gebnen Arznei) eintreten, vor dessen Er- scheinung es ohne absehbaren Nutzen, oh- ne vernünftigen Grund (irrationell) gehan- delt, ja schädlich seyn würde, eine aber- mahlige Gabe Arznei zu reichen.
205.
Selbst eine Gabe derselben, bis dahin so hülfreich sich bewiesenen Arznei wird, eher wiederholt, als die Besserung in allen Punkten still zu stehen anfing (als Potenz von Gegenkrankheit, welche in der Mase, als wir von einer neuen Gabe erwarten kön- nen, nicht mehr nöthig ist) blos verschlim- mern; denn bei einer leicht veränderbaren, nicht ganz chronischen Krankheit wird die vorige Gabe der best gewählten Arznei nach Verfluß ihrer eigenthümlichen Wir- kungsdauer schon alles das Gute, schon al- le die zweckmäsigen Veränderungen ausge- führt haben, als die Arznei überhaupt für jezt vermochte -- eine Art von ihr für jezt erreichbarer Gesundheit --, und eine abermahlige Gabe derselben wird diesen gu- ten Zustand ändern, also verschlimmern
gebnen Arznei) eintreten, vor dessen Er- scheinung es ohne absehbaren Nutzen, oh- ne vernünftigen Grund (irrationell) gehan- delt, ja schädlich seyn würde, eine aber- mahlige Gabe Arznei zu reichen.
205.
Selbst eine Gabe derselben, bis dahin so hülfreich sich bewiesenen Arznei wird, eher wiederholt, als die Besserung in allen Punkten still zu stehen anfing (als Potenz von Gegenkrankheit, welche in der Mase, als wir von einer neuen Gabe erwarten kön- nen, nicht mehr nöthig ist) blos verschlim- mern; denn bei einer leicht veränderbaren, nicht ganz chronischen Krankheit wird die vorige Gabe der best gewählten Arznei nach Verfluß ihrer eigenthümlichen Wir- kungsdauer schon alles das Gute, schon al- le die zweckmäsigen Veränderungen ausge- führt haben, als die Arznei überhaupt für jezt vermochte — eine Art von ihr für jezt erreichbarer Gesundheit —, und eine abermahlige Gabe derselben wird diesen gu- ten Zustand ändern, also verschlimmern
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[167/0223]
gebnen Arznei) eintreten, vor dessen Er-
scheinung es ohne absehbaren Nutzen, oh-
ne vernünftigen Grund (irrationell) gehan-
delt, ja schädlich seyn würde, eine aber-
mahlige Gabe Arznei zu reichen.
205.
Selbst eine Gabe derselben, bis dahin
so hülfreich sich bewiesenen Arznei wird,
eher wiederholt, als die Besserung in allen
Punkten still zu stehen anfing (als Potenz
von Gegenkrankheit, welche in der Mase,
als wir von einer neuen Gabe erwarten kön-
nen, nicht mehr nöthig ist) blos verschlim-
mern; denn bei einer leicht veränderbaren,
nicht ganz chronischen Krankheit wird die
vorige Gabe der best gewählten Arznei
nach Verfluß ihrer eigenthümlichen Wir-
kungsdauer schon alles das Gute, schon al-
le die zweckmäsigen Veränderungen ausge-
führt haben, als die Arznei überhaupt für
jezt vermochte — eine Art von ihr für
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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/223>, abgerufen am 25.11.2024.
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