Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite

Siebendes Buch. Die Absonderung.
so bekannt, als die obigen. Eine aus kleinen zusam-
mengesezzte Drüse befindet sich auf dem Rande des knorp-
lichen Hirns, welches über dem Kopfe des Unterkiefers
sizzet (i), und eine andere, welche der berümte Pitschel (k)
an dem hintern Theile der flachen Pfanne der Schläf-
knochen beschreibt.

Da wo das andre Wirbelbein den Hinterkopf berürt,
lieget zu beiden Seiten eine Drüse gegenüber (l).

Ein jedes Wirbelbein hat in beiden Gruben, wo-
mit es eine Ribbe in sich nimmt, seine Drüse, welche
dennoch in dem untern Theile der Grube grösser ist (m).

An dem Schulterblate raget eine ziemlich grosse
Drüse bei der Einlenkung der zweiköpfigen Sehne, vor-
werts an dem Rande der Pfanne hervor (n): eine andre
entfernt sich nicht weit über diese Sehne heraus (o).
Das Gelenke des Armbeins (humerus) besizzt gar keine.

Da wo sich das Armbein mit dem Ellbogen verglie-
dert, lieget eine andre grosse Drüse, an der Hinterfläche
des Achselgewindes, über dem schnabelförmigen Fortsazze
des dikken Kopfes der Ellbogenröhre; sie ist mit einem
geronnenen Fette umgeben, hat wenig Kernchen (p);
eine andre liegt vorwerts am Gewinde (q), von der der
berümte Pitschel die Nachricht erteilt, daß sie zwo aus-
machen soll (r). Eine andre zeiget sich an den Armbeine,
aber über dem Spindelgewinde, sie ist aber kleiner, und
bekömmt ihre Bekleidung von der Sehne des zweiköpfi-
gen her. Eine andre liegt in der kleinen Grube des
Hügelchen der Spindel (s): an der Ellbogenröhre (t), wo
sich selbige mit der Spindel zusammenbegibt, eine andre;

und
(i) [Spaltenumbruch] cowper Append. f. 8. t.
Morgan angef. Ort.
(k) Pitschel n. 5.
(l) Havers S. 195.
(m) Havers ebendas. platner
Chirurg.
S. 1133.
(n) Havers, Pitschel n. 5.
Vergl. den Bertin T. III. S. 300.
(o) [Spaltenumbruch] Havers S. 196. Bertin
T. III. S. 474. Winslow n. 357.
(q) Havers ebendas.
(r) Angef. Ort. n. 10.
(s) Bertin angef. Ort. S. 475.
(t) Pitschel angef. Ort.

Siebendes Buch. Die Abſonderung.
ſo bekannt, als die obigen. Eine aus kleinen zuſam-
mengeſezzte Druͤſe befindet ſich auf dem Rande des knorp-
lichen Hirns, welches uͤber dem Kopfe des Unterkiefers
ſizzet (i), und eine andere, welche der beruͤmte Pitſchel (k)
an dem hintern Theile der flachen Pfanne der Schlaͤf-
knochen beſchreibt.

Da wo das andre Wirbelbein den Hinterkopf beruͤrt,
lieget zu beiden Seiten eine Druͤſe gegenuͤber (l).

Ein jedes Wirbelbein hat in beiden Gruben, wo-
mit es eine Ribbe in ſich nimmt, ſeine Druͤſe, welche
dennoch in dem untern Theile der Grube groͤſſer iſt (m).

An dem Schulterblate raget eine ziemlich groſſe
Druͤſe bei der Einlenkung der zweikoͤpfigen Sehne, vor-
werts an dem Rande der Pfanne hervor (n): eine andre
entfernt ſich nicht weit uͤber dieſe Sehne heraus (o).
Das Gelenke des Armbeins (humerus) beſizzt gar keine.

