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Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

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am Mitwoch.
unser Land segnen und benedeyen/ daß es
seine Früchte und Vermögen gebe. Dann
wir von uns selber nicht ein Körnlein aus
der Erden können herfür bringen/ oder dem-
selbigen helffen/ wo du nicht das Gedeyen
gibest. Darüm verleyhe den lieben Früch-
ten ein gnädiges Gewitter/ daß sie wach-
sen und wolgerahten. Behüte sie fur Ha-
gel und Ungewitter/ für Verherung/ für
allerley Ungezieffer und Schaden. Laß
das Land nicht feyren in deinem Zorn/ daß
es nicht wüst lige/ und unfruchtbar bleibe.
Schliesse den Himmel nicht zu in deinem
Grimme um unser Sunde willen/ daß er
nicht wie Eysen/ und die Erde so hart/ wie
Ertz werde/ sondern gib uns Früh- und
Spat-Regen/ darzu fruchtbare Zeiten/
suche das Land heim/ und wässere es/ und
mache es sehr reich/ Gottes Brünnlein hat
Wassers die Fülle. O HErr laß uns un-
ser Getreyd gerahten/ dann also bauest du
das land. Träncke unsere Furchen/ und
feuchte sein gepflügtes mit Regen/ mach
es weich/ und segne sein Gewächs. Kröne

das
F v

am Mitwoch.
unſer Land ſegnen und benedeyen/ daß es
ſeine Früchte und Vermögen gebe. Dañ
wiꝛ von uns ſelber nicht ein Körnlein aus
der Erden köñen herfür bringen/ oder dem-
ſelbigen helffen/ wo du nicht das Gedeyen
gibeſt. Darüm verleyhe den lieben Früch-
ten ein gnädiges Gewitter/ daß ſie wach-
ſen und wolgerahten. Behüte ſie fůr Ha-
gel und Ungewitter/ für Verherung/ für
allerley Ungezieffer und Schaden. Laß
das Land nicht feyrẽ in deinem Zorn/ daß
es nicht wüſt lige/ und unfruchtbar bleibe.
Schlieſſe den Himmel nicht zu in deinem
Grimme ům unſer Sůnde willen/ daß er
nicht wie Eyſen/ und die Erde ſo hart/ wie
Ertz werde/ ſondern gib uns Früh- und
Spat-Regen/ darzu fruchtbare Zeiten/
ſuche das Land heim/ und wäſſere es/ und
mache es ſehr reich/ Gottes Brünnlein hat
Waſſers die Fülle. O HErr laß uns un-
ſer Getreyd gerahten/ dann alſo baueſt du
das land. Träncke unſere Furchen/ und
feuchte ſein gepflügtes mit Regen/ mach
es weich/ und ſegne ſein Gewächs. Kröne

das
F v
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[89/0093] am Mitwoch. unſer Land ſegnen und benedeyen/ daß es ſeine Früchte und Vermögen gebe. Dañ wiꝛ von uns ſelber nicht ein Körnlein aus der Erden köñen herfür bringen/ oder dem- ſelbigen helffen/ wo du nicht das Gedeyen gibeſt. Darüm verleyhe den lieben Früch- ten ein gnädiges Gewitter/ daß ſie wach- ſen und wolgerahten. Behüte ſie fůr Ha- gel und Ungewitter/ für Verherung/ für allerley Ungezieffer und Schaden. Laß das Land nicht feyrẽ in deinem Zorn/ daß es nicht wüſt lige/ und unfruchtbar bleibe. Schlieſſe den Himmel nicht zu in deinem Grimme ům unſer Sůnde willen/ daß er nicht wie Eyſen/ und die Erde ſo hart/ wie Ertz werde/ ſondern gib uns Früh- und Spat-Regen/ darzu fruchtbare Zeiten/ ſuche das Land heim/ und wäſſere es/ und mache es ſehr reich/ Gottes Brünnlein hat Waſſers die Fülle. O HErr laß uns un- ſer Getreyd gerahten/ dann alſo baueſt du das land. Träncke unſere Furchen/ und feuchte ſein gepflügtes mit Regen/ mach es weich/ und ſegne ſein Gewächs. Kröne das F v

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Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/93>, abgerufen am 06.10.2024.