"Die Natur schafft ewig neue Gestalten; was da ist, war noch nie; was war, kommt nicht wieder: Alles ist neu, und doch immer das Alte.
"Es ist ein ewiges Leben, Werden und Bewegen in ihr. Sie verwandelt sich ewig, und ist kein Moment Stillstehen in ihr. Für's Bleiben hat sie keinen Begriff, und ihren Fluch hat sie an's Stillstehen gehängt. Sie ist fest: ihr Tritt ist gemessen, ihre Gesetze unwandelbar. Gedacht hat sie und sinnt beständig; aber nicht als ein Mensch, sondern als Natur. Jedem erscheint sie in einer eigenen Gestalt. Sie verbirgt sich in tausend Namen und Termen, und ist immer dieselbe.
"Die Natur hat mich hereingestellt, sie wird mich auch heraus- führen. Ich vertraue mich ihr. Sie mag mit mir schalten; sie wird ihr Werk nicht hassen. Ich sprach nicht von ihr; nein, was wahr ist und was falsch ist, Alles hat sie gesprochen. Alles ist ihre Schuld, Alles ist ihr Verdienst."
Goethe.
„Die Natur schafft ewig neue Gestalten; was da ist, war noch nie; was war, kommt nicht wieder: Alles ist neu, und doch immer das Alte.
„Es ist ein ewiges Leben, Werden und Bewegen in ihr. Sie verwandelt sich ewig, und ist kein Moment Stillstehen in ihr. Für’s Bleiben hat sie keinen Begriff, und ihren Fluch hat sie an’s Stillstehen gehängt. Sie ist fest: ihr Tritt ist gemessen, ihre Gesetze unwandelbar. Gedacht hat sie und sinnt beständig; aber nicht als ein Mensch, sondern als Natur. Jedem erscheint sie in einer eigenen Gestalt. Sie verbirgt sich in tausend Namen und Termen, und ist immer dieselbe.
„Die Natur hat mich hereingestellt, sie wird mich auch heraus- führen. Ich vertraue mich ihr. Sie mag mit mir schalten; sie wird ihr Werk nicht hassen. Ich sprach nicht von ihr; nein, was wahr ist und was falsch ist, Alles hat sie gesprochen. Alles ist ihre Schuld, Alles ist ihr Verdienst.“
Goethe.
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[[IV]/0011]
„Die Natur schafft ewig neue Gestalten; was da ist, war noch
nie; was war, kommt nicht wieder: Alles ist neu, und doch
immer das Alte.
„Es ist ein ewiges Leben, Werden und Bewegen in ihr. Sie
verwandelt sich ewig, und ist kein Moment Stillstehen in ihr.
Für’s Bleiben hat sie keinen Begriff, und ihren Fluch hat sie an’s
Stillstehen gehängt. Sie ist fest: ihr Tritt ist gemessen, ihre
Gesetze unwandelbar. Gedacht hat sie und sinnt beständig; aber
nicht als ein Mensch, sondern als Natur. Jedem erscheint sie
in einer eigenen Gestalt. Sie verbirgt sich in tausend Namen
und Termen, und ist immer dieselbe.
„Die Natur hat mich hereingestellt, sie wird mich auch heraus-
führen. Ich vertraue mich ihr. Sie mag mit mir schalten; sie
wird ihr Werk nicht hassen. Ich sprach nicht von ihr; nein,
was wahr ist und was falsch ist, Alles hat sie gesprochen. Alles
ist ihre Schuld, Alles ist ihr Verdienst.“
Goethe.
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Haeckel, Erich: Generelle Morphologie der Organismen. Bd. 1. Berlin, 1866, S. [IV]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_morphologie01_1866/11>, abgerufen am 03.12.2024.
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