und man darf sich daher gar nicht wundern, wenn selbi- ge durch Entzündungen, oder Vereiterung des Zellge- webes, welches die Ribbenhaut umgiebt, oder endlich von einer Wunde, sehr heftige Schmerzen erregen. Alle lei- ten von dem Rükkenmarke ihren Ursprung her, sie sind kleiner, als die Nakken- und Lendennerven (f), und es zerspalten sich auch alle, wie die Schlagadern, in einen Ast, der die Ribben (g), und den Rükkennerven (h) verfolget. Von denen Aesten, woraus die Armnerven (i), oder der grosse mitleidende (Sympathicus(k), der diesen Beinahmen ohnverschuldet bekommen, der der Nerve der Eingeweide (l), oder andre weniger bekannte Stämme werden, die dem Bauche angehören, werde ich bei andrer Gelegenheit handeln.
§. 45. Die Blutadern der Brust.
Es giebt von diesen Blutadern drei, oder vier Stäm- me, die innere Brüstenader, die obere Zwischenribben- ader, die ungepaarte Ader, und diese unterscheiden sich dadurch von den Schlagadern, weil leztere vielmehr beson- dre Stämmchen haben, welche aus der grossen Schlag- ader entstehen.
Die Brüstenblutader begleitet ihre Schlagader durchgängig, sie tritt rechter Seits in die Hohlader (m), bei dem Ursprunge der Schlüsselader derselben Seite:
die
(f)[Spaltenumbruch]Fasc. VII. T. IV. und V. Doch sie treten auch aus der Furche heraus, und können gefährlich ver1 wundet werden. rvysch. The- saur. VI. n. 27.
(g)EVSTACH. T. 19. und T. 18.
(h) Eben der. T. 20.
(i)[Spaltenumbruch]EVSTACH. T. 19.
(k) Eben der. T. 18. und 19.
(l) Eben der. T. 18. u. 19.
(m)Fascic. III. 27. tab. ant. thorac. u. und vorlängst galen. de venar. dissect. c. 6. evsta- chivs. T. 25. 26.
Das Atemholen. VIII. Buch.
und man darf ſich daher gar nicht wundern, wenn ſelbi- ge durch Entzuͤndungen, oder Vereiterung des Zellge- webes, welches die Ribbenhaut umgiebt, oder endlich von einer Wunde, ſehr heftige Schmerzen erregen. Alle lei- ten von dem Ruͤkkenmarke ihren Urſprung her, ſie ſind kleiner, als die Nakken- und Lendennerven (f), und es zerſpalten ſich auch alle, wie die Schlagadern, in einen Aſt, der die Ribben (g), und den Ruͤkkennerven (h) verfolget. Von denen Aeſten, woraus die Armnerven (i), oder der groſſe mitleidende (Sympathicus(k), der dieſen Beinahmen ohnverſchuldet bekommen, der der Nerve der Eingeweide (l), oder andre weniger bekannte Staͤmme werden, die dem Bauche angehoͤren, werde ich bei andrer Gelegenheit handeln.
§. 45. Die Blutadern der Bruſt.
Es giebt von dieſen Blutadern drei, oder vier Staͤm- me, die innere Bruͤſtenader, die obere Zwiſchenribben- ader, die ungepaarte Ader, und dieſe unterſcheiden ſich dadurch von den Schlagadern, weil leztere vielmehr beſon- dre Staͤmmchen haben, welche aus der groſſen Schlag- ader entſtehen.
Die Bruͤſtenblutader begleitet ihre Schlagader durchgaͤngig, ſie tritt rechter Seits in die Hohlader (m), bei dem Urſprunge der Schluͤſſelader derſelben Seite:
die
(f)[Spaltenumbruch]Faſc. VII. T. IV. und V. Doch ſie treten auch aus der Furche heraus, und koͤnnen gefaͤhrlich ver1 wundet werden. rvyſch. The- ſaur. VI. n. 27.
(g)EVSTACH. T. 19. und T. 18.
(h) Eben der. T. 20.
(i)[Spaltenumbruch]EVSTACH. T. 19.
(k) Eben der. T. 18. und 19.
(l) Eben der. T. 18. u. 19.
(m)Faſcic. III. 27. tab. ant. thorac. u. und vorlaͤngſt galen. de venar. diſſect. c. 6. evſta- chivſ. T. 25. 26.
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Das Atemholen. VIII. Buch.
und man darf ſich daher gar nicht wundern, wenn ſelbi-
ge durch Entzuͤndungen, oder Vereiterung des Zellge-
webes, welches die Ribbenhaut umgiebt, oder endlich von
einer Wunde, ſehr heftige Schmerzen erregen. Alle lei-
ten von dem Ruͤkkenmarke ihren Urſprung her, ſie ſind
kleiner, als die Nakken- und Lendennerven (f), und es
zerſpalten ſich auch alle, wie die Schlagadern, in einen
Aſt, der die Ribben (g), und den Ruͤkkennerven (h)
verfolget. Von denen Aeſten, woraus die Armnerven (i),
oder der groſſe mitleidende (Sympathicus (k), der dieſen
Beinahmen ohnverſchuldet bekommen, der der Nerve der
Eingeweide (l), oder andre weniger bekannte Staͤmme
werden, die dem Bauche angehoͤren, werde ich bei andrer
Gelegenheit handeln.
§. 45.
Die Blutadern der Bruſt.
Es giebt von dieſen Blutadern drei, oder vier Staͤm-
me, die innere Bruͤſtenader, die obere Zwiſchenribben-
ader, die ungepaarte Ader, und dieſe unterſcheiden ſich
dadurch von den Schlagadern, weil leztere vielmehr beſon-
dre Staͤmmchen haben, welche aus der groſſen Schlag-
ader entſtehen.
Die Bruͤſtenblutader begleitet ihre Schlagader
durchgaͤngig, ſie tritt rechter Seits in die Hohlader (m),
bei dem Urſprunge der Schluͤſſelader derſelben Seite:
die
(f)
Faſc. VII. T. IV. und V.
Doch ſie treten auch aus der Furche
heraus, und koͤnnen gefaͤhrlich ver1
wundet werden. rvyſch. The-
ſaur. VI. n. 27.
(g) EVSTACH. T. 19. und
T. 18.
(h) Eben der. T. 20.
(i)
EVSTACH. T. 19.
(k) Eben der. T. 18. und 19.
(l) Eben der. T. 18. u. 19.
(m) Faſcic. III. 27. tab. ant.
thorac. u. und vorlaͤngſt galen.
de venar. diſſect. c. 6. evſta-
chivſ. T. 25. 26.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/172>, abgerufen am 24.11.2024.
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