Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

Bild:
<< vorherige Seite

Um das Reich Gottes
an welchem wir haben die Erlösung/ durch
sein Blut/ nemlich die Vergebung der
Sünden/ daß wir auch in seinem Reich
bleiben/ in reiner heilsamer Lehre bestän-
dig verharren/ und würdig/ als die Kinder
des Liechts/ in aller Gottseligkeit und Er-
barkeit wandeln. Nach dem aber das
Reich Gottes nicht kömt mit äusserlichen
Geberden/ stehet auch nicht in Worten/
sondern in der Krafft und im Geist/ so ver-
leihe Gnad/ daß wir durch dein Wort und
H. Geist/ auffs neue wiedergeboren wer-
den/ als Mit Erben des Lebens/ auff daß
wir mit unserm Gemüte im Himmel woh-
nen/ und stetiglich nach dem unvergängli-
chen/ unbefleckten und unverwelcklichen
Erbe streben. Hilff daß wir Geistlich arm
und demütig seyn/ Leyd tragen über unse-
re Sünde/ gib uns Hunger und Durst/
das ist/ hertzliches Verlangen nach der
Gerechtigkeit/ und daß wir sanfftmütig/
barmhertzig/ rein von Hertzen und fried-
fertig seyn/ darzu üm der Gerechtigkeit
und Warheit willen/ allerley Verfolgung

und

Um das Reich Gottes
an welchem wir haben die Erlöſung/ durch
ſein Blut/ nemlich die Vergebung der
Sünden/ daß wir auch in ſeinem Reich
bleiben/ in reiner heilſamer Lehre beſtän-
dig verharren/ und würdig/ als die Kinder
des Liechts/ in aller Gottſeligkeit und Er-
barkeit wandeln. Nach dem aber das
Reich Gottes nicht kömt mit äuſſerlichen
Geberden/ ſtehet auch nicht in Worten/
ſondern in der Krafft und im Geiſt/ ſo ver-
leihe Gnad/ daß wir durch dein Wort und
H. Geiſt/ auffs neue wiedergeboren wer-
den/ als Mit Erben des Lebens/ auff daß
wir mit unſerm Gemüte im Himmel woh-
nen/ und ſtetiglich nach dem unvergängli-
chen/ unbefleckten und unverwelcklichen
Erbe ſtreben. Hilff daß wir Geiſtlich arm
und demütig ſeyn/ Leyd tragen über unſe-
re Sünde/ gib uns Hunger und Durſt/
das iſt/ hertzliches Verlangen nach der
Gerechtigkeit/ und daß wir ſanfftmütig/
barmhertzig/ rein von Hertzen und fried-
fertig ſeyn/ darzu üm der Gerechtigkeit
und Warheit willen/ allerley Verfolgung

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0044" n="40"/><fw place="top" type="header">Um das Reich Gottes</fw><lb/>
an welchem wir haben die Erlö&#x017F;ung/ durch<lb/>
&#x017F;ein Blut/ nemlich die Vergebung der<lb/>
Sünden/ daß wir auch in &#x017F;einem Reich<lb/>
bleiben/ in reiner heil&#x017F;amer Lehre be&#x017F;tän-<lb/>
dig verharren/ und würdig/ als die Kinder<lb/>
des Liechts/ in aller Gott&#x017F;eligkeit und Er-<lb/>
barkeit wandeln. Nach dem aber das<lb/>
Reich Gottes nicht kömt mit äu&#x017F;&#x017F;erlichen<lb/>
Geberden/ &#x017F;tehet auch nicht in Worten/<lb/>
&#x017F;ondern in der Krafft und im Gei&#x017F;t/ &#x017F;o ver-<lb/>
leihe Gnad/ daß wir durch dein Wort und<lb/>
H. Gei&#x017F;t/ auffs neue wiedergeboren wer-<lb/>
den/ als Mit Erben des Lebens/ auff daß<lb/>
wir mit un&#x017F;erm Gemüte im Himmel woh-<lb/>
nen/ und &#x017F;tetiglich nach dem unvergängli-<lb/>
chen/ unbefleckten und unverwelcklichen<lb/>
Erbe &#x017F;treben. Hilff daß wir Gei&#x017F;tlich arm<lb/>
und demütig &#x017F;eyn/ Leyd tragen über un&#x017F;e-<lb/>
re Sünde/ gib uns Hunger und Dur&#x017F;t/<lb/>
das i&#x017F;t/ hertzliches Verlangen nach der<lb/>
Gerechtigkeit/ und daß wir &#x017F;anfftmütig/<lb/>
barmhertzig/ rein von Hertzen und fried-<lb/>
fertig &#x017F;eyn/ darzu üm der Gerechtigkeit<lb/>
und Warheit willen/ allerley Verfolgung<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[40/0044] Um das Reich Gottes an welchem wir haben die Erlöſung/ durch ſein Blut/ nemlich die Vergebung der Sünden/ daß wir auch in ſeinem Reich bleiben/ in reiner heilſamer Lehre beſtän- dig verharren/ und würdig/ als die Kinder des Liechts/ in aller Gottſeligkeit und Er- barkeit wandeln. Nach dem aber das Reich Gottes nicht kömt mit äuſſerlichen Geberden/ ſtehet auch nicht in Worten/ ſondern in der Krafft und im Geiſt/ ſo ver- leihe Gnad/ daß wir durch dein Wort und H. Geiſt/ auffs neue wiedergeboren wer- den/ als Mit Erben des Lebens/ auff daß wir mit unſerm Gemüte im Himmel woh- nen/ und ſtetiglich nach dem unvergängli- chen/ unbefleckten und unverwelcklichen Erbe ſtreben. Hilff daß wir Geiſtlich arm und demütig ſeyn/ Leyd tragen über unſe- re Sünde/ gib uns Hunger und Durſt/ das iſt/ hertzliches Verlangen nach der Gerechtigkeit/ und daß wir ſanfftmütig/ barmhertzig/ rein von Hertzen und fried- fertig ſeyn/ darzu üm der Gerechtigkeit und Warheit willen/ allerley Verfolgung und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/44
Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/44>, abgerufen am 21.11.2024.