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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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Das Atemholen. VIII. Buch.
sche die Blutadern grösser sind, behaupten Malpighi (g),
und Swammerdam (g*).

§. 24.
Die Flieswassergefässe.

Es haben zwar berühmte Männer (l) mit Recht er-
innert, daß man nicht die zellförmige Zwischenräume
zwischen den Lungenlappen für Flieswassergefässe halten
solle, ob sie gleich, wenn sie aufgeblasen werden, mit ih-
rer Durchsichtigkeit, und den Queerscheidewänden, der-
gleichen Gefässe so ziemlich vorstellen. Allein die Lunge
ist darum doch nicht ohne wirkliche Wassergefässe, und
diese rechtmäßigen ihr Dasein, durch eine Menge von ein-
fachen Drüsen. Es machen also auf der Oberfläche der
Lunge Flieswassergefässe, die Klappen haben (i), und sich
in einander verketten, unter der äusserlichen Haut, in
dem darunter liegenden Zellgewebe, ein zartes Nezze (k).

Der-
(g) [Spaltenumbruch] Posthum. S. 13.
(g*) S 833.
(l) WINSLOW. Expos. tr.
de la poitr. n. 125. disdier
Splanchnol. T. II.
S. 74. 75. Vergl.
sbaragli Sceps. II. S. 445.
Jch habe auch eben diese Erinne-
rung in des casseb. posthum.
gefunden. Dieses bläsige, und Flies-
wassergefässen ziemlich unähnliche,
berührt auch schvlze de elate-
rio.
S. 140. n. 25.
(i) WILLIS angef. Ort. T. 1.
zoqvet n. 18 la peyronie
journal des savans
1742. S. 33.
kaavw. n. 627. al. monroo.
jun. de vasis lymph.
S. 16. Daß
sie durch das Flieswasser rükkwerts,
aus dem Brustkanale, nach den Blut-
aederchen der Lunge gehen lassen,
willis. S. 19.
(k) WILLIS. angef. Ort. rvd-
beck
beim hemsterhvys.
[Spaltenumbruch] tab. 2. NVCK adenogr.
S. 142.
MORGAGN. advers. II. S. 88.
kavvw. n. 627. keil abridgm.
S. 145. (Er glaubt, daß hier mehr
Anastomosirungen, als anderswo,
sind. FERREIN hist de l'Acad.
1733. S. 38. Diese Flieswasserge-
fässe des vortr. Mannes, und nach
einem menschlichen Körper werden
weitläuftiger beschrieben beim ber.
montagnat, lettres sur un nou-
veau genre de vaisseaux,
ferner in
diss an actio mechanica pulmonis
in fluida tempore exspirationis.

Es heist, sie laufen zu einem Nezze
zusammen, welches die Räume zwi-
schen den Lappen begleitet, und es
wären so viel Nezze, als Lappen.
S. 74. sie wären aber überall gleich
weit, und ohne Aeste, ohne Lappen,
sie entstünden aus der tiefen Ver-
bindung der Lunge, mit ihren Wur-
zeln,

Das Atemholen. VIII. Buch.
ſche die Blutadern groͤſſer ſind, behaupten Malpighi (g),
und Swammerdam (g*).

§. 24.
Die Flieswaſſergefaͤſſe.

Es haben zwar beruͤhmte Maͤnner (l) mit Recht er-
innert, daß man nicht die zellfoͤrmige Zwiſchenraͤume
zwiſchen den Lungenlappen fuͤr Flieswaſſergefaͤſſe halten
ſolle, ob ſie gleich, wenn ſie aufgeblaſen werden, mit ih-
rer Durchſichtigkeit, und den Queerſcheidewaͤnden, der-
gleichen Gefaͤſſe ſo ziemlich vorſtellen. Allein die Lunge
iſt darum doch nicht ohne wirkliche Waſſergefaͤſſe, und
dieſe rechtmaͤßigen ihr Daſein, durch eine Menge von ein-
fachen Druͤſen. Es machen alſo auf der Oberflaͤche der
Lunge Flieswaſſergefaͤſſe, die Klappen haben (i), und ſich
in einander verketten, unter der aͤuſſerlichen Haut, in
dem darunter liegenden Zellgewebe, ein zartes Nezze (k).

