Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Sechstes Buch. Die Wirkung des Blutäderchen Luft tritt, eine blühende Röthe (m), so wiedie roten Gefässe, wenn sie durch die Haut scheinen, eine Rosenfarbe von sich geben. Und folglich scheint das Blutaderblut schwärzer (n), da solches bereits viel von seinem Wasser und Flieswasser eingebüst hat. So sieht ebenfalls der unter der Rinde im Seitenste- Jch will nicht eben leugnen, daß nicht die untersten es (m) [Spaltenumbruch]
ferrein in einer Disputat. bohn de influxu aeris. S. 438. (n) michelotti Epist. S. XXVIII. Vergleicht damit vom Blute der Leber senac. T. II. S. 90. (o) Ant. de haen Ratio. me- dend. S. 110. (p) pvjati S. 86. de haen S. 10. Er sagt noch, die Röthe dringe nach dreien Tagen bis zur Mitte durch. (q) C. Aug. a bergen aima- toskop S. 6. rega beim Schwen- ke S. 116. (r) [Spaltenumbruch]
De haen S. 111. pvjati S. 87. (s) helvetivs Memoir. de
l' Acad. des scienc. 1718. S. 233. Schwenke. der untere Theil sey nicht immer weicher, sagt Miche- lotti S. XIIX. Da die Urschrift dieses Werkes bereits abgedrükkt war, las ich die Versuche des be- rümten Cigna wieder unsere Mei- nung in den Miscell. Taurin. S. 68. 72. Jn der That heben diese fast alle die unsrigen auf. Erstlich zeigt dieser berümte Mann, das Blut werde nicht im geringsten von Sechſtes Buch. Die Wirkung des Blutaͤderchen Luft tritt, eine bluͤhende Roͤthe (m), ſo wiedie roten Gefaͤſſe, wenn ſie durch die Haut ſcheinen, eine Roſenfarbe von ſich geben. Und folglich ſcheint das Blutaderblut ſchwaͤrzer (n), da ſolches bereits viel von ſeinem Waſſer und Flieswaſſer eingebuͤſt hat. So ſieht ebenfalls der unter der Rinde im Seitenſte- Jch will nicht eben leugnen, daß nicht die unterſten es (m) [Spaltenumbruch]
ferrein in einer Diſputat. bohn de influxu aeris. S. 438. (n) michelotti Epiſt. S. XXVIII. Vergleicht damit vom Blute der Leber ſenac. T. II. S. 90. (o) Ant. de haen Ratio. me- dend. S. 110. (p) pvjati S. 86. de haen S. 10. Er ſagt noch, die Roͤthe dringe nach dreien Tagen bis zur Mitte durch. (q) C. Aug. a bergen αιμα- τόσϰοπ S. 6. rega beim Schwen- ke S. 116. (r) [Spaltenumbruch]
De haen S. 111. pvjati S. 87. (s) helvetivſ Memoir. de
l’ Acad. des ſcienc. 1718. S. 233. Schwenke. der untere Theil ſey nicht immer weicher, ſagt Miche- lotti S. XIIX. Da die Urſchrift dieſes Werkes bereits abgedruͤkkt war, las ich die Verſuche des be- ruͤmten Cigna wieder unſere Mei- nung in den Miſcell. Taurin. S. 68. 72. Jn der That heben dieſe faſt alle die unſrigen auf. Erſtlich zeigt dieſer beruͤmte Mann, das Blut werde nicht im geringſten von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0528" n="508"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Sechſtes Buch. Die Wirkung des</hi></fw><lb/> Blutaͤderchen Luft tritt, eine bluͤhende Roͤthe <note place="foot" n="(m)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ferrein</hi></hi> in einer <hi rendition="#aq">Diſputat.<lb/><hi rendition="#k">bohn</hi> de influxu aeris.</hi> S. 438.</note>, ſo wie<lb/> die roten Gefaͤſſe, wenn ſie durch die Haut ſcheinen, eine<lb/> Roſenfarbe von ſich geben. Und folglich ſcheint das<lb/> Blutaderblut ſchwaͤrzer <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">michelotti</hi> Epiſt.</hi> S.<lb/><hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Vergleicht damit vom<lb/> Blute der Leber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſenac.</hi> T. II.</hi><lb/> S. 90.</note>, da ſolches bereits viel von<lb/> ſeinem Waſſer und Flieswaſſer eingebuͤſt hat.</p><lb/> <p>So ſieht ebenfalls der unter der Rinde im Seitenſte-<lb/> chen verſtekkte Blutkuchen, wo er niemals die Luft be-<lb/> ruͤrt hat, dennoch auf ſeiner Flaͤche ſchoͤn rot aus <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">Ant. de <hi rendition="#k">haen</hi> Ratio. me-<lb/> dend.</hi> S. 110.</note>.<lb/> Auch iſt das Blut, welches aus der Ader in ein verdekk-<lb/> tes und verſchloßnes Gefaͤſſe ſpringt <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">pvjati</hi></hi> S. 86. <hi rendition="#aq">de <hi rendition="#k">haen</hi></hi> S.<lb/> 10. Er ſagt noch, die Roͤthe dringe<lb/> nach dreien Tagen bis zur Mitte<lb/> durch.