adern Fleischfasern an, um sich wechselweise verengern und erweitern zu können (m). Noch andre haben nicht allein ordentlichen Drüsen, sondern ausserdem noch der Lunge, der Leber, den Nieren, den Hoden, mit den Muskelfasern ein Geschenke gemacht (n).
Leichter geht es an, von aussen an den Flächen der Bläschensistemen das Muskelhafte zu entdekken, indem hier die Flächen grösser sind. Jn Thieren sind die Drü- sen, besonders an dem häutigen Magen der Vögel (o), und am Magen des Bibers (p), sehr schön anzusehen und mit Fleischfasern eingefast, und von ihnen hat ehedem der geschikkte Wepfer sehr artige Beschreibungen gege- ben. Es hat aber auch die wolrichende Schmier des Zibetthieres (q), und eines andern (r) aus Afrika, welches Mosch gibt, wie auch die Biberbläschen (s), ferner die ge- meinen Säkkchen, die an Vögeln (t) und den meisten vierfüßigen Thieren an dem hintern liegen und eine stinkende Salbe enthalten, ihre muskelhafte Umkleidun- gen. So werden die Drüsen dem Beutelthiere (marsu- piale, didelphis, Philander), nebst ihren Säkkchen vom Schliesmuskel zusammengedrükkt (u). Am Biber drükkt der Muskel unter der Haut die Halsdrüsen aus (x).
Doch es besizzet auch der Mensch einige solcher Um- kleidungen. Es haben die Hoden sehr zalreiche Aus- wurfsgänge, welche ein einziger Muskel, der Hodenhe-
ber,
(m)[Spaltenumbruch]bvrchart de secret. S. 39. 40.
(n)bellin Discors. anat. I. S. 19.
(o)Ephem. Nat. Curios. Dec. I. ann. 2. obs. 251.
(p) Ebendas.
(q)perrault Memoir. pour servir a l' histoire des animaux. T. III. P. I. S. 165. morand Me- moire de l' Academie des scienc. 1728. S. 446.
(r)[Spaltenumbruch]Franciscus Gigot de la pey- ronie Memoir. de l' Academ. des scienc. 1731. S. 453. 456.
(s)Wepfer angef. Ort.
(t)blas Anat. anim. S. 27. am Hunde u. s. f. Hist. natur T. VII. S. 119. am Dachsen.
(u)cowper Philos. Transact. n. 290.
(x)fanton Hist. anat. S. 52.
Siebendes Buch. Die Urſachen
adern Fleiſchfaſern an, um ſich wechſelweiſe verengern und erweitern zu koͤnnen (m). Noch andre haben nicht allein ordentlichen Druͤſen, ſondern auſſerdem noch der Lunge, der Leber, den Nieren, den Hoden, mit den Muskelfaſern ein Geſchenke gemacht (n).
Leichter geht es an, von auſſen an den Flaͤchen der Blaͤschenſiſtemen das Muskelhafte zu entdekken, indem hier die Flaͤchen groͤſſer ſind. Jn Thieren ſind die Druͤ- ſen, beſonders an dem haͤutigen Magen der Voͤgel (o), und am Magen des Bibers (p), ſehr ſchoͤn anzuſehen und mit Fleiſchfaſern eingefaſt, und von ihnen hat ehedem der geſchikkte Wepfer ſehr artige Beſchreibungen gege- ben. Es hat aber auch die wolrichende Schmier des Zibetthieres (q), und eines andern (r) aus Afrika, welches Moſch gibt, wie auch die Biberblaͤschen (s), ferner die ge- meinen Saͤkkchen, die an Voͤgeln (t) und den meiſten vierfuͤßigen Thieren an dem hintern liegen und eine ſtinkende Salbe enthalten, ihre muskelhafte Umkleidun- gen. So werden die Druͤſen dem Beutelthiere (marſu- piale, didelphis, Philander), nebſt ihren Saͤkkchen vom Schliesmuskel zuſammengedruͤkkt (u). Am Biber druͤkkt der Muskel unter der Haut die Halsdruͤſen aus (x).
