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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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ihnen ein Gewicht aus deinen alltäglichen
Gewichten vorschreiben, unter welchem
sie aufhören sollen, etwas Wirksames zu
seyn!
Es liegt schon im Begriffe der Thei-
lung
, daß kein Theil so klein von uns
gemacht werden kann, daß er aufhöre,
Etwas zu seyn, und daß er nicht von
den sämtlichen Eigenschaften des Gan-
zen participirte. Wie, wenn nun dieser
möglichst kleinste Theil noch so kräftig
wäre, als du ihn nur irgend zu deinem
Behufe bedarfst; wolltest du ihn dann wi-
der deinen Zweck größer machen, blos
um der Observanz und den Menschen mit
den kurzen Maasstäben nicht zu nahe zu
treten?
Und was bedarf es beträchtlicher Ge-
wichtsgaben zu arzneilichen Potenzen,
wenn sie bei der homöopathischen Anwen-
dungsart schon in der möglichst kleinsten
Menge die Krankheiten auf die schnellste
und dauerhafteste Art zu besiegen im
Stande sind? Wozu Bedenklichkeiten über
die Kräftigkeit so kleiner, doch noch im-
mer materieller, obgleich nach dem klein-
sten Gewichte zu berechnender Gaben ho-
möopathischer Heilmittel, da gerade die
kräftigsten Gegenkrankheitspotenzen völ-
lig unwiegbar sind, und mit ganz inpon-
ihnen ein Gewicht aus deinen alltäglichen
Gewichten vorschreiben, unter welchem
sie aufhören sollen, etwas Wirksames zu
seyn!
Es liegt schon im Begriffe der Thei-
lung
, daß kein Theil so klein von uns
gemacht werden kann, daß er aufhöre,
Etwas zu seyn, und daß er nicht von
den sämtlichen Eigenschaften des Gan-
zen participirte. Wie, wenn nun dieser
möglichst kleinste Theil noch so kräftig
wäre, als du ihn nur irgend zu deinem
Behufe bedarfst; wolltest du ihn dann wi-
der deinen Zweck größer machen, blos
um der Observanz und den Menschen mit
den kurzen Maasstäben nicht zu nahe zu
treten?
Und was bedarf es beträchtlicher Ge-
wichtsgaben zu arzneilichen Potenzen,
wenn sie bei der homöopathischen Anwen-
dungsart schon in der möglichst kleinsten
Menge die Krankheiten auf die schnellste
und dauerhafteste Art zu besiegen im
Stande sind? Wozu Bedenklichkeiten über
die Kräftigkeit so kleiner, doch noch im-
mer materieller, obgleich nach dem klein-
sten Gewichte zu berechnender Gaben ho-
möopathischer Heilmittel, da gerade die
kräftigsten Gegenkrankheitspotenzen völ-
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[200/0256] ihnen ein Gewicht aus deinen alltäglichen Gewichten vorschreiben, unter welchem sie aufhören sollen, etwas Wirksames zu seyn! Es liegt schon im Begriffe der Thei- lung, daß kein Theil so klein von uns gemacht werden kann, daß er aufhöre, Etwas zu seyn, und daß er nicht von den sämtlichen Eigenschaften des Gan- zen participirte. Wie, wenn nun dieser möglichst kleinste Theil noch so kräftig wäre, als du ihn nur irgend zu deinem Behufe bedarfst; wolltest du ihn dann wi- der deinen Zweck größer machen, blos um der Observanz und den Menschen mit den kurzen Maasstäben nicht zu nahe zu treten? Und was bedarf es beträchtlicher Ge- wichtsgaben zu arzneilichen Potenzen, wenn sie bei der homöopathischen Anwen- dungsart schon in der möglichst kleinsten Menge die Krankheiten auf die schnellste und dauerhafteste Art zu besiegen im Stande sind? Wozu Bedenklichkeiten über die Kräftigkeit so kleiner, doch noch im- mer materieller, obgleich nach dem klein- sten Gewichte zu berechnender Gaben ho- möopathischer Heilmittel, da gerade die kräftigsten Gegenkrankheitspotenzen völ- lig unwiegbar sind, und mit ganz inpon-

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/256>, abgerufen am 21.11.2024.