dem grossen schiefen Muskel in den durchkreuzzten Fa- sern (t*) verliert.
Die öbersten der sehnigen Fasern steigen in die Höhe, die untersten steigen herab, die innersten liegen nach der Queere.
Die hintere Platte(u) geht über dem Nabel mit einer ähnlichen Sehnenausspannung des Queermuskels, hinter dem geraden Muskel fort, und endigt sich in dem weissen Striche. So verhält sich auch beinahe der halbe Theil unter dem Nabel; allein der übrige Theil des Mus- kels steiget, ohne alle Hinterplatte (x) vor dem geraden Muskel, mit einfachen Fasern zum Schamknochen nie- der, so daß nun also einzig und allein die vordere Platte übrig ist. Der gerade Muskel aber liegt auf der Darm- haut auf (y), wie wir an einem andern Orte vernehmen werden.
Es endigen sich die untersten Fasern dieses untern Theils, und einfachen, schief aussteigenden Muskels, in dem Hökker des Schamknochens (z), an der, gegen die Oefnung zu, erhobnen rauhen Linie, und an die Zusam- menwachsung des Schamknochens selbst, oberhalb dem Ende des schief absteigenden Muskels. Jch habe in die- ser Gegend, vom Queermuskel zum schiefen Muskel, ein Gebünde laufen gesehen, welches zugleich in den Scham- knochen eingefüget war.
Jch kann nicht finden, daß er zu dem Ringe der Saamengefässe etwas beitragen sollte. Da sich sein un- terer Rand ehe endigt, als Gefässe hinzukommen, wel-
che
(t*)[Spaltenumbruch]SANTORIN. S. 158.
(u)CARPVS in mvndin. S. LXXXVI. b. albin. ang. Ort. f. 4. k. k. f. 5. t. t. T. I. diese Platte hat auch marchett. phil. transact. n. 307.
(x)[Spaltenumbruch]ALBIN. S. 282. f. 4. 5. gvnz S. 11.
(y)GVNZ S. 11.
(z)WINSL. n. 91. albin. f. 4. 5.
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
dem groſſen ſchiefen Muskel in den durchkreuzzten Fa- ſern (t*) verliert.
Die oͤberſten der ſehnigen Faſern ſteigen in die Hoͤhe, die unterſten ſteigen herab, die innerſten liegen nach der Queere.
Die hintere Platte(u) geht uͤber dem Nabel mit einer aͤhnlichen Sehnenausſpannung des Queermuskels, hinter dem geraden Muskel fort, und endigt ſich in dem weiſſen Striche. So verhaͤlt ſich auch beinahe der halbe Theil unter dem Nabel; allein der uͤbrige Theil des Mus- kels ſteiget, ohne alle Hinterplatte (x) vor dem geraden Muskel, mit einfachen Faſern zum Schamknochen nie- der, ſo daß nun alſo einzig und allein die vordere Platte uͤbrig iſt. Der gerade Muskel aber liegt auf der Darm- haut auf (y), wie wir an einem andern Orte vernehmen werden.
Es endigen ſich die unterſten Faſern dieſes untern Theils, und einfachen, ſchief ausſteigenden Muskels, in dem Hoͤkker des Schamknochens (z), an der, gegen die Oefnung zu, erhobnen rauhen Linie, und an die Zuſam- menwachſung des Schamknochens ſelbſt, oberhalb dem Ende des ſchief abſteigenden Muskels. Jch habe in die- ſer Gegend, vom Queermuskel zum ſchiefen Muskel, ein Gebuͤnde laufen geſehen, welches zugleich in den Scham- knochen eingefuͤget war.
Jch kann nicht finden, daß er zu dem Ringe der Saamengefaͤſſe etwas beitragen ſollte. Da ſich ſein un- terer Rand ehe endigt, als Gefaͤſſe hinzukommen, wel-
che
(t*)[Spaltenumbruch]SANTORIN. S. 158.
(u)CARPVS in mvndin. S. LXXXVI. b. albin. ang. Ort. f. 4. k. k. f. 5. t. t. T. I. dieſe Platte hat auch marchett. phil. transact. n. 307.
(x)[Spaltenumbruch]ALBIN. S. 282. f. 4. 5. gvnz S. 11.
(y)GVNZ S. 11.
(z)WINSL. n. 91. albin. f. 4. 5.
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I. Abſchnitt. Die Bruſt.
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ſern (t*) verliert.
Die oͤberſten der ſehnigen Faſern ſteigen in die Hoͤhe,
die unterſten ſteigen herab, die innerſten liegen nach der
Queere.
Die hintere Platte (u) geht uͤber dem Nabel mit
einer aͤhnlichen Sehnenausſpannung des Queermuskels,
hinter dem geraden Muskel fort, und endigt ſich in dem
weiſſen Striche. So verhaͤlt ſich auch beinahe der halbe
Theil unter dem Nabel; allein der uͤbrige Theil des Mus-
kels ſteiget, ohne alle Hinterplatte (x) vor dem geraden
Muskel, mit einfachen Faſern zum Schamknochen nie-
der, ſo daß nun alſo einzig und allein die vordere Platte
uͤbrig iſt. Der gerade Muskel aber liegt auf der Darm-
haut auf (y), wie wir an einem andern Orte vernehmen
werden.
Es endigen ſich die unterſten Faſern dieſes untern
Theils, und einfachen, ſchief ausſteigenden Muskels,
in dem Hoͤkker des Schamknochens (z), an der, gegen die
Oefnung zu, erhobnen rauhen Linie, und an die Zuſam-
menwachſung des Schamknochens ſelbſt, oberhalb dem
Ende des ſchief abſteigenden Muskels. Jch habe in die-
ſer Gegend, vom Queermuskel zum ſchiefen Muskel, ein
Gebuͤnde laufen geſehen, welches zugleich in den Scham-
knochen eingefuͤget war.
Jch kann nicht finden, daß er zu dem Ringe der
Saamengefaͤſſe etwas beitragen ſollte. Da ſich ſein un-
terer Rand ehe endigt, als Gefaͤſſe hinzukommen, wel-
che
(t*)
SANTORIN. S. 158.
(u) CARPVS in mvndin.
S. LXXXVI. b. albin. ang. Ort.
f. 4. k. k. f. 5. t. t. T. I. dieſe
Platte hat auch marchett.
phil. transact. n. 307.
(x)
ALBIN. S. 282. f. 4. 5.
gvnz S. 11.
(y) GVNZ S. 11.
(z) WINSL. n. 91. albin.
f. 4. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/113>, abgerufen am 24.11.2024.
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