Doch es beſizzet auch der Menſch einige ſolcher Um- kleidungen. Es haben die Hoden ſehr zalreiche Aus- wurfsgaͤnge, welche ein einziger Muskel, der Hodenhe-
ber,
(m)[Spaltenumbruch]bvrchart de ſecret. S. 39. 40.
(n)bellin Diſcorſ. anat. I. S. 19.
(o)Ephem. Nat. Curioſ. Dec. I. ann. 2. obſ. 251.
(p) Ebendaſ.
(q)perrault Memoir. pour ſervir a l’ hiſtoire des animaux. T. III. P. I. S. 165. morand Me- moire de l’ Academie des ſcienc. 1728. S. 446.
(r)[Spaltenumbruch]Franciſcus Gigot de la pey- ronie Memoir. de l’ Academ. des ſcienc. 1731. S. 453. 456.
(s)Wepfer angef. Ort.
(t)blaſ Anat. anim. S. 27. am Hunde u. ſ. f. Hiſt. natur T. VII. S. 119. am Dachſen.
(u)cowper Philoſ. Transact. n. 290.
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Siebendes Buch. Die Urſachen
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und erweitern zu koͤnnen (m). Noch andre haben nicht
allein ordentlichen Druͤſen, ſondern auſſerdem noch der
Lunge, der Leber, den Nieren, den Hoden, mit den
Muskelfaſern ein Geſchenke gemacht (n).
Leichter geht es an, von auſſen an den Flaͤchen der
Blaͤschenſiſtemen das Muskelhafte zu entdekken, indem
hier die Flaͤchen groͤſſer ſind. Jn Thieren ſind die Druͤ-
ſen, beſonders an dem haͤutigen Magen der Voͤgel (o),
und am Magen des Bibers (p), ſehr ſchoͤn anzuſehen und
mit Fleiſchfaſern eingefaſt, und von ihnen hat ehedem
der geſchikkte Wepfer ſehr artige Beſchreibungen gege-
ben. Es hat aber auch die wolrichende Schmier des
Zibetthieres (q), und eines andern (r) aus Afrika, welches
Moſch gibt, wie auch die Biberblaͤschen (s), ferner die ge-
meinen Saͤkkchen, die an Voͤgeln (t) und den meiſten
vierfuͤßigen Thieren an dem hintern liegen und eine
ſtinkende Salbe enthalten, ihre muskelhafte Umkleidun-
gen. So werden die Druͤſen dem Beutelthiere (marſu-
piale, didelphis, Philander), nebſt ihren Saͤkkchen vom
Schliesmuskel zuſammengedruͤkkt (u). Am Biber
druͤkkt der Muskel unter der Haut die Halsdruͤſen
aus (x).
Doch es beſizzet auch der Menſch einige ſolcher Um-
kleidungen. Es haben die Hoden ſehr zalreiche Aus-
wurfsgaͤnge, welche ein einziger Muskel, der Hodenhe-
ber,
(m)
bvrchart de ſecret. S.
39. 40.
(n) bellin Diſcorſ. anat. I. S. 19.
(o) Ephem. Nat. Curioſ. Dec. I.
ann. 2. obſ. 251.
(p) Ebendaſ.
(q) perrault Memoir. pour
ſervir a l’ hiſtoire des animaux.
T. III. P. I. S. 165. morand Me-
moire de l’ Academie des ſcienc.
1728. S. 446.
(r)
Franciſcus Gigot de la pey-
ronie Memoir. de l’ Academ.
des ſcienc. 1731. S. 453. 456.
(s) Wepfer angef. Ort.
(t) blaſ Anat. anim. S. 27.
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VII. S. 119. am Dachſen.
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(x) fanton Hiſt. anat. S. 52.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 746. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/766>, abgerufen am 21.11.2024.
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