Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Fünftes Buch. Das Blut. hend, und erhält dasselbe (t*). Jndessen hat doch derCremor Tartari (Weinsteinschaum), der seine eigne Er- de bei sich führt, das Blut von einander getrennet, so daß der untere Theil zusammenlief, und die Kügelchen flach gedrükkt wurden (u). Wein verdünnt das Geblü- te, er läst es nicht gerinnen, wiewohl es auch an dem ist, daß Karl Gianella (x) in der Lunge geronnenes Blut angetroffen, als er starken Wein in die Blutadern ge- sprizzet hatte: Denn man muß sich allemal erinnern, wie leicht im Tode das Blut in diesen Gefässen auch ohne an- dre fremde Ursache zu gerinnen pflegt. Essig bringet in der Flüssigkeit des Geblütes keine ein (t*) [Spaltenumbruch]
boerhaave Chem. Elem. S. II. S. 379. (u) Eller S. 14. (x) saggi di medicin. ital. S. 47. (z) Eichel S. 34. sauvages Act. des medicamens. S. 37. (a) [Spaltenumbruch]
Ebendas. Exper. 27. 28. 34. Drelincourt beim Manget Bibl. Anat. T. II. S. 951. Eichel S. 31. Verheyen angef. Ort. S. 29. Sauvages angef. Ort, daß es gelbe werde (vom Weineßiggeiste). Boyle Append. ad hist. sangu. S. 101. Er hat recht, wenn er eine erdfarbne oder kotfarbne Far- be darunter versteht. (b) Hist. Acad. S. 75. (c) S. 177. (d) Petit angef. Ort. S. 37. als er gegen zwo Unzen hineinge- sprizzet hatte, covrten Philos. Transact. n. 335. (y) Second Memoir. Exper. 27.
quesnai Oeconom. T. II. S. 66. Drelincourt beim Manget Bi- blioth. T I. S. 951. verheyen L. II. S. 31. Börhaave angef. Ort. S. 378. Schwenke S. 190. Die Verdünnung geschicht nicht ohne Durchrürung, Krüger Diae- ter. S. 214. Fuͤnftes Buch. Das Blut. hend, und erhaͤlt daſſelbe (t*). Jndeſſen hat doch derCremor Tartari (Weinſteinſchaum), der ſeine eigne Er- de bei ſich fuͤhrt, das Blut von einander getrennet, ſo daß der untere Theil zuſammenlief, und die Kuͤgelchen flach gedruͤkkt wurden (u). Wein verduͤnnt das Gebluͤ- te, er laͤſt es nicht gerinnen, wiewohl es auch an dem iſt, daß Karl Gianella (x) in der Lunge geronnenes Blut angetroffen, als er ſtarken Wein in die Blutadern ge- ſprizzet hatte: Denn man muß ſich allemal erinnern, wie leicht im Tode das Blut in dieſen Gefaͤſſen auch ohne an- dre fremde Urſache zu gerinnen pflegt. Eſſig bringet in der Fluͤſſigkeit des Gebluͤtes keine ein (t*) [Spaltenumbruch]
boerhaave Chem. Elem. S. II. S. 379. (u) Eller S. 14. (x) ſaggi di medicin. ital. S. 47. (z) Eichel S. 34. ſauvageſ Act. des medicamens. S. 37. (a) [Spaltenumbruch]
Ebendaſ. Exper. 27. 28. 34. Drelincourt beim Manget Bibl. Anat. T. II. S. 951. Eichel S. 31. Verheyen angef. Ort. S. 29. Sauvages angef. Ort, daß es gelbe werde (vom Weineßiggeiſte). Boyle Append. ad hiſt. ſangu. S. 101. Er hat recht, wenn er eine erdfarbne oder kotfarbne Far- be darunter verſteht. (b) Hiſt. Acad. S. 75. (c) S. 177. (d) Petit angef. Ort. S. 37. als er gegen zwo Unzen hineinge- ſprizzet hatte, covrten Philoſ. Transact. n. 335. (y) Second Memoir. Exper. 27.
