Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.Die Stimme. IX. Buch. Bräune, die von Entzündungen begleitet würde, wobeialso die Bänder gedehnet waren, die Stimme fein, und schnar- Der lange Muskel dieser Gabel entsteht mit einem
großen Pakke, von dem dikken und obern Theile des Pflug- scharbeins, und aus dem harthäutigen Körper, der den hintern, und bärtigen Fortsazz der Gabel überziehet. Die- ser Muskel lenkt sich ein in die ganze Länge der beiden Zä- ne der Gabel, oder in das große Horn. Er vermag in- nerhalb dem Munde, und gegen den Mund zu, gleichsam die Hörner der Gabel zurükk zu ziehen, die er auch, weil er auf ihnen liegt, zusammen drükken kan. Der zweete Muskel ist der herumgezogene, und dieser macht einen gedoppelten Bogen aus, da wo das hintere breitere Ende der Luftröhrenspalte ist, und es läuft in die- ser Gegend der rechte Muskel mit fortgesezztem Bogen in den linken hinein. Jn dieser Gegend macht er einen ge- doppelten Ring. Der vordere ruht auf der Vereinigung der großen Gabelhörner, und er verengert den hintern Theil der Luftröhrenspalte. Der hintere Ring, der nicht völlig abgesezzt ist, liegt mitten auf dem großen Ringe des Pflugscharbeins. Er lenkt sich vorne an beide grös- sere Hörner der Gabel, und zwar mehr einwerts, als der vorhergehende. Was die Knorpel des Luftröhrenkopfes betrift, so ver- schlägt es gleich viel, ob man nur einen, oder zween, welche unter einander verbunden sind, rechnen will. Die Gabel verdient in der That diesen Namen. Sie entsteht, mit ihrem kurzen Stile, mitten aus dem Fort- sazze des Pflugscharbeins, hierauf begreift der dikke und harte Theil der Gabel, der ihre Hörner vereiniget, den breiten und hintern Theil der Luströhrenspalte. Vorne aber laufen beide Zäne der Gabel, oder ihre große Hörner, weiter fort, und es geht das rechte Horn, mit dem lin- ken, parallel weiter nach seiner Spaltenlefze, und das lin- ke nach der zwoten Lefze weiter fort. Jedes von ihnen füllt seine Lefze aus, sie endigen sich endlich mit einem kleinen Knoten, und neigen sich gegen ihren Gehülfen. Es Die Stimme. IX. Buch. Braͤune, die von Entzuͤndungen begleitet wuͤrde, wobeialſo die Baͤnder gedehnet waren, die Stimme fein, und ſchnar- Der lange Muskel dieſer Gabel entſteht mit einem
großen Pakke, von dem dikken und obern Theile des Pflug- ſcharbeins, und aus dem harthaͤutigen Koͤrper, der den hintern, und baͤrtigen Fortſazz der Gabel uͤberziehet. Die- ſer Muskel lenkt ſich ein in die ganze Laͤnge der beiden Zaͤ- ne der Gabel, oder in das große Horn. Er vermag in- nerhalb dem Munde, und gegen den Mund zu, gleichſam die Hoͤrner der Gabel zuruͤkk zu ziehen, die er auch, weil er auf ihnen liegt, zuſammen druͤkken kan. Der zweete Muskel iſt der herumgezogene, und dieſer macht einen gedoppelten Bogen aus, da wo das hintere breitere Ende der Luftroͤhrenſpalte iſt, und es laͤuft in die- ſer Gegend der rechte Muskel mit fortgeſezztem Bogen in den linken hinein. Jn dieſer Gegend macht er einen ge- doppelten Ring. Der vordere ruht auf der Vereinigung der großen Gabelhoͤrner, und er verengert den hintern Theil der Luftroͤhrenſpalte. Der hintere Ring, der nicht voͤllig abgeſezzt iſt, liegt mitten auf dem großen Ringe des Pflugſcharbeins. Er lenkt ſich vorne an beide groͤſ- ſere Hoͤrner der Gabel, und zwar mehr einwerts, als der vorhergehende. Was die Knorpel des Luftroͤhrenkopfes betrift, ſo ver- ſchlaͤgt es gleich viel, ob man nur einen, oder zween, welche unter einander verbunden ſind, rechnen will. Die Gabel verdient in der That dieſen Namen. Sie entſteht, mit ihrem kurzen Stile, mitten aus dem Fort- ſazze des Pflugſcharbeins, hierauf begreift der dikke und harte Theil der Gabel, der ihre Hoͤrner vereiniget, den breiten und hintern Theil der Luſtroͤhrenſpalte. Vorne aber laufen beide Zaͤne der Gabel, oder ihre große Hoͤrner, weiter fort, und es geht das rechte Horn, mit dem lin- ken, parallel weiter nach ſeiner Spaltenlefze, und das lin- ke nach der zwoten Lefze weiter fort. Jedes von ihnen fuͤllt ſeine Lefze aus, ſie endigen ſich endlich mit einem kleinen Knoten, und neigen ſich gegen ihren Gehuͤlfen. Es <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0710" n="702[704]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Stimme. <hi rendition="#aq">IX.</hi> Buch.