Da wo ſich das Armbein mit dem Ellbogen verglie-
dert, lieget eine andre groſſe Druͤſe, an der Hinterflaͤche
des Achſelgewindes, uͤber dem ſchnabelfoͤrmigen Fortſazze
des dikken Kopfes der Ellbogenroͤhre; ſie iſt mit einem
geronnenen Fette umgeben, hat wenig Kernchen (p);
eine andre liegt vorwerts am Gewinde (q), von der der
beruͤmte Pitſchel die Nachricht erteilt, daß ſie zwo aus-
machen ſoll (r). Eine andre zeiget ſich an den Armbeine,
aber uͤber dem Spindelgewinde, ſie iſt aber kleiner, und
bekoͤmmt ihre Bekleidung von der Sehne des zweikoͤpfi-
gen her. Eine andre liegt in der kleinen Grube des
Huͤgelchen der Spindel (s): an der Ellbogenroͤhre (t), wo
ſich ſelbige mit der Spindel zuſammenbegibt, eine andre;

und
(i) [Spaltenumbruch] cowper Append. f. 8. t.
Morgan angef. Ort.
(k) Pitſchel n. 5.
(l) Havers S. 195.
(m) Havers ebendaſ. platner
Chirurg.
S. 1133.
(n) Havers, Pitſchel n. 5.
Vergl. den Bertin T. III. S. 300.
(o) [Spaltenumbruch] Havers S. 196. Bertin
T. III. S. 474. Winslow n. 357.
(q) Havers ebendaſ.
(r) Angef. Ort. n. 10.
(s) Bertin angef. Ort. S. 475.
(t) Pitſchel angef. Ort.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0678" n="658"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Siebendes Buch. Die Ab&#x017F;onderung.</hi></fw><lb/>
&#x017F;o bekannt, als die obigen. Eine aus kleinen zu&#x017F;am-<lb/>
menge&#x017F;ezzte Dru&#x0364;&#x017F;e befindet &#x017F;ich auf dem Rande des knorp-<lb/>
lichen Hirns, welches u&#x0364;ber dem Kopfe des Unterkiefers<lb/>
&#x017F;izzet <note place="foot" n="(i)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">cowper</hi> Append. f. 8. t.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Morgan</hi> angef. Ort.</note>, und eine andere, welche der beru&#x0364;mte <hi rendition="#fr">Pit&#x017F;chel</hi> <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#fr">Pit&#x017F;chel</hi><hi rendition="#aq">n.</hi> 5.</note><lb/>
an dem hintern Theile der flachen Pfanne der Schla&#x0364;f-<lb/>
knochen be&#x017F;chreibt.</p><lb/>
            <p>Da wo das andre Wirbelbein den Hinterkopf beru&#x0364;rt,<lb/>
lieget zu beiden Seiten eine Dru&#x0364;&#x017F;e gegenu&#x0364;ber <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#fr">Havers</hi> S. 195.</note>.</p><lb/>
            <p>Ein jedes Wirbelbein hat in beiden Gruben, wo-<lb/>
mit es eine Ribbe in &#x017F;ich nimmt, &#x017F;eine Dru&#x0364;&#x017F;e, welche<lb/>
dennoch in dem untern Theile der Grube gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#fr">Havers</hi> ebenda&#x017F;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">platner</hi><lb/>
Chirurg.</hi> S. 1133.</note>.</p><lb/>
            <p>An dem Schulterblate raget eine ziemlich gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Dru&#x0364;&#x017F;e bei der Einlenkung der zweiko&#x0364;pfigen Sehne, vor-<lb/>
werts an dem Rande der Pfanne hervor <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#fr">Havers, Pit&#x017F;chel</hi><hi rendition="#aq">n.</hi> 5.<lb/>
Vergl. den <hi rendition="#fr">Bertin</hi> <hi rendition="#aq">T. III.</hi> S. 300.</note>: eine andre<lb/>
entfernt &#x017F;ich nicht weit u&#x0364;ber die&#x017F;e Sehne heraus <note place="foot" n="(o)"><cb/><hi rendition="#fr">Havers</hi> S. 196. <hi rendition="#fr">Bertin</hi><lb/><hi rendition="#aq">T. III.</hi> S. 474. <hi rendition="#fr">Winslow</hi> <hi rendition="#aq">n.</hi> 357.</note>.<lb/>
Das Gelenke des Armbeins (<hi rendition="#aq">humerus</hi>) be&#x017F;izzt gar keine.</p><lb/>
            <p>Da wo &#x017F;ich das Armbein mit dem Ellbogen verglie-<lb/>
