Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.Lebens, und Wuchses, in ihrem Ge- Anm. Wer die so sonderbar abweichenden Effekte jeder einzelnen Substanz von denen jeder andern genau kennt und zu würdigen versteht, der sieht auch leicht ein, daß es unter ihnen, in arzneilicher Hinsicht, kei- ne gleichbedeutenden Mittel, keine Sur- rogate geben kann. Blos wer die verschied- nen Arzneien in ihren reinen positiven Wirkungen nicht kennt, kann sich solche Verwechselungen zu Schulden kommen lassen. So wurden die Mineralien, in de- Lebens, und Wuchses, in ihrem Ge- Anm. Wer die so sonderbar abweichenden Effekte jeder einzelnen Substanz von denen jeder andern genau kennt und zu würdigen versteht, der sieht auch leicht ein, daß es unter ihnen, in arzneilicher Hinsicht, kei- ne gleichbedeutenden Mittel, keine Sur- rogate geben kann. Blos wer die verschied- nen Arzneien in ihren reinen positiven Wirkungen nicht kennt, kann sich solche Verwechselungen zu Schulden kommen lassen. So wurden die Mineralien, in de- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0146" n="90"/> Lebens, und Wuchses, in ihrem Ge-<lb/> schmacke und in ihrem Geruche von je-<lb/> der andern Pflanzen-Art und Gattung, so<lb/> gewiß jedes Mineral, jedes Salz in seinen<lb/> äußern sowohl, als innern physischen und<lb/> chemischen Eigenschaften (wodurch allein<lb/> oft schon alle Verwechslung unmöglich<lb/> gemacht wird) verschieden ist, so gewiß<lb/> sind sie alle unter sich, in ihren krank-<lb/> machenden (also auch heilenden) Wirkun-<lb/> gen verschieden. Iede dieser Substanzen<lb/> wirkt daher auf eine eigne, verschiedne,<lb/> doch bestimmte Weise die alle Verwech-<lb/> selung verbietet Abänderungen des Ge-<lb/> sundheitszustandes und des Befindens der<lb/> Menschen.</p><lb/> <note place="end"><hi rendition="#g">Anm</hi>. Wer die so sonderbar abweichenden<lb/> Effekte jeder einzelnen Substanz von denen<lb/> jeder andern genau kennt und zu würdigen<lb/> versteht, der sieht auch leicht ein, daß es<lb/> unter ihnen, in arzneilicher Hinsicht, kei-<lb/> ne gleichbedeutenden Mittel, keine Sur-<lb/> rogate geben kann. Blos wer die verschied-<lb/> nen Arzneien in ihren reinen positiven<lb/> Wirkungen nicht kennt, kann sich solche<lb/> Verwechselungen zu Schulden kommen<lb/> lassen. So wurden die Mineralien, in de-<lb/></note> </div> </div> </body> </text> </TEI> [90/0146]
Lebens, und Wuchses, in ihrem Ge-
schmacke und in ihrem Geruche von je-
der andern Pflanzen-Art und Gattung, so
gewiß jedes Mineral, jedes Salz in seinen
äußern sowohl, als innern physischen und
chemischen Eigenschaften (wodurch allein
oft schon alle Verwechslung unmöglich
gemacht wird) verschieden ist, so gewiß
sind sie alle unter sich, in ihren krank-
machenden (also auch heilenden) Wirkun-
gen verschieden. Iede dieser Substanzen
wirkt daher auf eine eigne, verschiedne,
doch bestimmte Weise die alle Verwech-
selung verbietet Abänderungen des Ge-
sundheitszustandes und des Befindens der
Menschen.
Anm. Wer die so sonderbar abweichenden
Effekte jeder einzelnen Substanz von denen
jeder andern genau kennt und zu würdigen
versteht, der sieht auch leicht ein, daß es
unter ihnen, in arzneilicher Hinsicht, kei-
ne gleichbedeutenden Mittel, keine Sur-
rogate geben kann. Blos wer die verschied-
nen Arzneien in ihren reinen positiven
Wirkungen nicht kennt, kann sich solche
Verwechselungen zu Schulden kommen
lassen. So wurden die Mineralien, in de-
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