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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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Die Stimme. IX. Buch.

Da sich diese Haufen gleichsam als einzelne Drüsen-
kerne durch die benachbarte Theile des Luftröhrenkopfes
zerstreuen, so trift man auch dergleichen Kerne bei der
Gegend der Luftröhrenspalte an (u), von denen Galen (x),
und Oribasius (y) reden.

Eine andre ungenannte, kuglige, grosse Drüse sezzt
Philipp Verheyen (z) an den Obertheil des Ring-
knorpels, zwischen die zween Dreiekksknorpel; diese aber
hat niemand weiter gesehen, und vielleicht kann man diese
aus den einzelnen Kernchen machen, die etwa in einem
Körper ausserordentlich in ein ander gewachsen gewesen.

§. 21.
Die Schilddrüse.

Diejenige Drüse, welche eine der allergrösten Drü-
sen im menschlichen Körper ist, sizzet auswendig an dem
Luftröhrenkopfe, und kann bei diesem mit Bequemlichkeit
beschrieben werden. Sie ist sehr gros, besonders in Kin-
dern, etwas grösser in Frauenspersonen (a), sie hat in
einem Jünglinge von acht und zwanzig Jahren sieben
und ein halbes Quentchen gewogen, da alle Ohrendrüsen
zusammen nicht neun Quentchen mehr wogen (b). Sie
wiegt in einem neugebornen Menschen eine Unze (c), und
und wächst also sehr wenig weiter, worinnen sie von der
Brustdrüse, vielleicht, weil ihr Ort weniger gedrükkt wird,
abgeht (d). Gewöhnlicher maaßen ist es nur eine einzige,

sehr
(u) [Spaltenumbruch] Du bordev S. 99. nennts
couche glanduleuse.
(x) Daß die Luftröhrenspalte zä-
he sei, de usu part. L. VII. c. 13. fa-
bric.
angef. Ort. c. 9.
(y) Fettig. S. 60.
(z) S.|189. T. 22. f. 11. e. e.
(a) [Spaltenumbruch] colvmb. S. 209. lies 214.
Inde collum aequabile WARTH.
COWP.
ad BIDLOO. T.
21.
(b) WARTH. T. 119. 120.
(c) BOECLER. angef. Ort.
S. 11.
(d) CHESELD. S. 214.
Die Stimme. IX. Buch.

Da ſich dieſe Haufen gleichſam als einzelne Druͤſen-
kerne durch die benachbarte Theile des Luftroͤhrenkopfes
zerſtreuen, ſo trift man auch dergleichen Kerne bei der
Gegend der Luftroͤhrenſpalte an (u), von denen Galen (x),
und Oribaſius (y) reden.

Eine andre ungenannte, kuglige, groſſe Druͤſe ſezzt
Philipp Verheyen (z) an den Obertheil des Ring-
knorpels, zwiſchen die zween Dreiekksknorpel; dieſe aber
hat niemand weiter geſehen, und vielleicht kann man dieſe
aus den einzelnen Kernchen machen, die etwa in einem
Koͤrper auſſerordentlich in ein ander gewachſen geweſen.

§. 21.
Die Schilddruͤſe.

Diejenige Druͤſe, welche eine der allergroͤſten Druͤ-
ſen im menſchlichen Koͤrper iſt, ſizzet auswendig an dem
Luftroͤhrenkopfe, und kann bei dieſem mit Bequemlichkeit
beſchrieben werden. Sie iſt ſehr gros, beſonders in Kin-
dern, etwas groͤſſer in Frauensperſonen (a), ſie hat in
einem Juͤnglinge von acht und zwanzig Jahren ſieben
und ein halbes Quentchen gewogen, da alle Ohrendruͤſen
zuſammen nicht neun Quentchen mehr wogen (b). Sie
wiegt in einem neugebornen Menſchen eine Unze (c), und
und waͤchſt alſo ſehr wenig weiter, worinnen ſie von der
Bruſtdruͤſe, vielleicht, weil ihr Ort weniger gedruͤkkt wird,
abgeht (d). Gewoͤhnlicher maaßen iſt es nur eine einzige,

ſehr
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couche glanduleuſe.
(x) Daß die Luftroͤhrenſpalte zaͤ-
he ſei, de uſu part. L. VII. c. 13. fa-
bric.
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(z) S.|189. T. 22. f. 11. e. e.
(a) [Spaltenumbruch] colvmb. S. 209. lies 214.
Inde collum aequabile WARTH.
COWP.
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[612[614]/0620] Die Stimme. IX. Buch. Da ſich dieſe Haufen gleichſam als einzelne Druͤſen- kerne durch die benachbarte Theile des Luftroͤhrenkopfes zerſtreuen, ſo trift man auch dergleichen Kerne bei der Gegend der Luftroͤhrenſpalte an (u), von denen Galen (x), und Oribaſius (y) reden. Eine andre ungenannte, kuglige, groſſe Druͤſe ſezzt Philipp Verheyen (z) an den Obertheil des Ring- knorpels, zwiſchen die zween Dreiekksknorpel; dieſe aber hat niemand weiter geſehen, und vielleicht kann man dieſe aus den einzelnen Kernchen machen, die etwa in einem Koͤrper auſſerordentlich in ein ander gewachſen geweſen. §. 21. Die Schilddruͤſe. Diejenige Druͤſe, welche eine der allergroͤſten Druͤ- ſen im menſchlichen Koͤrper iſt, ſizzet auswendig an dem Luftroͤhrenkopfe, und kann bei dieſem mit Bequemlichkeit beſchrieben werden. Sie iſt ſehr gros, beſonders in Kin- dern, etwas groͤſſer in Frauensperſonen (a), ſie hat in einem Juͤnglinge von acht und zwanzig Jahren ſieben und ein halbes Quentchen gewogen, da alle Ohrendruͤſen zuſammen nicht neun Quentchen mehr wogen (b). Sie wiegt in einem neugebornen Menſchen eine Unze (c), und und waͤchſt alſo ſehr wenig weiter, worinnen ſie von der Bruſtdruͤſe, vielleicht, weil ihr Ort weniger gedruͤkkt wird, abgeht (d). Gewoͤhnlicher maaßen iſt es nur eine einzige, ſehr (u) Du bordev S. 99. nennts couche glanduleuſe. (x) Daß die Luftroͤhrenſpalte zaͤ- he ſei, de uſu part. L. VII. c. 13. fa- bric. angef. Ort. c. 9. (y) Fettig. S. 60. (z) S.|189. T. 22. f. 11. e. e. (a) colvmb. S. 209. lies 214. Inde collum aequabile WARTH. COWP. ad BIDLOO. T. 21. (b) WARTH. T. 119. 120. (c) BOECLER. angef. Ort. S. 11. (d) CHESELD. S. 214.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 612[614]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/620>, abgerufen am 22.11.2024.