Haeckel, Ernst: Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenerzeugung der Lebenstheilchen. Berlin, 1876.Plastidule noch besondere Attribute, welche ihnen aus¬ Gleichviel, wie im Einzelnen auch die Ansichten der Plastidule noch besondere Attribute, welche ihnen aus¬ Gleichviel, wie im Einzelnen auch die Ansichten der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0043" n="37"/> Plastidule noch besondere Attribute, welche ihnen aus¬<lb/> schliesslich eigenthümlich sind, und das sind, ganz all¬<lb/> gemein gesagt, die <hi rendition="#g">Lebens-Eigenschaften</hi>, durch welche<lb/> sich überhaupt das Lebendige vom Todten, das Organische<lb/> vom Anorganischen in der hergebrachten Anschauung<lb/> unterscheidet. Jede genauere und tiefer gehende Ver¬<lb/> gleichung der Organismen und der Anorgane, die sich<lb/> auf die breite empirische Basis der neuerdings ermittelten<lb/> Thatsachen stützt, vor Allem die unbefangene Vergleichung<lb/> der Moneren und der Krystalle, lehrt uns nun aber, dass<lb/> die Kluft zwischen diesen beiden Hauptgruppen von<lb/> Naturkörpern viel geringer ist, als man gewöhnlich an¬<lb/> nimmt. Ich kann in dieser Beziehung auf die ausführliche<lb/> Vergleichung der Organismen und Anorgane verweisen,<lb/> welche ich im fünften Capitel der generellen Morphologie<lb/> gegeben habe (Bd. I., S. 111—166). Viele Eigenschaften,<lb/> welche die hergebrachte oberflächliche Naturauffassung<lb/> nur den Organismen zuschreibt, kommen eben so gut auch<lb/> den Anorganen zu und sind in der That Gemeingut aller<lb/> Naturkörper — oder um uns genauer auszudrücken: Ge¬<lb/> meingut aller <hi rendition="#g">Atome</hi>, aller der kleinsten discreten Körper¬<lb/> theilchen, welche die neuere Chemie einstimmig als die<lb/> letzten Bestandtheile aller Körper betrachtet.</p><lb/> <p>Gleichviel, wie im Einzelnen auch die Ansichten der<lb/> Chemiker und Physiker über die Natur der Atome und<lb/> des zwischen den Massen-Atomen befindlichen Aethers<lb/> auseinander gehen, gewisse elementare Ansichten über<lb/> ihre nothwendige Beschaffenheit haben heute allgemeine<lb/> Geltung erlangt. Wir müssen darnach annehmen, dass<lb/> die Atome kleinste discrete Massen-Theilchen von unver¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [37/0043]
Plastidule noch besondere Attribute, welche ihnen aus¬
schliesslich eigenthümlich sind, und das sind, ganz all¬
gemein gesagt, die Lebens-Eigenschaften, durch welche
sich überhaupt das Lebendige vom Todten, das Organische
vom Anorganischen in der hergebrachten Anschauung
unterscheidet. Jede genauere und tiefer gehende Ver¬
gleichung der Organismen und der Anorgane, die sich
auf die breite empirische Basis der neuerdings ermittelten
Thatsachen stützt, vor Allem die unbefangene Vergleichung
der Moneren und der Krystalle, lehrt uns nun aber, dass
die Kluft zwischen diesen beiden Hauptgruppen von
Naturkörpern viel geringer ist, als man gewöhnlich an¬
nimmt. Ich kann in dieser Beziehung auf die ausführliche
Vergleichung der Organismen und Anorgane verweisen,
welche ich im fünften Capitel der generellen Morphologie
gegeben habe (Bd. I., S. 111—166). Viele Eigenschaften,
welche die hergebrachte oberflächliche Naturauffassung
nur den Organismen zuschreibt, kommen eben so gut auch
den Anorganen zu und sind in der That Gemeingut aller
Naturkörper — oder um uns genauer auszudrücken: Ge¬
meingut aller Atome, aller der kleinsten discreten Körper¬
theilchen, welche die neuere Chemie einstimmig als die
letzten Bestandtheile aller Körper betrachtet.
Gleichviel, wie im Einzelnen auch die Ansichten der
Chemiker und Physiker über die Natur der Atome und
des zwischen den Massen-Atomen befindlichen Aethers
auseinander gehen, gewisse elementare Ansichten über
ihre nothwendige Beschaffenheit haben heute allgemeine
Geltung erlangt. Wir müssen darnach annehmen, dass
die Atome kleinste discrete Massen-Theilchen von unver¬
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