dert, lieget eine andre gro&#x017F;&#x017F;e Dru&#x0364;&#x017F;e, an der Hinterfla&#x0364;che<lb/>
des Ach&#x017F;elgewindes, u&#x0364;ber dem &#x017F;chnabelfo&#x0364;rmigen Fort&#x017F;azze<lb/>
des dikken Kopfes der Ellbogenro&#x0364;hre; &#x017F;ie i&#x017F;t mit einem<lb/>
geronnenen Fette umgeben, hat wenig Kernchen (<hi rendition="#sup">p</hi>);<lb/>
eine andre liegt vorwerts am Gewinde <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#fr">Havers</hi> ebenda&#x017F;.</note>, von der der<lb/>
beru&#x0364;mte <hi rendition="#fr">Pit&#x017F;chel</hi> die Nachricht erteilt, daß &#x017F;ie zwo aus-<lb/>
machen &#x017F;oll <note place="foot" n="(r)">Angef. Ort. <hi rendition="#aq">n.</hi> 10.</note>. Eine andre zeiget &#x017F;ich an den Armbeine,<lb/>
aber u&#x0364;ber dem Spindelgewinde, &#x017F;ie i&#x017F;t aber kleiner, und<lb/>
beko&#x0364;mmt ihre Bekleidung von der Sehne des zweiko&#x0364;pfi-<lb/>
gen her. Eine andre liegt in der kleinen Grube des<lb/>
Hu&#x0364;gelchen der Spindel <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#fr">Bertin</hi> angef. Ort. S. 475.</note>: an der Ellbogenro&#x0364;hre <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#fr">Pit&#x017F;chel</hi> angef. Ort.</note>, wo<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;elbige mit der Spindel zu&#x017F;ammenbegibt, eine andre;<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[658/0678] Siebendes Buch. Die Abſonderung. ſo bekannt, als die obigen. Eine aus kleinen zuſam- mengeſezzte Druͤſe befindet ſich auf dem Rande des knorp- lichen Hirns, welches uͤber dem Kopfe des Unterkiefers ſizzet (i), und eine andere, welche der beruͤmte Pitſchel (k) an dem hintern Theile der flachen Pfanne der Schlaͤf- knochen beſchreibt. Da wo das andre Wirbelbein den Hinterkopf beruͤrt, lieget zu beiden Seiten eine Druͤſe gegenuͤber (l). Ein jedes Wirbelbein hat in beiden Gruben, wo- mit es eine Ribbe in ſich nimmt, ſeine Druͤſe, welche dennoch in dem untern Theile der Grube groͤſſer iſt (m). An dem Schulterblate raget eine ziemlich groſſe Druͤſe bei der Einlenkung der zweikoͤpfigen Sehne, vor- werts an dem Rande der Pfanne hervor (n): eine andre entfernt ſich nicht weit uͤber dieſe Sehne heraus (o). Das Gelenke des Armbeins (humerus) beſizzt gar keine. Da wo ſich das Armbein mit dem Ellbogen verglie- dert, lieget eine andre groſſe Druͤſe, an der Hinterflaͤche des Achſelgewindes, uͤber dem ſchnabelfoͤrmigen Fortſazze des dikken Kopfes der Ellbogenroͤhre; ſie iſt mit einem geronnenen Fette umgeben, hat wenig Kernchen (p); eine andre liegt vorwerts am Gewinde (q), von der der beruͤmte Pitſchel die Nachricht erteilt, daß ſie zwo aus- machen ſoll (r). Eine andre zeiget ſich an den Armbeine, aber uͤber dem Spindelgewinde, ſie iſt aber kleiner, und bekoͤmmt ihre Bekleidung von der Sehne des zweikoͤpfi- gen her. Eine andre liegt in der kleinen Grube des Huͤgelchen der Spindel (s): an der Ellbogenroͤhre (t), wo ſich ſelbige mit der Spindel zuſammenbegibt, eine andre; und (i) cowper Append. f. 8. t. Morgan angef. Ort. (k) Pitſchel n. 5. (l) Havers S. 195. (m) Havers ebendaſ. platner Chirurg. S. 1133. (n) Havers, Pitſchel n. 5. Vergl. den Bertin T. III. S. 300. (o) Havers S. 196. Bertin T. III. S. 474. Winslow n. 357. (q) Havers ebendaſ. (r) Angef. Ort. n. 10. (s) Bertin angef. Ort. S. 475. (t) Pitſchel angef. Ort.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/678
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 658. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/678>, abgerufen am 22.11.2024.