Haeckel, Ernst: Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenerzeugung der Lebenstheilchen. Berlin, 1876.
der Plastidul-Bewegung, welche bloss von dem zeu¬ Was ich hier gegen die geistreiche Pangenesis-Theorie,
der Plastidul-Bewegung, welche bloss von dem zeu¬ Was ich hier gegen die geistreiche Pangenesis-Theorie, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0079" n="73"/> der Plastidul-Bewegung</hi>, welche bloss von dem <hi rendition="#g">zeu¬<lb/> genden</hi> Theile des Körpers auf die erzeugten Plastiden<lb/> direct übertragen wird, aber weiterhin vermöge des Ge¬<lb/> dächtnisses und der Arbeitstheilung der Plastidule die<lb/> Wellenbewegung der Vorfahren in den Nachkommen ganz<lb/> oder theilweise reproduciren kann.</p><lb/> <p>Was ich hier gegen die geistreiche Pangenesis-Theorie,<lb/><hi rendition="#i">Darwin's</hi> einwende, das gilt zum Theil auch von der<lb/> scharfsinnigen Entwickelungs-Theorie, welche 1874 <hi rendition="#i">Elsberg</hi><lb/> in New-York als die Theorie von der „Regeneration oder<lb/> Präservation der organischen Moleküle“ veröffentlicht hat.<lb/> (Proceed. of the American Association, Hartford 1874.)<lb/> Jedoch treten hier an die Stelle der „Gemmules“ in<lb/> Uebereinstimmung mit unserer Plastiden-Theorie die<lb/> Plastidule. In der Auffassung der Plastidule als wirk¬<lb/> licher activer Plasson-Moleküle und in Bezug auf die fun¬<lb/> damentale Bedeutung des Plasson selbst, stimmt <hi rendition="#i">Elsberg</hi><lb/> wesentlich mit unserer Auffassung überein. Dagegen<lb/> nimmt er den Grundgedanken der Pangenesis in seine<lb/> Regenerations-Theorie auf. Er formulirt sie selbst in<lb/> folgenden Worten: „Der Keim jedes erzeugten lebenden<lb/> Wesens enthält Plastidule seiner ganzen Vorfahren-Reihe.<lb/> Ich nenne sie die Regenerations-Hypothese, weil ihr zu¬<lb/> folge die Vorfahren bis zu einem gewissen Grade körper¬<lb/> lich, und also auch in jeder anderen Beziehung, in ihrer<lb/> Nachkommenschaft wiedergeboren werden; oder die Hypo¬<lb/> these der Präservation der organischen Moleküle, weil sie<lb/> annimmt, dass gewisse Plastidule, wenn auch nicht für<lb/> immer, doch für lange Zeit, aufbewahrt und von Genera¬<lb/> tion zu Generation übertragen werden; oder ich könnte<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [73/0079]
der Plastidul-Bewegung, welche bloss von dem zeu¬
genden Theile des Körpers auf die erzeugten Plastiden
direct übertragen wird, aber weiterhin vermöge des Ge¬
dächtnisses und der Arbeitstheilung der Plastidule die
Wellenbewegung der Vorfahren in den Nachkommen ganz
oder theilweise reproduciren kann.
Was ich hier gegen die geistreiche Pangenesis-Theorie,
Darwin's einwende, das gilt zum Theil auch von der
scharfsinnigen Entwickelungs-Theorie, welche 1874 Elsberg
in New-York als die Theorie von der „Regeneration oder
Präservation der organischen Moleküle“ veröffentlicht hat.
(Proceed. of the American Association, Hartford 1874.)
Jedoch treten hier an die Stelle der „Gemmules“ in
Uebereinstimmung mit unserer Plastiden-Theorie die
Plastidule. In der Auffassung der Plastidule als wirk¬
licher activer Plasson-Moleküle und in Bezug auf die fun¬
damentale Bedeutung des Plasson selbst, stimmt Elsberg
wesentlich mit unserer Auffassung überein. Dagegen
nimmt er den Grundgedanken der Pangenesis in seine
Regenerations-Theorie auf. Er formulirt sie selbst in
folgenden Worten: „Der Keim jedes erzeugten lebenden
Wesens enthält Plastidule seiner ganzen Vorfahren-Reihe.
Ich nenne sie die Regenerations-Hypothese, weil ihr zu¬
folge die Vorfahren bis zu einem gewissen Grade körper¬
lich, und also auch in jeder anderen Beziehung, in ihrer
Nachkommenschaft wiedergeboren werden; oder die Hypo¬
these der Präservation der organischen Moleküle, weil sie
annimmt, dass gewisse Plastidule, wenn auch nicht für
immer, doch für lange Zeit, aufbewahrt und von Genera¬
tion zu Generation übertragen werden; oder ich könnte
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