</note>, viel roͤter, als<lb/> das, was man an die Luft hinſtellt. Selbſt im luft-<lb/> leeren Raume <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">C. Aug. a <hi rendition="#k">bergen</hi></hi> αιμα-<lb/> τόσϰοπ S. 6. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">rega</hi></hi> beim <hi rendition="#fr">Schwen-<lb/> ke</hi> S. 116.</note>, iſt die Oberflaͤche des Blutklumpen<lb/> bluͤhend rot, und dunkelfarbig, wo er den Boden beruͤrt;<lb/> ſobald man dieſen aber wieder zur Oberflaͤche macht, er-<lb/> langt er ohne den Beiſtand der Luft ſeine angeneme Farbe<lb/> wieder. Jch uͤbergehe zuverlaͤßige Zeugen, auf die ich<lb/> mich berufen koͤnnte, daß, wenn man einen Kuchen um-<lb/> wendet und der Luft ausſezzt, er nicht allemal ſeine ſchoͤne<lb/> Farbe wieder bekomme <note place="foot" n="(r)"><cb/><hi rendition="#aq">De <hi rendition="#k">haen</hi></hi> S. 111. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">pvjati</hi></hi><lb/> S. 87.</note>.</p><lb/> <p>Jch will nicht eben leugnen, daß nicht die unterſten<lb/> Kuͤgelchen von den oberſten gedruͤkkt, ihre Figur aͤndern<lb/> und mit ſelbiger zugleich ihre bluͤhende Farbe ablegen ſoll-<lb/> ten, da man Verſuche hat, daß der obere Theil des<lb/> Kuchens feſter und der untere weicher ſeyn ſoll <note xml:id="seg2pn_22_1" next="#seg2pn_22_2" place="foot" n="(s)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">helvetivſ</hi> Memoir. de<lb/> l’ Acad. des ſcienc.</hi> 1718. S. 233.<lb/><hi rendition="#fr">Schwenke.</hi> der untere Theil ſey<lb/> nicht immer weicher, ſagt <hi rendition="#fr">Miche-<lb/> lotti</hi> S. <hi rendition="#aq">XIIX.</hi> Da die Urſchrift<lb/> dieſes Werkes bereits abgedruͤkkt<lb/> war, las ich die Verſuche des be-<lb/> ruͤmten <hi rendition="#fr">Cigna</hi> wieder unſere Mei-<lb/> nung in den <hi rendition="#aq">Miſcell. Taurin.</hi> S.<lb/> 68. 72. Jn der That heben dieſe<lb/> faſt alle die unſrigen auf. Erſtlich<lb/> zeigt dieſer beruͤmte Mann, das<lb/> Blut werde nicht im geringſten<lb/> <fw place="bottom" type="catch">von</fw></note>. Doch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">es</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [508/0528]
Sechſtes Buch. Die Wirkung des
Blutaͤderchen Luft tritt, eine bluͤhende Roͤthe (m), ſo wie
die roten Gefaͤſſe, wenn ſie durch die Haut ſcheinen, eine
Roſenfarbe von ſich geben. Und folglich ſcheint das
Blutaderblut ſchwaͤrzer (n), da ſolches bereits viel von
ſeinem Waſſer und Flieswaſſer eingebuͤſt hat.
So ſieht ebenfalls der unter der Rinde im Seitenſte-
chen verſtekkte Blutkuchen, wo er niemals die Luft be-
ruͤrt hat, dennoch auf ſeiner Flaͤche ſchoͤn rot aus (o).
Auch iſt das Blut, welches aus der Ader in ein verdekk-
tes und verſchloßnes Gefaͤſſe ſpringt (p), viel roͤter, als
das, was man an die Luft hinſtellt. Selbſt im luft-
leeren Raume (q), iſt die Oberflaͤche des Blutklumpen
bluͤhend rot, und dunkelfarbig, wo er den Boden beruͤrt;
ſobald man dieſen aber wieder zur Oberflaͤche macht, er-
langt er ohne den Beiſtand der Luft ſeine angeneme Farbe
wieder. Jch uͤbergehe zuverlaͤßige Zeugen, auf die ich
mich berufen koͤnnte, daß, wenn man einen Kuchen um-
wendet und der Luft ausſezzt, er nicht allemal ſeine ſchoͤne
Farbe wieder bekomme (r).
Jch will nicht eben leugnen, daß nicht die unterſten
Kuͤgelchen von den oberſten gedruͤkkt, ihre Figur aͤndern
und mit ſelbiger zugleich ihre bluͤhende Farbe ablegen ſoll-
ten, da man Verſuche hat, daß der obere Theil des
Kuchens feſter und der untere weicher ſeyn ſoll (s). Doch
es
(m)
ferrein in einer Diſputat.
bohn de influxu aeris. S. 438.
(n) michelotti Epiſt. S.
XXVIII. Vergleicht damit vom
Blute der Leber ſenac. T. II.
S. 90.
(o) Ant. de haen Ratio. me-
dend. S. 110.
(p) pvjati S. 86. de haen S.
10. Er ſagt noch, die Roͤthe dringe
nach dreien Tagen bis zur Mitte
durch.
(q) C. Aug. a bergen αιμα-
τόσϰοπ S. 6. rega beim Schwen-
ke S. 116.
(r)
De haen S. 111. pvjati
S. 87.
(s) helvetivſ Memoir. de
l’ Acad. des ſcienc. 1718. S. 233.
Schwenke. der untere Theil ſey
nicht immer weicher, ſagt Miche-
lotti S. XIIX. Da die Urſchrift
dieſes Werkes bereits abgedruͤkkt
war, las ich die Verſuche des be-
ruͤmten Cigna wieder unſere Mei-
nung in den Miſcell. Taurin. S.
68. 72. Jn der That heben dieſe
faſt alle die unſrigen auf. Erſtlich
zeigt dieſer beruͤmte Mann, das
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