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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

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Das Salzwasser.

Von einer scharfen Säure gerinnt Salzwasser, vor-
nämlich wenn die Säure zugleich eine strenge zusammen-
ziehende Kraft bei sich führt, wie die Alaunauflösung (c),
Vitriol (d), und der aus unreifen Trauben gepreste Saft
(omphacium) (e), den man aus den Beeren der Gewächse
auszieht. Entweder gerinnt alles Salzwasser mit ein-
ander (f) von der kräftigsten Vitriolsäure, oder doch der
gröste Theil (g) so, daß der Ueberrest blos wässrig bleibt.
Von ihrer Berührung nimt das Salzwasser eine Röthe
an sich (h). Die übrigen sauern, und von Salzen ab-
getriebne Säfte (i) machen, daß der gröste Theil im
Salzwasser zu einem weissen Gallerte, aber doch in so
fern gerinnt, daß noch etwas davon flüßig bleibt (k),
wofern man nicht eine grössere Menge von Säure darun-
ter mischt (l). Das Wasser gerinnt, in den Wassersüch-
tigen, von diesen sauern Geistern eben so wol (m).

Feuer-
(c) [Spaltenumbruch] rhades n. 32. S. 22.
Schwenke S. 196. 197. Rutty
S. 217. Auch Eiweis. Floyer
angef. Ort. S. 62. und das Was-
ser in der Wassersucht. Duverney
angef. Ort. Philos. Transact. S.
472. Rutty S. 217. Tab. A A
und diese Gerinnung ist heftig.
(d) Schwenke S. 197. mal-
pighi
Posthum.
S. 162. verduc
vom blauen Vitriole, de l'usage
des parties
S. 359. Das Salz-
wasser gerinnt nicht sehr, aber
Eiweis viel stärker davon. Rutty
S. 239. Die Vitriolwasser von
Shadwell und Kronebaum machen
das Salzwasser des Blutes, und
Eiweis gerinnend. Rutty angef.
Ort S. 210. 268. 291. Das Flies-
wasser des Brustkanals wird vom
Vitriole lebrig. malpighi Post-
hum.
S. 162.
(e) Eichel S. 16. Mit adstrin-
girenden Dingen. Schwenke S.
196. 197.
(f) pitcarne Elem. Med. ma-
them.
S. 42. petit Epist. II. S.
[Spaltenumbruch] 31. 36. Rhades S. 22. Poerner
S. 28. Vom Flieswasser des Brust-
kanals monroo.
(g) Freind S. 178.
(h) Petit angef. Ort. S. 36.
(i) petit Lettre II. S. 31. 36.
Pitcarne S. 42. Daß es vom
Geiste des Salpeters und Alauns
gerinne. Verduc angef. Ort. Von
der Auflösung des sublimirten
Queksilbers boyle Apparat. S. 60.
vom Bleizukker Verduc.
(k) Freind S. 178. senac T. II.
S. 197. Schwenke S. 197.
Rhades S. 22. 23. Daher leugnet
Ant de heyde, daß es vom Sal-
petergeiste, der vielleicht zu schwach
gewesen, gerinne, Obs. 87. und vom
Salzgeiste Verduc angef. Ort.
Flieswasser läuft vom Salpeter-
geiste in eine milchige Gerinnung
zusammen, Verduc S. 383.
(l) Eichel S. 16.
(m) malpigh. Posthum. S. 162.
duverney Memoir. de l'Academ.
des scienc.
1701. S. 155. 156.
O 2
Das Salzwaſſer.

Von einer ſcharfen Saͤure gerinnt Salzwaſſer, vor-
naͤmlich wenn die Saͤure zugleich eine ſtrenge zuſammen-
ziehende Kraft bei ſich fuͤhrt, wie die Alaunaufloͤſung (c),
Vitriol (d), und der aus unreifen Trauben gepreſte Saft
(omphacium) (e), den man aus den Beeren der Gewaͤchſe
auszieht. Entweder gerinnt alles Salzwaſſer mit ein-
ander (f) von der kraͤftigſten Vitriolſaͤure, oder doch der
groͤſte Theil (g) ſo, daß der Ueberreſt blos waͤſſrig bleibt.
Von ihrer Beruͤhrung nimt das Salzwaſſer eine Roͤthe
an ſich (h). Die uͤbrigen ſauern, und von Salzen ab-
getriebne Saͤfte (i) machen, daß der groͤſte Theil im
Salzwaſſer zu einem weiſſen Gallerte, aber doch in ſo
fern gerinnt, daß noch etwas davon fluͤßig bleibt (k),
wofern man nicht eine groͤſſere Menge von Saͤure darun-
ter miſcht (l). Das Waſſer gerinnt, in den Waſſerſuͤch-
tigen, von dieſen ſauern Geiſtern eben ſo wol (m).