</hi></fw><lb/> Braͤune, die von Entzuͤndungen begleitet wuͤrde, wobei<lb/> alſo die Baͤnder gedehnet waren, die Stimme fein, und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſchnar-</fw><lb/><note next="#f90" xml:id="f89" prev="#f88" place="foot" n="(u)">Der <hi rendition="#fr">lange</hi> Muskel dieſer Gabel entſteht mit einem<lb/> großen Pakke, von dem dikken und obern Theile des Pflug-<lb/> ſcharbeins, und aus dem harthaͤutigen Koͤrper, der den<lb/> hintern, und baͤrtigen Fortſazz der Gabel uͤberziehet. Die-<lb/> ſer Muskel lenkt ſich ein in die ganze Laͤnge der beiden Zaͤ-<lb/> ne der Gabel, oder in das große Horn. Er vermag in-<lb/> nerhalb dem Munde, und gegen den Mund zu, gleichſam<lb/> die Hoͤrner der Gabel zuruͤkk zu ziehen, die er auch, weil<lb/> er auf ihnen liegt, zuſammen druͤkken kan.<lb/> Der zweete Muskel iſt der <hi rendition="#fr">herumgezogene,</hi> und dieſer<lb/> macht einen gedoppelten Bogen aus, da wo das hintere<lb/> breitere Ende der Luftroͤhrenſpalte iſt, und es laͤuft in die-<lb/> ſer Gegend der rechte Muskel mit fortgeſezztem Bogen in<lb/> den linken hinein. Jn dieſer Gegend macht er einen ge-<lb/> doppelten Ring. Der vordere ruht auf der Vereinigung<lb/> der großen Gabelhoͤrner, und er verengert den hintern<lb/> Theil der Luftroͤhrenſpalte. Der hintere Ring, der nicht<lb/> voͤllig abgeſezzt iſt, liegt mitten auf dem großen Ringe<lb/> des Pflugſcharbeins. Er lenkt ſich vorne an beide groͤſ-<lb/> ſere Hoͤrner der Gabel, und zwar mehr einwerts, als der<lb/> vorhergehende.<lb/> Was die Knorpel des Luftroͤhrenkopfes betrift, ſo ver-<lb/> ſchlaͤgt es gleich viel, ob man nur einen, oder zween,<lb/> welche unter einander verbunden ſind, rechnen will.<lb/> Die <hi rendition="#fr">Gabel</hi> verdient in der That dieſen Namen. Sie<lb/> entſteht, mit ihrem kurzen Stile, mitten aus dem Fort-<lb/> ſazze des Pflugſcharbeins, hierauf begreift der dikke und<lb/> harte Theil der Gabel, der ihre Hoͤrner vereiniget, den<lb/> breiten und hintern Theil der Luſtroͤhrenſpalte. Vorne<lb/> aber laufen beide Zaͤne der Gabel, oder ihre große Hoͤrner,<lb/> weiter fort, und es geht das rechte Horn, mit dem lin-<lb/> ken, parallel weiter nach ſeiner Spaltenlefze, und das lin-<lb/> ke nach der zwoten Lefze weiter fort. Jedes von ihnen<lb/> fuͤllt ſeine Lefze aus, ſie endigen ſich endlich mit einem<lb/> kleinen Knoten, und neigen ſich gegen ihren Gehuͤlfen.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Es</fw></note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [702[704]/0710]
Die Stimme. IX. Buch.
Braͤune, die von Entzuͤndungen begleitet wuͤrde, wobei
alſo die Baͤnder gedehnet waren, die Stimme fein, und
ſchnar-
(u)
(u) Der lange Muskel dieſer Gabel entſteht mit einem
großen Pakke, von dem dikken und obern Theile des Pflug-
ſcharbeins, und aus dem harthaͤutigen Koͤrper, der den
hintern, und baͤrtigen Fortſazz der Gabel uͤberziehet. Die-
ſer Muskel lenkt ſich ein in die ganze Laͤnge der beiden Zaͤ-
ne der Gabel, oder in das große Horn. Er vermag in-
nerhalb dem Munde, und gegen den Mund zu, gleichſam
die Hoͤrner der Gabel zuruͤkk zu ziehen, die er auch, weil
er auf ihnen liegt, zuſammen druͤkken kan.
Der zweete Muskel iſt der herumgezogene, und dieſer
macht einen gedoppelten Bogen aus, da wo das hintere
breitere Ende der Luftroͤhrenſpalte iſt, und es laͤuft in die-
ſer Gegend der rechte Muskel mit fortgeſezztem Bogen in
den linken hinein. Jn dieſer Gegend macht er einen ge-
doppelten Ring. Der vordere ruht auf der Vereinigung
der großen Gabelhoͤrner, und er verengert den hintern
Theil der Luftroͤhrenſpalte. Der hintere Ring, der nicht
voͤllig abgeſezzt iſt, liegt mitten auf dem großen Ringe
des Pflugſcharbeins. Er lenkt ſich vorne an beide groͤſ-
ſere Hoͤrner der Gabel, und zwar mehr einwerts, als der
vorhergehende.
Was die Knorpel des Luftroͤhrenkopfes betrift, ſo ver-
ſchlaͤgt es gleich viel, ob man nur einen, oder zween,
welche unter einander verbunden ſind, rechnen will.
Die Gabel verdient in der That dieſen Namen. Sie
entſteht, mit ihrem kurzen Stile, mitten aus dem Fort-
ſazze des Pflugſcharbeins, hierauf begreift der dikke und
harte Theil der Gabel, der ihre Hoͤrner vereiniget, den
breiten und hintern Theil der Luſtroͤhrenſpalte. Vorne
aber laufen beide Zaͤne der Gabel, oder ihre große Hoͤrner,
weiter fort, und es geht das rechte Horn, mit dem lin-
ken, parallel weiter nach ſeiner Spaltenlefze, und das lin-
ke nach der zwoten Lefze weiter fort. Jedes von ihnen
fuͤllt ſeine Lefze aus, ſie endigen ſich endlich mit einem
kleinen Knoten, und neigen ſich gegen ihren Gehuͤlfen.
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