Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1742.[Abbildung]
XXIII. Die Verläumdung. Stolzer Schönen Grausamkeiten Sind noch immer ungemein. Auch die Spröden unsrer Zeiten Können ewig spröde seyn: Dennoch sagt und glaubet man, Daß man sie erbitten kann. Unempfindlichkeit und Tugend Sind der Doris Eigenthum; Beyde schmücken ihre Jugend, Und die Jugend ihren Ruhm. Dennoch sagt und glaubet man, Daß man sie erbitten kann. [Abbildung]
XXIII. Die Verlaͤumdung. Stolzer Schoͤnen Grauſamkeiten Sind noch immer ungemein. Auch die Sproͤden unſrer Zeiten Koͤnnen ewig ſproͤde ſeyn: Dennoch ſagt und glaubet man, Daß man ſie erbitten kann. Unempfindlichkeit und Tugend Sind der Doris Eigenthum; Beyde ſchmuͤcken ihre Jugend, Und die Jugend ihren Ruhm. Dennoch ſagt und glaubet man, Daß man ſie erbitten kann. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0068" n="46"/> </div> <div n="1"> <figure/><lb/> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXIII.</hi><lb/> Die Verlaͤumdung.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">S</hi>tolzer Schoͤnen Grauſamkeiten</l><lb/> <l>Sind noch immer ungemein.</l><lb/> <l>Auch die Sproͤden unſrer Zeiten</l><lb/> <l>Koͤnnen ewig ſproͤde ſeyn:</l><lb/> <l>Dennoch ſagt und glaubet man,</l><lb/> <l>Daß man ſie erbitten kann.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Unempfindlichkeit und Tugend</l><lb/> <l>Sind der Doris Eigenthum;</l><lb/> <l>Beyde ſchmuͤcken ihre Jugend,</l><lb/> <l>Und die Jugend ihren Ruhm.</l><lb/> <l>Dennoch ſagt und glaubet man,</l><lb/> <l>Daß man ſie erbitten kann.</l> </lg><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [46/0068]
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XXIII.
Die Verlaͤumdung.
Stolzer Schoͤnen Grauſamkeiten
Sind noch immer ungemein.
Auch die Sproͤden unſrer Zeiten
Koͤnnen ewig ſproͤde ſeyn:
Dennoch ſagt und glaubet man,
Daß man ſie erbitten kann.
Unempfindlichkeit und Tugend
Sind der Doris Eigenthum;
Beyde ſchmuͤcken ihre Jugend,
Und die Jugend ihren Ruhm.
Dennoch ſagt und glaubet man,
Daß man ſie erbitten kann.
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