Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Rothe darinnen.
aus der Milch (p), aus allerlei Fleische der raubgierigen
Thiere (q), und so gar endlich aus dem Harnphosphorus (r).
Aber auch in den Pflanzen gibt es Anzeigen von eben
diesem Salze (r*). Und von diesem Salze gibt es mehr,
als vom feuerfesten Salze (s).

Von diesem gemischten Salze ist bald mehr, bald
weniger im Blute vorrätig, nach den Berichten der ver-
schiednen Schriftsteller, und es kann also nicht felen,
daß hier nicht der Unterscheid ganz unmäßig seyn sollte.
Johann Konrad Barchusen zält von acht Unzen Schaf-
bluts, welches er vom Salzwasser geschieden, und folg-
lich beinahe von sechszehn Unzen des gesammten Blutes,
zwei Gran, oder den , vom Blute (t). Walter
Needham bekam aus sechs Unzen Blutkolen oder Blut-
auszuges, und aus zehn Unzen roten Blutes, und also
fast aus 20 Unzen des ganzen Blutes, 8 Gran oder
(u). Vieussens erhielt in einem Versuche (x) von
zwanzig Unzen trokknen Blutes, oder von hundert Unzen
des gesammten Blutes, zwei Quentchen, sechs und einen
halben Gran, oder . Jn wieder einem andern Ver-
suche mit 179 Unzen des gesamten Blutes, erhielt er eine
halbe Unze, neun Gran oder (y). Jm dritten aus
funfzig Pfunden eine ganze Unze oder (z). Eben die-
ser Mann zog aus einer Unze Oel acht Gran an Salze
heraus (a). Kaspar Neumann aus einem Pfunde ei-
nen halben Skrupel oder (b). Thomas Pinell er-

hielt
[Spaltenumbruch] Exper. 10. gegen 5 Gran aus vier
Unzen.
(p) macquer S. 455.
(q) borrich Sapient. Aegypt.
hermet.
S. 401. Salze von ku-
bischer Figur.
(r) albinvs de phosphoro.
boerhaave T. II. proc.
95. Aus
dem Todtenkopfe des Phosphors
homberg Memoir. de l'Academ.
1712. S. 274.
(r*) [Spaltenumbruch] Die Kristallen der Pflanzen-
salze sind meistenteils kubisch. grew
Cosmol. sacr.
S. 15. 16.
(s) Pott angef. Ort.
(t) Post Acroamata Exper. XI.
(u) Angef. Ort. S. 235.
(x) Traite des liqueurs S. 28.
(y) S. 18.
(z) Brief. Tr. des liqueurs.
S. 71.
(a) Deux Dissertat.
(b) Oper. chem. T. III. S. 763.
M 2

Das Rothe darinnen.
aus der Milch (p), aus allerlei Fleiſche der raubgierigen
Thiere (q), und ſo gar endlich aus dem Harnphosphorus (r).
Aber auch in den Pflanzen gibt es Anzeigen von eben
dieſem Salze (r*). Und von dieſem Salze gibt es mehr,
als vom feuerfeſten Salze (s).

Von dieſem gemiſchten Salze iſt bald mehr, bald
weniger im Blute vorraͤtig, nach den Berichten der ver-
ſchiednen Schriftſteller, und es kann alſo nicht felen,
daß hier nicht der Unterſcheid ganz unmaͤßig ſeyn ſollte.
Johann Konrad Barchuſen zaͤlt von acht Unzen Schaf-
bluts, welches er vom Salzwaſſer geſchieden, und folg-
lich beinahe von ſechszehn Unzen des geſammten Blutes,
zwei Gran, oder den , vom Blute (t). Walter
Needham bekam aus ſechs Unzen Blutkolen oder Blut-
auszuges, und aus zehn Unzen roten Blutes, und alſo
faſt aus 20 Unzen des ganzen Blutes, 8 Gran oder
(u). Vieuſſens erhielt in einem Verſuche (x) von
zwanzig Unzen trokknen Blutes, oder von hundert Unzen
des geſammten Blutes, zwei Quentchen, ſechs und einen
halben Gran, oder . Jn wieder einem andern Ver-
ſuche mit 179 Unzen des geſamten Blutes, erhielt er eine
halbe Unze, neun Gran oder (y). Jm dritten aus
funfzig Pfunden eine ganze Unze oder (z). Eben die-
ſer Mann zog aus einer Unze Oel acht Gran an Salze
heraus (a). Kaſpar Neumann aus einem Pfunde ei-
nen halben Skrupel oder (b). Thomas Pinell er-

