beine selbst einander durchkreuzen, und sich auf die andere Seite des Brustbeins hin begeben.
Doch ich habe auch gesehen, daß sich Fasern, die von der fünsten, sechsten (s), und siebenten rechten Ribbe herkamen, queer über die Brustknochen, nach der vierten, fünften, sechsten und siebenden Ribbe der andern Seite verlängerten.
Von der siebenden Ribbe lassen sich nach beiden Sei- ten, und inwerts die Bänder gegen den Schwerdknorpel hernieder (t). So oft sich dieser Anhang zweischenklich zeigt, so oft laufen diese Bänder übers Kreuz, nach dem Schenkel der andern Seite hinüber, nämlich von der linken Ribbe, nach der rechten Seite des Anhangs, und so gegenseitig. Wenn ausserdem das Loch am Schwerd- knorpel eirund, und sehr gros gewesen, so habe ich dieses Loch von zweien bandartigen Büscheln, die der queer nach liefen, gleichsam in zwei Löcher geteilt, gesehen.
Unter einander selbst werden die Ribben von verschie- denen Bändern zusammen gehalten. Von der fünften steigen zur sechsten, und siebenden Ribbe, von der sechsten zur siebenden, von der siebenden zur achten Ribbe (u) steigen nahe am Brustbeine kurze und starke Bänder queer über die Muskeln, die zwischen den Ribben sind, inwerts hernieder (x), und zwar in langen Reihen. Oben sind eben diese Bänder dünner und loser (y). Sie wer- fen sich oft über die Ribbe hinaus, und begeben sich nach einer entlegneren Ribbe. Die untern Knorpeln der Rib- ben, werden, wie ich schon erinnert habe, durch ein Zellgewebe verbunden (z).
An
(s)[Spaltenumbruch]Comm. nov. Petrop. nov. Tom. II. S. 267.
(t)WEITBRECHT. ebend. f. f.
(u)WEITBRECHT. angef. Ort. S. 119. WINSLOW. n. 34. BER- TIN. S. 158. Er gibtaber zwischen [Spaltenumbruch]
den Zwischenmuskeln der Ribben zwo Schichten an.
(x)WINSLOW, n. 34.
(y)WEITBRECHT. S. 119. f. cit. e.
(z) §. 3.
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
beine ſelbſt einander durchkreuzen, und ſich auf die andere Seite des Bruſtbeins hin begeben.
Doch ich habe auch geſehen, daß ſich Faſern, die von der fuͤnſten, ſechſten (s), und ſiebenten rechten Ribbe herkamen, queer uͤber die Bruſtknochen, nach der vierten, fuͤnften, ſechſten und ſiebenden Ribbe der andern Seite verlaͤngerten.
Von der ſiebenden Ribbe laſſen ſich nach beiden Sei- ten, und inwerts die Baͤnder gegen den Schwerdknorpel hernieder (t). So oft ſich dieſer Anhang zweiſchenklich zeigt, ſo oft laufen dieſe Baͤnder uͤbers Kreuz, nach dem Schenkel der andern Seite hinuͤber, naͤmlich von der linken Ribbe, nach der rechten Seite des Anhangs, und ſo gegenſeitig. Wenn auſſerdem das Loch am Schwerd- knorpel eirund, und ſehr gros geweſen, ſo habe ich dieſes Loch von zweien bandartigen Buͤſcheln, die der queer nach liefen, gleichſam in zwei Loͤcher geteilt, geſehen.
Unter einander ſelbſt werden die Ribben von verſchie- denen Baͤndern zuſammen gehalten. Von der fuͤnften ſteigen zur ſechſten, und ſiebenden Ribbe, von der ſechſten zur ſiebenden, von der ſiebenden zur achten Ribbe (u) ſteigen nahe am Bruſtbeine kurze und ſtarke Baͤnder queer uͤber die Muſkeln, die zwiſchen den Ribben ſind, inwerts hernieder (x), und zwar in langen Reihen. Oben ſind eben dieſe Baͤnder duͤnner und loſer (y). Sie wer- fen ſich oft uͤber die Ribbe hinaus, und begeben ſich nach einer entlegneren Ribbe. Die untern Knorpeln der Rib- ben, werden, wie ich ſchon erinnert habe, durch ein Zellgewebe verbunden (z).
An
(s)[Spaltenumbruch]Comm. nov. Petrop. nov. Tom. II. S. 267.
(t)WEITBRECHT. ebend. f. f.
(u)WEITBRECHT. angef. Ort. S. 119. WINSLOW. n. 34. BER- TIN. S. 158. Er gibtaber zwiſchen [Spaltenumbruch]
den Zwiſchenmuskeln der Ribben zwo Schichten an.
(x)WINSLOW, n. 34.
(y)WEITBRECHT. S. 119. f. cit. e.
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[27/0033]
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
beine ſelbſt einander durchkreuzen, und ſich auf die andere
Seite des Bruſtbeins hin begeben.
Doch ich habe auch geſehen, daß ſich Faſern, die
von der fuͤnſten, ſechſten (s), und ſiebenten rechten Ribbe
herkamen, queer uͤber die Bruſtknochen, nach der vierten,
fuͤnften, ſechſten und ſiebenden Ribbe der andern Seite
verlaͤngerten.
Von der ſiebenden Ribbe laſſen ſich nach beiden Sei-
ten, und inwerts die Baͤnder gegen den Schwerdknorpel
hernieder (t). So oft ſich dieſer Anhang zweiſchenklich
zeigt, ſo oft laufen dieſe Baͤnder uͤbers Kreuz, nach dem
Schenkel der andern Seite hinuͤber, naͤmlich von der
linken Ribbe, nach der rechten Seite des Anhangs, und
ſo gegenſeitig. Wenn auſſerdem das Loch am Schwerd-
knorpel eirund, und ſehr gros geweſen, ſo habe ich dieſes
Loch von zweien bandartigen Buͤſcheln, die der queer
nach liefen, gleichſam in zwei Loͤcher geteilt, geſehen.
Unter einander ſelbſt werden die Ribben von verſchie-
denen Baͤndern zuſammen gehalten. Von der fuͤnften
ſteigen zur ſechſten, und ſiebenden Ribbe, von der ſechſten
zur ſiebenden, von der ſiebenden zur achten Ribbe (u)
ſteigen nahe am Bruſtbeine kurze und ſtarke Baͤnder
queer uͤber die Muſkeln, die zwiſchen den Ribben ſind,
inwerts hernieder (x), und zwar in langen Reihen. Oben
ſind eben dieſe Baͤnder duͤnner und loſer (y). Sie wer-
fen ſich oft uͤber die Ribbe hinaus, und begeben ſich nach
einer entlegneren Ribbe. Die untern Knorpeln der Rib-
ben, werden, wie ich ſchon erinnert habe, durch ein
Zellgewebe verbunden (z).
An
(s)
Comm. nov. Petrop. nov.
Tom. II. S. 267.
(t) WEITBRECHT. ebend. f. f.
(u) WEITBRECHT. angef. Ort.
S. 119. WINSLOW. n. 34. BER-
TIN. S. 158. Er gibtaber zwiſchen
den Zwiſchenmuskeln der Ribben
zwo Schichten an.
(x) WINSLOW, n. 34.
(y) WEITBRECHT. S. 119. f.
cit. e.
(z) §. 3.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/33>, abgerufen am 23.11.2024.
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