queſnai Oeconom. T. II. S. 66. Drelincourt beim Manget Bi- blioth. T I. S. 951. verheyen L. II. S. 31. Börhaave angef. Ort. S. 378. Schwenke S. 190. Die Verduͤnnung geſchicht nicht ohne Durchruͤrung, Krüger Diae- ter. S. 214. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0140" n="120"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Fuͤnftes Buch. Das Blut.</hi></fw><lb/> hend, und erhaͤlt daſſelbe <note place="foot" n="(t*)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">boerhaave</hi> Chem. Elem.<lb/> S. II.</hi> S. 379.</note>. Jndeſſen hat doch der<lb/> Cremor Tartari (Weinſteinſchaum), der ſeine eigne Er-<lb/> de bei ſich fuͤhrt, das Blut von einander getrennet, ſo<lb/> daß der untere Theil zuſammenlief, und die Kuͤgelchen<lb/> flach gedruͤkkt wurden <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#fr">Eller</hi> S. 14.</note>. Wein verduͤnnt das Gebluͤ-<lb/> te, er laͤſt es nicht gerinnen, wiewohl es auch an dem iſt,<lb/> daß Karl <hi rendition="#fr">Gianella</hi> <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ſaggi</hi></hi> di medicin. ital.</hi><lb/> S. 47.</note> in der Lunge geronnenes Blut<lb/> angetroffen, als er ſtarken Wein in die Blutadern ge-<lb/> ſprizzet hatte: Denn man muß ſich allemal erinnern, wie<lb/> leicht im Tode das Blut in dieſen Gefaͤſſen auch ohne an-<lb/> dre fremde Urſache zu gerinnen pflegt.</p><lb/> <p>Eſſig bringet in der Fluͤſſigkeit des Gebluͤtes keine<lb/> Veraͤnderungen hervor <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#fr">Eichel</hi> S. 34. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſauvageſ</hi><lb/> Act. des medicamens.</hi> S. 37.</note>, er vergroͤſſert ſie nicht, im<lb/> uͤbrigen aber erzeugt derſelbe, wenn man ihn unter Blut<lb/> miſcht, eine ſonderbare unangeneme Bleifarbe darin-<lb/> nen <note place="foot" n="(a)"><cb/> Ebendaſ. <hi rendition="#aq">Exper.</hi> 27. 28. 34.<lb/><hi rendition="#fr">Drelincourt</hi> beim <hi rendition="#fr">Manget</hi> <hi rendition="#aq">Bibl.<lb/> Anat. T. II.</hi> S. 951. <hi rendition="#fr">Eichel</hi> S. 31.<lb/><hi rendition="#fr">Verheyen</hi> angef. Ort. S. 29.<lb/><hi rendition="#fr">Sauvages</hi> angef. Ort, daß es<lb/> gelbe werde (vom Weineßiggeiſte).<lb/><hi rendition="#fr">Boyle</hi> <hi rendition="#aq">Append. ad hiſt. ſangu.</hi><lb/> S. 101. Er hat recht, wenn er<lb/> eine erdfarbne oder kotfarbne Far-<lb/> be darunter verſteht.</note>: und es iſt kein Saft, der uͤberhaupt dem Blu-<lb/> te eine haͤslichere Farbe mittheilen ſollte, als es eben<lb/> dieſe ſonſt wolthaͤtige Saͤure thut. Jch kann alſo dem<lb/> Verſuche des J. Baptiſt du <hi rendition="#fr">Hamel</hi> <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Hiſt. Acad.</hi> S. 75.</note>, oder <hi rendition="#fr">Freinds</hi> <note place="foot" n="(c)">S. 177.</note>,<lb/> da dieſe beide, meinen Erfarungen zuwider, behaupten,<lb/> das Blut gerinne vom abgezognen Eſſige, nicht Beifall<lb/> geben. Es iſt aber bekannt genung, daß uͤbergezogner<lb/> Eſſig vielmehr ſchwaͤcher, als der einfache und natuͤrli-<lb/> che iſt. Er hat bisweilen keinen Schaden angerichtet,<lb/> wenn man ihn in lebendiger Thiere Adern eingeſprizzt <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#fr">Petit</hi> angef. Ort. S. 37.<lb/> als er gegen zwo Unzen hineinge-<lb/> ſprizzet hatte, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">covrten</hi> Philoſ.<lb/> Transact. n.</hi> 335.</note>,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/><note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">Second Memoir. Exper. 27.<lb/><hi rendition="#k">queſnai</hi> Oeconom. T. II.</hi> S. 66.<lb/><hi rendition="#fr">Drelincourt</hi> beim <hi rendition="#fr">Manget</hi> <hi rendition="#aq">Bi-<lb/> blioth. T I.</hi> S. 951. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">verheyen</hi><lb/> L. II.</hi> S. 31. <hi rendition="#fr">Börhaave</hi> angef.<lb/> Ort. S. 378. <hi rendition="#fr">Schwenke</hi> S. 190.<lb/> Die Verduͤnnung geſchicht nicht<lb/> ohne Durchruͤrung, <hi rendition="#fr">Krüger</hi> <hi rendition="#aq">Diae-<lb/> ter.</hi> S. 214.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [120/0140]
Fuͤnftes Buch. Das Blut.
