach deiner Güte/ und tilge meine Sünde nach deiner groſſen Barmhertzigkeit/ waſche mich wol von meiner Miſſethat/ und rei- nige mich von aller meiner Sünde/ üm deines Nahmens willen/ HErꝛ ſey mir gnädig/ heile meine Seele/ denn ich hab leyder an dir geſündiget. Gedencke HErꝛ an

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Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/16>, abgerufen am 09.11.2024.