Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Das Rothe darinnen. pen eine brennende Eigenschaft, welche in der Haut Bläs-chen aufwirft (r*). Jn andern Thieren offenbaret sich dagegen das Alkali keit (r*) [Spaltenumbruch]
piso Hist. natur. Ind. L. V. S. 281. Nur haarige Raupen er- regen in schwizzigen Händen ein beschwerliches Jukken; keine glat- te, mir bekante, thut solches. Ue- bersez. (s) De humorib. S. 71. Hol- länd. Auflage. Doch vergleicht J. F. Henkel dieses Salz vielmehr mit dem Salpeter, de cataracta S. 22. (t) Comment. Acad. Bonon. T. II. P. I. S. 96 u. f. (u) [Spaltenumbruch]
boerhaave Prax. medicin. T. I. S. 175. (x) nevmann Chem. T. III. S. 768. (y) Beim iacobaevs de ranis S. 47. (z) Grew angef. Ort. S. 249. (a) De venen S. 8. 9. plan- que Biblioth. de medec. T. III. S. 204. Ohne Zweifel war es Lakkmus aus dem Heliotrop. tri- cocco; von dem lert die Erfarung ja, daß es von sauern Dingen, und vor sauer halte ich alle thierische Gifte, rot anlaufe. Uebersez. v. Hall. Phis. II. Th. K
Das Rothe darinnen. pen eine brennende Eigenſchaft, welche in der Haut Blaͤs-chen aufwirft (r*). Jn andern Thieren offenbaret ſich dagegen das Alkali keit (r*) [Spaltenumbruch]
piſo Hiſt. natur. Ind. L. V. S. 281. Nur haarige Raupen er- regen in ſchwizzigen Haͤnden ein beſchwerliches Jukken; keine glat- te, mir bekante, thut ſolches. Ue- berſez. (s) De humorib. S. 71. Hol- laͤnd. Auflage. Doch vergleicht J. F. Henkel dieſes Salz vielmehr mit dem Salpeter, de cataracta S. 22. (t) Comment. Acad. Bonon. T. II. P. I. S. 96 u. f. (u) [Spaltenumbruch]
boerhaave Prax. medicin. T. I. S. 175. (x) nevmann Chem. T. III. S. 768. (y) Beim iacobaevſ de ranis S. 47. (z) Grew angef. Ort. S. 249. (a) De venen S. 8. 9. plan- que Biblioth. de medec. T. III. S. 204. Ohne Zweifel war es Lakkmus aus dem Heliotrop. tri- cocco; von dem lert die Erfarung ja, daß es von ſauern Dingen, und vor ſauer halte ich alle thieriſche Gifte, rot anlaufe. Ueberſez. v. Hall. Phiſ. II. Th. K
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Das Rothe darinnen.
pen eine brennende Eigenſchaft, welche in der Haut Blaͤs-
chen aufwirft (r*).
Jn andern Thieren offenbaret ſich dagegen das Alkali
noch mehr. Liſter (s) leget dem Geſchlechte der Keller-
wuͤrmer (Tauſendfuͤſſe) einen harnhaften Geruch vom
Salmiake bei. Krebsbruͤhe laͤufet nicht zuſammen, und
ſie faͤrbet ſehr oft den Violenſaft gruͤn (t). Seiden-
raupen geraten in eine ſchnelle und ſehr ſtinkende Faͤul-
nis (u), und es erzeuget die Seide, unter allen thieri-
ſchen Theilen oder Saͤften, das meiſte fluͤchtige Salz (x).
Aber auch die Nattern enthalten eine Menge fluͤchtiges
Salz, und es befindet ſich in den Froͤſchen, neben den
Wirbelbeinen des Ruͤkkens, ein weiſſes Staubmel (y), da
wo die Nerven hervortreten, welches mit ſauern Salzen
aufbrauſet. Jch habe auch geleſen, daß gepuͤlverte ſpa-
niſche Fliegen mit Eſſige aufbrauſen ſollen; da ich ſolches
aber unterſuchte, befand ich die Sache falſch; aber mit
dem Salpetergeiſte brauſen ſie in der That auf (z). Von
der Natter lieſet man eine Stelle in Richard Meads (a),
dieſes ſehr beruͤmten Mannes Schriften, wo geſagt wird,
daß der Saft der Sonnenwende von dieſem Gifte rot
gefaͤrbt worden. Es ſcheint ſich aber in dieſem Verſuche
einiger Feler durch den Zufall, oder durch die Unſauber-
keit
(r*)
piſo Hiſt. natur. Ind. L. V.
S. 281. Nur haarige Raupen er-
regen in ſchwizzigen Haͤnden ein
beſchwerliches Jukken; keine glat-
te, mir bekante, thut ſolches. Ue-
berſez.
(s) De humorib. S. 71. Hol-
laͤnd. Auflage. Doch vergleicht
J. F. Henkel dieſes Salz vielmehr
mit dem Salpeter, de cataracta
S. 22.
(t) Comment. Acad. Bonon.
T. II. P. I. S. 96 u. f.
(u)
boerhaave Prax. medicin.
T. I. S. 175.
(x) nevmann Chem. T. III.
S. 768.
(y) Beim iacobaevſ de ranis
S. 47.
(z) Grew angef. Ort. S. 249.
(a) De venen S. 8. 9. plan-
que Biblioth. de medec. T. III.
S. 204. Ohne Zweifel war es
Lakkmus aus dem Heliotrop. tri-
cocco; von dem lert die Erfarung
ja, daß es von ſauern Dingen, und
vor ſauer halte ich alle thieriſche
Gifte, rot anlaufe. Ueberſez.
v. Hall. Phiſ. II. Th. K
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