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Cremor Tartari (Weinſteinſchaum), der ſeine eigne Er-
de bei ſich fuͤhrt, das Blut von einander getrennet, ſo
daß der untere Theil zuſammenlief, und die Kuͤgelchen
flach gedruͤkkt wurden (u). Wein verduͤnnt das Gebluͤ-
te, er laͤſt es nicht gerinnen, wiewohl es auch an dem iſt,
daß Karl Gianella (x) in der Lunge geronnenes Blut
angetroffen, als er ſtarken Wein in die Blutadern ge-
ſprizzet hatte: Denn man muß ſich allemal erinnern, wie
leicht im Tode das Blut in dieſen Gefaͤſſen auch ohne an-
dre fremde Urſache zu gerinnen pflegt.
Eſſig bringet in der Fluͤſſigkeit des Gebluͤtes keine
Veraͤnderungen hervor (z), er vergroͤſſert ſie nicht, im
uͤbrigen aber erzeugt derſelbe, wenn man ihn unter Blut
miſcht, eine ſonderbare unangeneme Bleifarbe darin-
nen (a): und es iſt kein Saft, der uͤberhaupt dem Blu-
te eine haͤslichere Farbe mittheilen ſollte, als es eben
dieſe ſonſt wolthaͤtige Saͤure thut. Jch kann alſo dem
Verſuche des J. Baptiſt du Hamel (b), oder Freinds (c),
da dieſe beide, meinen Erfarungen zuwider, behaupten,
das Blut gerinne vom abgezognen Eſſige, nicht Beifall
geben. Es iſt aber bekannt genung, daß uͤbergezogner
Eſſig vielmehr ſchwaͤcher, als der einfache und natuͤrli-
che iſt. Er hat bisweilen keinen Schaden angerichtet,
wenn man ihn in lebendiger Thiere Adern eingeſprizzt (d),
ein
(y)
(t*)
boerhaave Chem. Elem.
S. II. S. 379.
(u) Eller S. 14.
(x) ſaggi di medicin. ital.
S. 47.
(z) Eichel S. 34. ſauvageſ
Act. des medicamens. S. 37.
(a)
Ebendaſ. Exper. 27. 28. 34.
Drelincourt beim Manget Bibl.
Anat. T. II. S. 951. Eichel S. 31.
Verheyen angef. Ort. S. 29.
Sauvages angef. Ort, daß es
gelbe werde (vom Weineßiggeiſte).
Boyle Append. ad hiſt. ſangu.
S. 101. Er hat recht, wenn er
eine erdfarbne oder kotfarbne Far-
be darunter verſteht.
(b) Hiſt. Acad. S. 75.
(c) S. 177.
(d) Petit angef. Ort. S. 37.
als er gegen zwo Unzen hineinge-
ſprizzet hatte, covrten Philoſ.
Transact. n. 335.
(y) Second Memoir. Exper. 27.
queſnai Oeconom. T. II. S. 66.
Drelincourt beim Manget Bi-
blioth. T I. S. 951. verheyen
L. II. S. 31. Börhaave angef.
Ort. S. 378. Schwenke S. 190.
Die Verduͤnnung geſchicht nicht
ohne Durchruͤrung, Krüger Diae-
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