Feuer-
(c) [Spaltenumbruch] rhadeſ n. 32. S. 22.
Schwenke S. 196. 197. Rutty
S. 217. Auch Eiweis. Floyer
angef. Ort. S. 62. und das Waſ-
ſer in der Waſſerſucht. Duverney
angef. Ort. Philoſ. Transact. S.
472. Rutty S. 217. Tab. A A
und dieſe Gerinnung iſt heftig.
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pighi
Poſthum.
S. 162. verduc
vom blauen Vitriole, de l’uſage
des parties
S. 359. Das Salz-
waſſer gerinnt nicht ſehr, aber
Eiweis viel ſtaͤrker davon. Rutty
S. 239. Die Vitriolwaſſer von
Shadwell und Kronebaum machen
das Salzwaſſer des Blutes, und
Eiweis gerinnend. Rutty angef.
Ort S. 210. 268. 291. Das Flies-
waſſer des Bruſtkanals wird vom
Vitriole lebrig. malpighi Poſt-
hum.
S. 162.
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girenden Dingen. Schwenke S.
196. 197.
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S. 42. petit Epiſt. II. S.
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S. 28. Vom Flieswaſſer des Bruſt-
kanals monroo.
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(h) Petit angef. Ort. S. 36.
(i) petit Lettre II. S. 31. 36.
Pitcarne S. 42. Daß es vom
Geiſte des Salpeters und Alauns
gerinne. Verduc angef. Ort. Von
der Aufloͤſung des ſublimirten
Quekſilbers boyle Apparat. S. 60.
vom Bleizukker Verduc.
(k) Freind S. 178. ſenac T. II.
S. 197. Schwenke S. 197.
Rhades S. 22. 23. Daher leugnet
Ant de heyde, daß es vom Sal-
petergeiſte, der vielleicht zu ſchwach
geweſen, gerinne, Obſ. 87. und vom
Salzgeiſte Verduc angef. Ort.
Flieswaſſer laͤuft vom Salpeter-
geiſte in eine milchige Gerinnung
zuſammen, Verduc S. 383.
(l) Eichel S. 16.
(m) malpigh. Poſthum. S. 162.
duverney Memoir. de l’Academ.
des ſcienc.
1701. S. 155. 156.
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[211/0231] Das Salzwaſſer. Von einer ſcharfen Saͤure gerinnt Salzwaſſer, vor- naͤmlich wenn die Saͤure zugleich eine ſtrenge zuſammen- ziehende Kraft bei ſich fuͤhrt, wie die Alaunaufloͤſung (c), Vitriol (d), und der aus unreifen Trauben gepreſte Saft (omphacium) (e), den man aus den Beeren der Gewaͤchſe auszieht. Entweder gerinnt alles Salzwaſſer mit ein- ander (f) von der kraͤftigſten Vitriolſaͤure, oder doch der groͤſte Theil (g) ſo, daß der Ueberreſt blos waͤſſrig bleibt. Von ihrer Beruͤhrung nimt das Salzwaſſer eine Roͤthe an ſich (h). Die uͤbrigen ſauern, und von Salzen ab- getriebne Saͤfte (i) machen, daß der groͤſte Theil im Salzwaſſer zu einem weiſſen Gallerte, aber doch in ſo fern gerinnt, daß noch etwas davon fluͤßig bleibt (k), wofern man nicht eine groͤſſere Menge von Saͤure darun- ter miſcht (l). Das Waſſer gerinnt, in den Waſſerſuͤch- tigen, von dieſen ſauern Geiſtern eben ſo wol (m). Feuer- (c) rhadeſ n. 32. S. 22. Schwenke S. 196. 197. Rutty S. 217. Auch Eiweis. Floyer angef. Ort. S. 62. und das Waſ- ſer in der Waſſerſucht. Duverney angef. Ort. Philoſ. Transact. S. 472. Rutty S. 217. Tab. A A und dieſe Gerinnung iſt heftig. (d) Schwenke S. 197. mal- pighi Poſthum. S. 162. verduc vom blauen Vitriole, de l’uſage des parties S. 359. Das Salz- waſſer gerinnt nicht ſehr, aber Eiweis viel ſtaͤrker davon. Rutty S. 239. Die Vitriolwaſſer von Shadwell und Kronebaum machen das Salzwaſſer des Blutes, und Eiweis gerinnend. Rutty angef. Ort S. 210. 268. 291. Das Flies- waſſer des Bruſtkanals wird vom Vitriole lebrig. malpighi Poſt- hum. S. 162. (e) Eichel S. 16. Mit adſtrin- girenden Dingen. Schwenke S. 196. 197. (f) pitcarne Elem. Med. ma- them. S. 42. petit Epiſt. II. S. 31. 36. Rhades S. 22. Poerner S. 28. Vom Flieswaſſer des Bruſt- kanals monroo. (g) Freind S. 178. (h) Petit angef. Ort. S. 36. (i) petit Lettre II. S. 31. 36. Pitcarne S. 42. Daß es vom Geiſte des Salpeters und Alauns gerinne. Verduc angef. Ort. Von der Aufloͤſung des ſublimirten Quekſilbers boyle Apparat. S. 60. vom Bleizukker Verduc. (k) Freind S. 178. ſenac T. II. S. 197. Schwenke S. 197. Rhades S. 22. 23. Daher leugnet Ant de heyde, daß es vom Sal- petergeiſte, der vielleicht zu ſchwach geweſen, gerinne, Obſ. 87. und vom Salzgeiſte Verduc angef. Ort. Flieswaſſer laͤuft vom Salpeter- geiſte in eine milchige Gerinnung zuſammen, Verduc S. 383. (l) Eichel S. 16. (m) malpigh. Poſthum. S. 162. duverney Memoir. de l’Academ. des ſcienc. 1701. S. 155. 156. O 2

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/231>, abgerufen am 27.11.2024.