hielt
[Spaltenumbruch] Exper. 10. gegen 5 Gran aus vier
Unzen.
(p) macquer S. 455.
(q) borrich Sapient. Aegypt.
hermet.
S. 401. Salze von ku-
biſcher Figur.
(r) albinvſ de phoſphoro.
boerhaave T. II. proc.
95. Aus
dem Todtenkopfe des Phosphors
homberg Memoir. de l’Academ.
1712. S. 274.
(r*) [Spaltenumbruch] Die Kriſtallen der Pflanzen-
ſalze ſind meiſtenteils kubiſch. grew
Coſmol. ſacr.
S. 15. 16.
(s) Pott angef. Ort.
(t) Poſt Acroamata Exper. XI.
(u) Angef. Ort. S. 235.
(x) Traité des liqueurs S. 28.
(y) S. 18.
(z) Brief. Tr. des liqueurs.
S. 71.
(a) Deux Diſſertat.
(b) Oper. chem. T. III. S. 763.
M 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0199" n="179"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Rothe darinnen.</hi></fw><lb/>
aus der Milch <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">macquer</hi></hi> S. 455.</note>, aus allerlei Flei&#x017F;che der raubgierigen<lb/>
Thiere <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">borrich</hi> Sapient. Aegypt.<lb/>
hermet.</hi> S. 401. Salze von ku-<lb/>
bi&#x017F;cher Figur.</note>, und &#x017F;o gar endlich aus dem Harnphosphorus <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">albinv&#x017F;</hi></hi> de pho&#x017F;phoro.<lb/><hi rendition="#k">boerhaave</hi> T. II. proc.</hi> 95. Aus<lb/>
dem Todtenkopfe des Phosphors<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">homberg</hi> Memoir. de l&#x2019;Academ.</hi><lb/>
1712. S. 274.</note>.<lb/>
Aber auch in den Pflanzen gibt es Anzeigen von eben<lb/>
die&#x017F;em Salze <note place="foot" n="(r*)"><cb/>
Die Kri&#x017F;tallen der Pflanzen-<lb/>
&#x017F;alze &#x017F;ind mei&#x017F;tenteils kubi&#x017F;ch. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">grew</hi><lb/>
Co&#x017F;mol. &#x017F;acr.</hi> S. 15. 16.</note>. Und von die&#x017F;em Salze gibt es mehr,<lb/>
als vom feuerfe&#x017F;ten Salze <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#fr">Pott</hi> angef. Ort.</note>.</p><lb/>
            <p>Von die&#x017F;em gemi&#x017F;chten Salze i&#x017F;t bald mehr, bald<lb/>
weniger im Blute vorra&#x0364;tig, nach den Berichten der ver-<lb/>
&#x017F;chiednen Schrift&#x017F;teller, und es kann al&#x017F;o nicht felen,<lb/>
daß hier nicht der Unter&#x017F;cheid ganz unma&#x0364;ßig &#x017F;eyn &#x017F;ollte.<lb/>
Johann Konrad <hi rendition="#fr">Barchu&#x017F;en</hi> za&#x0364;lt von acht Unzen Schaf-<lb/>
bluts, welches er vom Salzwa&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;chieden, und folg-<lb/>
lich beinahe von &#x017F;echszehn Unzen des ge&#x017F;ammten Blutes,<lb/>
zwei Gran, oder den <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"3840"}</formula>, vom Blute <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">Po&#x017F;t Acroamata Exper. XI.</hi></note>. Walter<lb/><hi rendition="#fr">Needham</hi> bekam aus &#x017F;echs Unzen Blutkolen oder Blut-<lb/>
auszuges, und aus zehn Unzen roten Blutes, und al&#x017F;o<lb/>
fa&#x017F;t aus 20 Unzen des ganzen Blutes, 8 Gran oder<lb/><formula notation="TeX">\frac {"1"} {"1200"}</formula> <note place="foot" n="(u)">Angef. Ort. S. 235.</note>. <hi rendition="#fr">Vieu&#x017F;&#x017F;ens</hi> erhielt in einem Ver&#x017F;uche <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">Traité des liqueurs</hi> S. 28.</note> von<lb/>
zwanzig Unzen trokknen Blutes, oder von hundert Unzen<lb/>
des ge&#x017F;ammten Blutes, zwei Quentchen, &#x017F;echs und einen<lb/>
