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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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Die Stimme. IX. Buch.
lichen, dem Schildknorpel eignen Muskel, welcher ober-
halb dem Ende des Ringschildmuskels entsteht, und sich
zugleich an die innere Seite des Schildknorpels anschlies-
sen soll (p).

§. 18.
Die übigen Theile des Luftröhrenkopfes.
Seine Membranen, und einfache Drüsen.

Wir haben die Knorpel genannt, woraus der Luft-
röhrenkopf besteht, und die Muskeln, von denen er ge-
lenkt wird. Die Knochen haben ihr eigenes Knochen-
häutchen, in dem man ein Nezzwerk von Gefäßen, und
einige Fettigkeit antrift (q). Die Membran, welche in-
wendig alle Knorpel bekleidet, so wie die Röhre der Luft-
röhre, und welche zugleich durch die Luftröhre in die Lun-
ge hinabsteigt (r). Diese Membran kömmt vom Schlun-
de her, und ist die Haut selbst mit einem Zellgewebe um-
geben, womit sie an die Knorpel gehängt wird, und mit
dem innern Oberhäutchen versehen, wo sie sich in die
Luftröhre öffnet. Diese Membran, die die Menge der
Rerven sehr empfindlich macht, verabscheut, wie die Luft-
röhre, sogar die Berührung des Wassers. Sie ist ganz
mit Gefässen erfüllt, und entzündet sich nicht selten.

Da diese Haut aber von der Luft gleich wieder aus-
getrokknet wird, und bei schmerzhafter Empfindung de
Beweglichkeit verliert, so hat die Natur an diesem Orte,
wie anderswo, die ganze Luftröhre, mit einem häufigen,
karen, bläulichen Schleime angefeuchtet, der hier zäher,
als im Munde, und weniger zähe, als in der Nase ist (s).

Es
(p) [Spaltenumbruch] S. 104. T. 3. f. 1. h. f. 2. M.
(q) Vergl. J. G. Duvernoi,
unser ehemaliger Lehrer, in Comm.
Petr. T. VII.
S. 220.
(r) [Spaltenumbruch] 8 B. 2 A. 13 N.
(s) SCHNEIDER de catarrh.
L. III. P
2. S. 538. BOERH. de fa-
bric. gland.

Die Stimme. IX. Buch.
lichen, dem Schildknorpel eignen Muskel, welcher ober-
halb dem Ende des Ringſchildmuskels entſteht, und ſich
zugleich an die innere Seite des Schildknorpels anſchlieſ-
ſen ſoll (p).

§. 18.
Die uͤbigen Theile des Luftroͤhrenkopfes.
Seine Membranen, und einfache Druͤſen.

Wir haben die Knorpel genannt, woraus der Luft-
roͤhrenkopf beſteht, und die Muskeln, von denen er ge-
lenkt wird. Die Knochen haben ihr eigenes Knochen-
haͤutchen, in dem man ein Nezzwerk von Gefaͤßen, und
einige Fettigkeit antrift (q). Die Membran, welche in-
wendig alle Knorpel bekleidet, ſo wie die Roͤhre der Luft-
roͤhre, und welche zugleich durch die Luftroͤhre in die Lun-
ge hinabſteigt (r). Dieſe Membran koͤmmt vom Schlun-
de her, und iſt die Haut ſelbſt mit einem Zellgewebe um-
geben, womit ſie an die Knorpel gehaͤngt wird, und mit
dem innern Oberhaͤutchen verſehen, wo ſie ſich in die
Luftroͤhre oͤffnet. Dieſe Membran, die die Menge der
Rerven ſehr empfindlich macht, verabſcheut, wie die Luft-
roͤhre, ſogar die Beruͤhrung des Waſſers. Sie iſt ganz
mit Gefaͤſſen erfuͤllt, und entzuͤndet ſich nicht ſelten.

Da dieſe Haut aber von der Luft gleich wieder aus-
getrokknet wird, und bei ſchmerzhafter Empfindung de
Beweglichkeit verliert, ſo hat die Natur an dieſem Orte,
wie anderswo, die ganze Luftroͤhre, mit einem haͤufigen,
karen, blaͤulichen Schleime angefeuchtet, der hier zaͤher,
als im Munde, und weniger zaͤhe, als in der Naſe iſt (s).

Es
(p) [Spaltenumbruch] S. 104. T. 3. f. 1. h. f. 2. M.
(q) Vergl. J. G. Duvernoi,
unſer ehemaliger Lehrer, in Comm.
Petr. T. VII.
S. 220.
(r) [Spaltenumbruch] 8 B. 2 A. 13 N.
(s) SCHNEIDER de catarrh.
L. III. P
2. S. 538. BOERH. de fa-
bric. gland.
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[608[610]/0616] Die Stimme. IX. Buch. lichen, dem Schildknorpel eignen Muskel, welcher ober- halb dem Ende des Ringſchildmuskels entſteht, und ſich zugleich an die innere Seite des Schildknorpels anſchlieſ- ſen ſoll (p). §. 18. Die uͤbigen Theile des Luftroͤhrenkopfes. Seine Membranen, und einfache Druͤſen. Wir haben die Knorpel genannt, woraus der Luft- roͤhrenkopf beſteht, und die Muskeln, von denen er ge- lenkt wird. Die Knochen haben ihr eigenes Knochen- haͤutchen, in dem man ein Nezzwerk von Gefaͤßen, und einige Fettigkeit antrift (q). Die Membran, welche in- wendig alle Knorpel bekleidet, ſo wie die Roͤhre der Luft- roͤhre, und welche zugleich durch die Luftroͤhre in die Lun- ge hinabſteigt (r). Dieſe Membran koͤmmt vom Schlun- de her, und iſt die Haut ſelbſt mit einem Zellgewebe um- geben, womit ſie an die Knorpel gehaͤngt wird, und mit dem innern Oberhaͤutchen verſehen, wo ſie ſich in die Luftroͤhre oͤffnet. Dieſe Membran, die die Menge der Rerven ſehr empfindlich macht, verabſcheut, wie die Luft- roͤhre, ſogar die Beruͤhrung des Waſſers. Sie iſt ganz mit Gefaͤſſen erfuͤllt, und entzuͤndet ſich nicht ſelten. Da dieſe Haut aber von der Luft gleich wieder aus- getrokknet wird, und bei ſchmerzhafter Empfindung de Beweglichkeit verliert, ſo hat die Natur an dieſem Orte, wie anderswo, die ganze Luftroͤhre, mit einem haͤufigen, karen, blaͤulichen Schleime angefeuchtet, der hier zaͤher, als im Munde, und weniger zaͤhe, als in der Naſe iſt (s). Es (p) S. 104. T. 3. f. 1. h. f. 2. M. (q) Vergl. J. G. Duvernoi, unſer ehemaliger Lehrer, in Comm. Petr. T. VII. S. 220. (r) 8 B. 2 A. 13 N. (s) SCHNEIDER de catarrh. L. III. P 2. S. 538. BOERH. de fa- bric. gland.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 608[610]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/616>, abgerufen am 22.11.2024.