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Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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freuen, daß ich euch wiedersehe, nur kurze Zeit leider, denn ich muß bald ins Hauptquartier zurück. -- Wie ist's euch ergangen? -- Keine Verwundung? Heil und gesund?

Alles wieder in Ordnung! lachte der andere Husarenoffizier, ich habe bei Curtatone einen kleinen Streifschuß erhalten, aber nichts von Bedeutung, war bald wieder zusammengeflickt -- und du? -- dich hat man ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Weißt du noch, wo wir zuletzt und recht vergnügt beisammen waren?

Ob ich's weiß? entgegnete Graf S., das war zu Mailand bei dem Abschiedsdiner, das ihr mir gegeben, als ich nach Rom und Neapel ging; es ist merkwürdig, setzte er hinzu, da sind wir jetzt wieder hier beisammen, beinahe alle die nämlichen Leute und mitten im Kriege, den wir damals so sehnlich gewünscht.

Ja, wahrhaftig, sagte der Chevauleger und erhob sein Glas, es fehlen nur zwei, unser armer M. von eurem Regiment, der jetzt zu Mantua liegt, und unser lustiger Dragoner.

Letzterer, bemerkte der Generalstabsoffizier, ist Galoppern bei d'Aspre. Aber wie geht's dem armen M.? -- Ist er schwer verwundet?

Er hat einen Stich in die Seite, sagte der Husarenrittmeister, aber sie hoffen ihn durchzubringen; trinken wir auf sein Wohl. Alle erhoben die Gläser und tranken mit herzlichem Wunsch auf die baldige Genesung des verwundeten Kameraden.

freuen, daß ich euch wiedersehe, nur kurze Zeit leider, denn ich muß bald ins Hauptquartier zurück. — Wie ist's euch ergangen? — Keine Verwundung? Heil und gesund?

Alles wieder in Ordnung! lachte der andere Husarenoffizier, ich habe bei Curtatone einen kleinen Streifschuß erhalten, aber nichts von Bedeutung, war bald wieder zusammengeflickt — und du? — dich hat man ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Weißt du noch, wo wir zuletzt und recht vergnügt beisammen waren?

Ob ich's weiß? entgegnete Graf S., das war zu Mailand bei dem Abschiedsdiner, das ihr mir gegeben, als ich nach Rom und Neapel ging; es ist merkwürdig, setzte er hinzu, da sind wir jetzt wieder hier beisammen, beinahe alle die nämlichen Leute und mitten im Kriege, den wir damals so sehnlich gewünscht.

Ja, wahrhaftig, sagte der Chevauleger und erhob sein Glas, es fehlen nur zwei, unser armer M. von eurem Regiment, der jetzt zu Mantua liegt, und unser lustiger Dragoner.

Letzterer, bemerkte der Generalstabsoffizier, ist Galoppern bei d'Aspre. Aber wie geht's dem armen M.? — Ist er schwer verwundet?

Er hat einen Stich in die Seite, sagte der Husarenrittmeister, aber sie hoffen ihn durchzubringen; trinken wir auf sein Wohl. Alle erhoben die Gläser und tranken mit herzlichem Wunsch auf die baldige Genesung des verwundeten Kameraden.

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[0043] freuen, daß ich euch wiedersehe, nur kurze Zeit leider, denn ich muß bald ins Hauptquartier zurück. — Wie ist's euch ergangen? — Keine Verwundung? Heil und gesund? Alles wieder in Ordnung! lachte der andere Husarenoffizier, ich habe bei Curtatone einen kleinen Streifschuß erhalten, aber nichts von Bedeutung, war bald wieder zusammengeflickt — und du? — dich hat man ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Weißt du noch, wo wir zuletzt und recht vergnügt beisammen waren? Ob ich's weiß? entgegnete Graf S., das war zu Mailand bei dem Abschiedsdiner, das ihr mir gegeben, als ich nach Rom und Neapel ging; es ist merkwürdig, setzte er hinzu, da sind wir jetzt wieder hier beisammen, beinahe alle die nämlichen Leute und mitten im Kriege, den wir damals so sehnlich gewünscht. Ja, wahrhaftig, sagte der Chevauleger und erhob sein Glas, es fehlen nur zwei, unser armer M. von eurem Regiment, der jetzt zu Mantua liegt, und unser lustiger Dragoner. Letzterer, bemerkte der Generalstabsoffizier, ist Galoppern bei d'Aspre. Aber wie geht's dem armen M.? — Ist er schwer verwundet? Er hat einen Stich in die Seite, sagte der Husarenrittmeister, aber sie hoffen ihn durchzubringen; trinken wir auf sein Wohl. Alle erhoben die Gläser und tranken mit herzlichem Wunsch auf die baldige Genesung des verwundeten Kameraden.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T10:37:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T10:37:05Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hacklaender_naechte_1910/43>, abgerufen am 21.11.2024.