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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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131.

Ich sage ohne Beschwerde. Denn
beim Gebrauche dieser passendsten Gegen-
krankheitspotenz sind blos die, den Krank-
heitssymptomen entsprechenden Arznei-
symptomen in Wirksamkeit (indem leztere
die erstern vernichten); die, oft sehr vie-
len, übrigen Symptomen in der Sympto-
menreihe der passenden Arznei aber, wel-
che in dem vorliegenden Krankheitszu-
stande keine Anwendung finden, schwei-
gen dabei gänzlich; es läßt sich faßt
nichts von ihnen in dem Befinden des sich
stündlich bessernden Kranken bemerken --,
vermuthlich weil sich die ganze Kraft des
specifischen Heilmittels auf seine der
Krankheit ähnlichen Symptome koncentrirt,
und seine ganze Kraft im Vernichten die-
ser ähnlichen Symptomen erschöpft.

Anm. Indessen giebt es kein, auch noch so
passend gewähltes, homöopathisches Arz-
neimittel, welches nicht Eine, wenigstens
ganz kleine, ungewohnte Beschwerde, ein
kleines neues Symptom während seiner
Wirkungsdauer bei sehr reitzbaren und
feinfühlenden Kranken erregen sollte;
131.

Ich sage ohne Beschwerde. Denn
beim Gebrauche dieser passendsten Gegen-
krankheitspotenz sind blos die, den Krank-
heitssymptomen entsprechenden Arznei-
symptomen in Wirksamkeit (indem leztere
die erstern vernichten); die, oft sehr vie-
len, übrigen Symptomen in der Sympto-
menreihe der passenden Arznei aber, wel-
che in dem vorliegenden Krankheitszu-
stande keine Anwendung finden, schwei-
gen dabei gänzlich; es läßt sich faßt
nichts von ihnen in dem Befinden des sich
stündlich bessernden Kranken bemerken —,
vermuthlich weil sich die ganze Kraft des
specifischen Heilmittels auf seine der
Krankheit ähnlichen Symptome koncentrirt,
und seine ganze Kraft im Vernichten die-
ser ähnlichen Symptomen erschöpft.

Anm. Indessen giebt es kein, auch noch so
passend gewähltes, homöopathisches Arz-
neimittel, welches nicht Eine, wenigstens
ganz kleine, ungewohnte Beschwerde, ein
kleines neues Symptom während seiner
Wirkungsdauer bei sehr reitzbaren und
feinfühlenden Kranken erregen sollte;
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[110/0166] 131. Ich sage ohne Beschwerde. Denn beim Gebrauche dieser passendsten Gegen- krankheitspotenz sind blos die, den Krank- heitssymptomen entsprechenden Arznei- symptomen in Wirksamkeit (indem leztere die erstern vernichten); die, oft sehr vie- len, übrigen Symptomen in der Sympto- menreihe der passenden Arznei aber, wel- che in dem vorliegenden Krankheitszu- stande keine Anwendung finden, schwei- gen dabei gänzlich; es läßt sich faßt nichts von ihnen in dem Befinden des sich stündlich bessernden Kranken bemerken —, vermuthlich weil sich die ganze Kraft des specifischen Heilmittels auf seine der Krankheit ähnlichen Symptome koncentrirt, und seine ganze Kraft im Vernichten die- ser ähnlichen Symptomen erschöpft. Anm. Indessen giebt es kein, auch noch so passend gewähltes, homöopathisches Arz- neimittel, welches nicht Eine, wenigstens ganz kleine, ungewohnte Beschwerde, ein kleines neues Symptom während seiner Wirkungsdauer bei sehr reitzbaren und feinfühlenden Kranken erregen sollte;

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/166>, abgerufen am 27.11.2024.