innig gemischt werden, ansehnlich zu- nimmt -- folgt unleugbar, daß um die Gabe des homöopathischen Heilmittels so klein, als möglich und nöthig ist, einzu- richten, sie auch in möglichst kleinsten Volumen gereicht werden müsse, damit so wenig als möglich Nerven von ihr berühret werden, wenn sie eingenommen wird.
Anm. Daher auch die Unnöthigkeit und Zweckwidrigkeit des Nachtrinkens auf ei- ne mit Fleiß so klein eingerichtete Gabe.
253.
So steigert und mindert sich auch die Wirkung der Gabe nicht in gleicher Pro- gression mit ihrer intensiven Quantität. Acht Tropfen Tinktur von einem Arznei- stoffe auf die Gabe wirken nicht vier- mahl mehr Effekt als zwei Tropfen der- selben auf die Gabe, sondern nur etwa doppelt soviel als zwei Tropfen auf die Gabe. Eine Mischung von einem einzi- gen Tropfen der Tinktur mit zehn Tropfen einer unarzneilichen Flüssigkeit gemischt, wird, zu Einem Tropfen eingenommen,
innig gemischt werden, ansehnlich zu- nimmt — folgt unleugbar, daß um die Gabe des homöopathischen Heilmittels so klein, als möglich und nöthig ist, einzu- richten, sie auch in möglichst kleinsten Volumen gereicht werden müsse, damit so wenig als möglich Nerven von ihr berühret werden, wenn sie eingenommen wird.
Anm. Daher auch die Unnöthigkeit und Zweckwidrigkeit des Nachtrinkens auf ei- ne mit Fleiß so klein eingerichtete Gabe.
253.
So steigert und mindert sich auch die Wirkung der Gabe nicht in gleicher Pro- gression mit ihrer intensiven Quantität. Acht Tropfen Tinktur von einem Arznei- stoffe auf die Gabe wirken nicht vier- mahl mehr Effekt als zwei Tropfen der- selben auf die Gabe, sondern nur etwa doppelt soviel als zwei Tropfen auf die Gabe. Eine Mischung von einem einzi- gen Tropfen der Tinktur mit zehn Tropfen einer unarzneilichen Flüssigkeit gemischt, wird, zu Einem Tropfen eingenommen,
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[204/0260]
innig gemischt werden, ansehnlich zu-
nimmt — folgt unleugbar, daß um die
Gabe des homöopathischen Heilmittels so
klein, als möglich und nöthig ist, einzu-
richten, sie auch in möglichst kleinsten
Volumen gereicht werden müsse, damit so
wenig als möglich Nerven von ihr berühret
werden, wenn sie eingenommen wird.
Anm. Daher auch die Unnöthigkeit und
Zweckwidrigkeit des Nachtrinkens auf ei-
ne mit Fleiß so klein eingerichtete Gabe.
253.
So steigert und mindert sich auch die
Wirkung der Gabe nicht in gleicher Pro-
gression mit ihrer intensiven Quantität.
Acht Tropfen Tinktur von einem Arznei-
stoffe auf die Gabe wirken nicht vier-
mahl mehr Effekt als zwei Tropfen der-
selben auf die Gabe, sondern nur etwa
doppelt soviel als zwei Tropfen auf die
Gabe. Eine Mischung von einem einzi-
gen Tropfen der Tinktur mit zehn Tropfen
einer unarzneilichen Flüssigkeit gemischt,
wird, zu Einem Tropfen eingenommen,
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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/260>, abgerufen am 16.02.2025.
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