halben Gran, oder <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"763"}</formula>. Jn wieder einem andern Ver-<lb/>
&#x017F;uche mit 179 Unzen des ge&#x017F;amten Blutes, erhielt er eine<lb/>
halbe Unze, neun Gran oder <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"344"}</formula> <note place="foot" n="(y)">S. 18.</note>. Jm dritten aus<lb/>
funfzig Pfunden eine ganze Unze oder <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"800"}</formula> <note place="foot" n="(z)">Brief. <hi rendition="#aq">Tr. des liqueurs.</hi><lb/>
S. 71.</note>. Eben die-<lb/>
&#x017F;er Mann zog aus einer Unze Oel acht Gran an Salze<lb/>
heraus <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">Deux Di&#x017F;&#x017F;ertat.</hi></note>. Ka&#x017F;par <hi rendition="#fr">Neumann</hi> aus einem Pfunde ei-<lb/>
nen halben Skrupel oder <formula notation="TeX">\frac {"1"} {"576"}</formula> <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Oper. chem. T. III.</hi> S. 763.</note>. Thomas <hi rendition="#fr">Pinell</hi> er-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">M 2</fw><fw place="bottom" type="catch">hielt</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_12_2" prev="#seg2pn_12_1" place="foot" n="(o)"><cb/><hi rendition="#aq">Exper.</hi> 10. gegen 5 Gran aus vier<lb/>
Unzen.</note><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[179/0199] Das Rothe darinnen. aus der Milch (p), aus allerlei Fleiſche der raubgierigen Thiere (q), und ſo gar endlich aus dem Harnphosphorus (r). Aber auch in den Pflanzen gibt es Anzeigen von eben dieſem Salze (r*). Und von dieſem Salze gibt es mehr, als vom feuerfeſten Salze (s). Von dieſem gemiſchten Salze iſt bald mehr, bald weniger im Blute vorraͤtig, nach den Berichten der ver- ſchiednen Schriftſteller, und es kann alſo nicht felen, daß hier nicht der Unterſcheid ganz unmaͤßig ſeyn ſollte. Johann Konrad Barchuſen zaͤlt von acht Unzen Schaf- bluts, welches er vom Salzwaſſer geſchieden, und folg- lich beinahe von ſechszehn Unzen des geſammten Blutes, zwei Gran, oder den [FORMEL], vom Blute (t). Walter Needham bekam aus ſechs Unzen Blutkolen oder Blut- auszuges, und aus zehn Unzen roten Blutes, und alſo faſt aus 20 Unzen des ganzen Blutes, 8 Gran oder [FORMEL] (u). Vieuſſens erhielt in einem Verſuche (x) von zwanzig Unzen trokknen Blutes, oder von hundert Unzen des geſammten Blutes, zwei Quentchen, ſechs und einen halben Gran, oder [FORMEL]. Jn wieder einem andern Ver- ſuche mit 179 Unzen des geſamten Blutes, erhielt er eine halbe Unze, neun Gran oder [FORMEL] (y). Jm dritten aus funfzig Pfunden eine ganze Unze oder [FORMEL] (z). Eben die- ſer Mann zog aus einer Unze Oel acht Gran an Salze heraus (a). Kaſpar Neumann aus einem Pfunde ei- nen halben Skrupel oder [FORMEL] (b). Thomas Pinell er- hielt (o) (p) macquer S. 455. (q) borrich Sapient. Aegypt. hermet. S. 401. Salze von ku- biſcher Figur. (r) albinvſ de phoſphoro. boerhaave T. II. proc. 95. Aus dem Todtenkopfe des Phosphors homberg Memoir. de l’Academ. 1712. S. 274. (r*) Die Kriſtallen der Pflanzen- ſalze ſind meiſtenteils kubiſch. grew Coſmol. ſacr. S. 15. 16. (s) Pott angef. Ort. (t) Poſt Acroamata Exper. XI. (u) Angef. Ort. S. 235. (x) Traité des liqueurs S. 28. (y) S. 18. (z) Brief. Tr. des liqueurs. S. 71. (a) Deux Diſſertat. (b) Oper. chem. T. III. S. 763. (o) Exper. 10. gegen 5 Gran aus vier Unzen. M 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/199
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/199>, abgerufen am 21.11.2024.