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Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1742.

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XII.
Die Schwägerschaft.
Mein Mann besucht um Mitternacht
Das Weib des Nachbars Steffen.
O! rieth ich, was er da gemacht:
Gewiß, ich könnt' es treffen.
Er fand, indem er von ihr ging,
Mich vor des Nachbars Thüre:
Allein, wie schön er mich empfing,
Jst, was ich nicht berühre.
Jch dachte: Herr! du pochst und lachst,
Und magst zum Nachbar wandern:
Doch, wann du einen Schwager machst;
So mach ich einen andern.


D

[Abbildung]
XII.
Die Schwaͤgerſchaft.
Mein Mann beſucht um Mitternacht
Das Weib des Nachbars Steffen.
O! rieth ich, was er da gemacht:
Gewiß, ich koͤnnt’ es treffen.
Er fand, indem er von ihr ging,
Mich vor des Nachbars Thuͤre:
Allein, wie ſchoͤn er mich empfing,
Jſt, was ich nicht beruͤhre.
Jch dachte: Herr! du pochſt und lachſt,
Und magſt zum Nachbar wandern:
Doch, wann du einen Schwager machſt;
So mach ich einen andern.


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[25/0047] [Abbildung] XII. Die Schwaͤgerſchaft. Mein Mann beſucht um Mitternacht Das Weib des Nachbars Steffen. O! rieth ich, was er da gemacht: Gewiß, ich koͤnnt’ es treffen. Er fand, indem er von ihr ging, Mich vor des Nachbars Thuͤre: Allein, wie ſchoͤn er mich empfing, Jſt, was ich nicht beruͤhre. Jch dachte: Herr! du pochſt und lachſt, Und magſt zum Nachbar wandern: Doch, wann du einen Schwager machſt; So mach ich einen andern. D

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Zitationshilfe: Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1742, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hagedorn_sammlung01_1742/47>, abgerufen am 03.12.2024.