So wie die Frösche ein sehr zähes Leben haben (z), so müssen sie auch längere Zeit haben, um wieder aufzu- leben (a), welches auch von den Aälen (b), und Nat- tern gilt (c). So müssen Schnekken (d), Fliegen (f), Bienen (g), Käfer (h), Heuschrekken (i), Ameisen (k), eine längere Frist haben, um sich bei der gegebenen frischen Luft wieder erholen zu können.
27. Der Rükkfluß des Blutes, durch die Blutadern.
Man hat diese zwote, und zur Vergrösserung der Be- klemmung wirksame Folge des Ausatmens, theils durch hie und da zerstreute Versuche, theils durch unsre (l), und des berühmten Lamure Versuche, kennen gelernt, so, daß man nun im Stande ist, solche mit mehr Zuver- läßigkeit in die Physiologie aufzunehmen. Es nimmt nämlich die Lunge, so lange das Ausatmen währet, we- gen der gedrükkten, und engen Gefässe, das Blut mit Schwierigkeit in sich, und es bleibet solches im rechten Herzohre, und in beiden Holadern stehen. Es bleibet aber nicht allein daselbst stehen, sondern es wird noch, vermittelst der Zusammendrükkung der Brust, die mit Heftigkeit geschicht, in der That zurükke gedrükkt, nach
dem
(z)[Spaltenumbruch]BIRCH. T. IV. S. 319. BOYLE phil. trans. n 62. cimen- tin. S. 106. da in die Lüströhren- spalte eingeblasen worden, cimen- tin. S. 101.
(a)DER H|AM S. 8. nach 11 und 27 Stunden, und nach einem ganzen Tage, NOLLET. angef. Ort. S. 271.
(b)BOYLE digress. de respir.
(c) Nach 23 Stunden, Philos. Trans. n 62.
(d)[Spaltenumbruch]DERH. nach 28 Stunden.
(f)boyle de util. respir. digr. Idem of posit. and privat. natur. of cold. S. 33. Phil. Trans. n. 62. derh. u. s. f.
(g)DERHAM. BOYLE.
(h)Phil. Trans. n. 122.
(i)BOYLE Phil. Trans. n. 63.
(k) Ebendas.
(l) Vergl. 6. B. und 10. B.
H. Phisiol. 3. B. F f
IIII. Abſchn. deſſen Erſcheinnngen.
So wie die Froͤſche ein ſehr zaͤhes Leben haben (z), ſo muͤſſen ſie auch laͤngere Zeit haben, um wieder aufzu- leben (a), welches auch von den Aaͤlen (b), und Nat- tern gilt (c). So muͤſſen Schnekken (d), Fliegen (f), Bienen (g), Kaͤfer (h), Heuſchrekken (i), Ameiſen (k), eine laͤngere Friſt haben, um ſich bei der gegebenen friſchen Luft wieder erholen zu koͤnnen.
27. Der Ruͤkkfluß des Blutes, durch die Blutadern.
Man hat dieſe zwote, und zur Vergroͤſſerung der Be- klemmung wirkſame Folge des Ausatmens, theils durch hie und da zerſtreute Verſuche, theils durch unſre (l), und des beruͤhmten Lamure Verſuche, kennen gelernt, ſo, daß man nun im Stande iſt, ſolche mit mehr Zuver- laͤßigkeit in die Phyſiologie aufzunehmen. Es nimmt naͤmlich die Lunge, ſo lange das Ausatmen waͤhret, we- gen der gedruͤkkten, und engen Gefaͤſſe, das Blut mit Schwierigkeit in ſich, und es bleibet ſolches im rechten Herzohre, und in beiden Holadern ſtehen. Es bleibet aber nicht allein daſelbſt ſtehen, ſondern es wird noch, vermittelſt der Zuſammendruͤkkung der Bruſt, die mit Heftigkeit geſchicht, in der That zuruͤkke gedruͤkkt, nach
dem
(z)[Spaltenumbruch]BIRCH. T. IV. S. 319. BOYLE phil. tranſ. n 62. cimen- tin. S. 106. da in die Luͤſtroͤhren- ſpalte eingeblaſen worden, cimen- tin. S. 101.
(a)DER H|AM S. 8. nach 11 und 27 Stunden, und nach einem ganzen Tage, NOLLET. angef. Ort. S. 271.
(b)BOYLE digreſſ. de reſpir.
(c) Nach 23 Stunden, Philoſ. Tranſ. n 62.
(d)[Spaltenumbruch]DERH. nach 28 Stunden.
(f)boyle de util. reſpir. digr. Idem of poſit. and privat. natur. of cold. S. 33. Phil. Tranſ. n. 62. derh. u. ſ. f.
(g)DERHAM. BOYLE.
(h)Phil. Tranſ. n. 122.
(i)BOYLE Phil. Tranſ. n. 63.
(k) Ebendaſ.
(l) Vergl. 6. B. und 10. B.
H. Phiſiol. 3. B. F f
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IIII. Abſchn. deſſen Erſcheinnngen.
So wie die Froͤſche ein ſehr zaͤhes Leben haben (z),
ſo muͤſſen ſie auch laͤngere Zeit haben, um wieder aufzu-
leben (a), welches auch von den Aaͤlen (b), und Nat-
tern gilt (c). So muͤſſen Schnekken (d), Fliegen (f),
Bienen (g), Kaͤfer (h), Heuſchrekken (i), Ameiſen (k), eine
laͤngere Friſt haben, um ſich bei der gegebenen friſchen
Luft wieder erholen zu koͤnnen.
27.
Der Ruͤkkfluß des Blutes, durch die Blutadern.
Man hat dieſe zwote, und zur Vergroͤſſerung der Be-
klemmung wirkſame Folge des Ausatmens, theils durch
hie und da zerſtreute Verſuche, theils durch unſre (l),
und des beruͤhmten Lamure Verſuche, kennen gelernt,
ſo, daß man nun im Stande iſt, ſolche mit mehr Zuver-
laͤßigkeit in die Phyſiologie aufzunehmen. Es nimmt
naͤmlich die Lunge, ſo lange das Ausatmen waͤhret, we-
gen der gedruͤkkten, und engen Gefaͤſſe, das Blut mit
Schwierigkeit in ſich, und es bleibet ſolches im rechten
Herzohre, und in beiden Holadern ſtehen. Es bleibet
aber nicht allein daſelbſt ſtehen, ſondern es wird noch,
vermittelſt der Zuſammendruͤkkung der Bruſt, die mit
Heftigkeit geſchicht, in der That zuruͤkke gedruͤkkt, nach
dem
(z)
BIRCH. T. IV. S. 319.
BOYLE phil. tranſ. n 62. cimen-
tin. S. 106. da in die Luͤſtroͤhren-
ſpalte eingeblaſen worden, cimen-
tin. S. 101.
(a) DER H|AM S. 8. nach
11 und 27 Stunden, und nach
einem ganzen Tage, NOLLET.
angef. Ort. S. 271.
(b) BOYLE digreſſ. de reſpir.
(c) Nach 23 Stunden, Philoſ.
Tranſ. n 62.
(d)
DERH. nach 28 Stunden.
(f) boyle de util. reſpir. digr.
Idem of poſit. and privat. natur. of
cold. S. 33. Phil. Tranſ. n. 62.
derh. u. ſ. f.
(g) DERHAM. BOYLE.
(h) Phil. Tranſ. n. 122.
(i) BOYLE Phil. Tranſ. n. 63.
(k) Ebendaſ.
(l) Vergl. 6. B. und 10. B.
H. Phiſiol. 3. B. F f
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/455>, abgerufen am 22.11.2024.
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