Der-
(g) [Spaltenumbruch] Poſthum. S. 13.
(g*) S 833.
(l) WINSLOW. Expoſ. tr.
de la poitr. n. 125. diſdier
Splanchnol. T. II.
S. 74. 75. Vergl.
ſbaragli Scepſ. II. S. 445.
Jch habe auch eben dieſe Erinne-
rung in des caſſeb. poſthum.
gefunden. Dieſes blaͤſige, und Flies-
waſſergefaͤſſen ziemlich unaͤhnliche,
beruͤhrt auch ſchvlze de elate-
rio.
S. 140. n. 25.
(i) WILLIS angef. Ort. T. 1.
zoqvet n. 18 la peyronie
journal des ſavans
1742. S. 33.
kaavw. n. 627. al. monroo.
jun. de vaſis lymph.
S. 16. Daß
ſie durch das Flieswaſſer ruͤkkwerts,
aus dem Bruſtkanale, nach den Blut-
aederchen der Lunge gehen laſſen,
williſ. S. 19.
(k) WILLIS. angef. Ort. rvd-
beck
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[Spaltenumbruch] tab. 2. NVCK adenogr.
S. 142.
MORGAGN. adverſ. II. S. 88.
kavvw. n. 627. keil abridgm.
S. 145. (Er glaubt, daß hier mehr
Anaſtomoſirungen, als anderswo,
ſind. FERREIN hiſt de l’Acad.
1733. S. 38. Dieſe Flieswaſſerge-
faͤſſe des vortr. Mannes, und nach
einem menſchlichen Koͤrper werden
weitlaͤuftiger beſchrieben beim ber.
montagnat, lettres ſur un nou-
veau genre de vaiſſeaux,
ferner in
diſſ an actio mechanica pulmonis
in fluida tempore exſpirationis.

Es heiſt, ſie laufen zu einem Nezze
zuſammen, welches die Raͤume zwi-
ſchen den Lappen begleitet, und es
waͤren ſo viel Nezze, als Lappen.
S. 74. ſie waͤren aber uͤberall gleich
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[266/0272] Das Atemholen. VIII. Buch. ſche die Blutadern groͤſſer ſind, behaupten Malpighi (g), und Swammerdam (g*). §. 24. Die Flieswaſſergefaͤſſe. Es haben zwar beruͤhmte Maͤnner (l) mit Recht er- innert, daß man nicht die zellfoͤrmige Zwiſchenraͤume zwiſchen den Lungenlappen fuͤr Flieswaſſergefaͤſſe halten ſolle, ob ſie gleich, wenn ſie aufgeblaſen werden, mit ih- rer Durchſichtigkeit, und den Queerſcheidewaͤnden, der- gleichen Gefaͤſſe ſo ziemlich vorſtellen. Allein die Lunge iſt darum doch nicht ohne wirkliche Waſſergefaͤſſe, und dieſe rechtmaͤßigen ihr Daſein, durch eine Menge von ein- fachen Druͤſen. Es machen alſo auf der Oberflaͤche der Lunge Flieswaſſergefaͤſſe, die Klappen haben (i), und ſich in einander verketten, unter der aͤuſſerlichen Haut, in dem darunter liegenden Zellgewebe, ein zartes Nezze (k). Der- (g) Poſthum. S. 13. (g*) S 833. (l) WINSLOW. Expoſ. tr. de la poitr. n. 125. diſdier Splanchnol. T. II. S. 74. 75. Vergl. ſbaragli Scepſ. II. S. 445. Jch habe auch eben dieſe Erinne- rung in des caſſeb. poſthum. gefunden. Dieſes blaͤſige, und Flies- waſſergefaͤſſen ziemlich unaͤhnliche, beruͤhrt auch ſchvlze de elate- rio. S. 140. n. 25. (i) WILLIS angef. Ort. T. 1. zoqvet n. 18 la peyronie journal des ſavans 1742. S. 33. kaavw. n. 627. al. monroo. jun. de vaſis lymph. S. 16. Daß ſie durch das Flieswaſſer ruͤkkwerts, aus dem Bruſtkanale, nach den Blut- aederchen der Lunge gehen laſſen, williſ. S. 19. (k) WILLIS. angef. Ort. rvd- beck beim hemſterhvyſ. tab. 2. NVCK adenogr. S. 142. MORGAGN. adverſ. II. S. 88. kavvw. n. 627. keil abridgm. S. 145. (Er glaubt, daß hier mehr Anaſtomoſirungen, als anderswo, ſind. FERREIN hiſt de l’Acad. 1733. S. 38. Dieſe Flieswaſſerge- faͤſſe des vortr. Mannes, und nach einem menſchlichen Koͤrper werden weitlaͤuftiger beſchrieben beim ber. montagnat, lettres ſur un nou- veau genre de vaiſſeaux, ferner in diſſ an actio mechanica pulmonis in fluida tempore exſpirationis. Es heiſt, ſie laufen zu einem Nezze zuſammen, welches die Raͤume zwi- ſchen den Lappen begleitet, und es waͤren ſo viel Nezze, als Lappen. S. 74. ſie waͤren aber uͤberall gleich weit, und ohne Aeſte, ohne Lappen, ſie entſtuͤnden aus der tiefen Ver- bindung der Lunge, mit ihren Wur- zeln,

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/272>, abgerufen am 22.11.2024.