Haeckel, Ernst: Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenerzeugung der Lebenstheilchen. Berlin, 1876.aus in meiner Monographie der Moneren und den daran aus in meiner Monographie der Moneren und den daran <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0033" n="27"/> aus in meiner Monographie der Moneren und den daran<lb/> sich anschliessenden Beiträgen zur Plastiden-Theorie (1868).<lb/> Besondere Veranlassung dazu gaben mir weitere Beob¬<lb/> achtungen über einige neue Moneren, welche ich 1867 an<lb/> der Küste der canarischen Insel Lanzerote und an der<lb/> Strasse von Gibraltar anzustellen Gelegenheit hatte. Auch<lb/> einige Süsswasser-Moneren, welche in der Nähe von Jena<lb/> leben, und welche später u. A. von <hi rendition="#i">Kleinenberg</hi> untersucht<lb/> wurden, lieferten weitere Beiträge zur Naturgeschichte<lb/> dieser einfachsten Organismen. Als merkwürdigstes und<lb/> wichtigstes von Allen trat dann die Moneren-Masse des<lb/> Tiefseegrunds hinzu, welche <hi rendition="#i">Huxley</hi> 1868 unter dem Namen<lb/> Bathybius beschrieb und welche neuerdings wieder (1874)<lb/> von <hi rendition="#i">Bessels</hi> auf dem Tiefseegrunde des Nordpolar-Meeres,<lb/> an der Küste von Grönland, lebend beobachtet und mit<lb/> Bezug auf seine rhizopodenartigen Bewegungen untersucht<lb/> wurde. Bei den früher beobachteten Moneren erscheint<lb/> die gleichartige und formlose Protoplasma-Substanz des<lb/> Körpers meistens in der Weise individualisirt, dass die<lb/> einzelnen Klumpen derselben ein bestimmtes Grössenmaass<lb/> durch Wachsthum erreichen und erst, wenn dieses über¬<lb/> schritten wird, durch Theilung in zwei oder mehrere Stücke<lb/> zerfallen. Beim Bathybius hingegen ist noch nicht einmal<lb/> dieser erste Anfang der Individuation zu bemerken; sein<lb/> weicher formloser Protoplasma-Leib, der in ungeheuren<lb/> Massen die tiefsten Abgründe des Meeres bedeckt, erscheint<lb/> noch nicht individualisirt; die einzelnen Stücke desselben<lb/> scheinen keine bestimmte Grösse zu erreichen und je nach<lb/> Umständen sich zu vermehren, d. h. sie zerfallen in be¬<lb/> liebige Stücke von ungleicher Grösse, je nachdem das<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0033]
aus in meiner Monographie der Moneren und den daran
sich anschliessenden Beiträgen zur Plastiden-Theorie (1868).
Besondere Veranlassung dazu gaben mir weitere Beob¬
achtungen über einige neue Moneren, welche ich 1867 an
der Küste der canarischen Insel Lanzerote und an der
Strasse von Gibraltar anzustellen Gelegenheit hatte. Auch
einige Süsswasser-Moneren, welche in der Nähe von Jena
leben, und welche später u. A. von Kleinenberg untersucht
wurden, lieferten weitere Beiträge zur Naturgeschichte
dieser einfachsten Organismen. Als merkwürdigstes und
wichtigstes von Allen trat dann die Moneren-Masse des
Tiefseegrunds hinzu, welche Huxley 1868 unter dem Namen
Bathybius beschrieb und welche neuerdings wieder (1874)
von Bessels auf dem Tiefseegrunde des Nordpolar-Meeres,
an der Küste von Grönland, lebend beobachtet und mit
Bezug auf seine rhizopodenartigen Bewegungen untersucht
wurde. Bei den früher beobachteten Moneren erscheint
die gleichartige und formlose Protoplasma-Substanz des
Körpers meistens in der Weise individualisirt, dass die
einzelnen Klumpen derselben ein bestimmtes Grössenmaass
durch Wachsthum erreichen und erst, wenn dieses über¬
schritten wird, durch Theilung in zwei oder mehrere Stücke
zerfallen. Beim Bathybius hingegen ist noch nicht einmal
dieser erste Anfang der Individuation zu bemerken; sein
weicher formloser Protoplasma-Leib, der in ungeheuren
Massen die tiefsten Abgründe des Meeres bedeckt, erscheint
noch nicht individualisirt; die einzelnen Stücke desselben
scheinen keine bestimmte Grösse zu erreichen und je nach
Umständen sich zu vermehren, d. h. sie zerfallen in be¬
liebige Stücke von ungleicher Grösse, je nachdem das
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