und der Kammer der Sehnerven, und er wird von dem aschfarbenen etwas deutlicher, hingegen von dem gestreif- ten Körper nur durch eine etwas dunkle Linie abgesondert.
Der Streif endiget sich hinterwärts bei dem nieder- steigenden Horne der Kammer, in welches er sich einen Zoll lang hineinwirft, und er endiget sich mit vielen Fasern daselbst hinter der Kammer der Sehnerven, und noch tiefer [Spaltenumbruch](t) in der Substanz des Gehirns. Sein vorderes Ende ist nicht immer einerlei. Er begiebt sich mit einer dikken Faser zu dem vordern Horne des Ge- wölbes (u). Eine andere Faser verschwindet vor diesem Körper in dem Marke des vordern Gehirnlappen, wo dies Mark unter der Hirnschwiele liegt (x). Eine an- dere endiget sich wie eine Art von dikken Nerven (y), bei der Zusammenfügung des Gehirns, und scheint diese zu vergrößern. Es ist dieses der größere Theil von dem gedoppelten Mittelpunkte.
Es soll an einem andern Orte gemeldet werden, was die Kammern der Sehnerven von dem weissen Striche vor einen markigen Streif empfangen (z). Weder der vortrefliche Jacob Benignus Winslow, noch ein anderer unter denen alten berühren vor dem Willis hievon etwas.
§. 22.
(t)VIEVSSENS tab. 10. TA- RIN anthrop. angef. Ort. GVNZ S. 9. alle machen es etwas kürzer.
(u)VIEVSSENS tab. 10. und TARIN fig. 3. GVNZ angef. Ort.
(x)Fasc. 7. tab. 3. L. TARIN S. 2. fig. I. V. Es scheinet dieses die Einlenkung der Fasern zu seyn, welche von den zizzenförmigen Vor- ragungen nach dem gedoppelten Mit- [Spaltenumbruch]
telpunkte übergehen, wie es der berühmte PETIT nennt, epist. 1. S. 13.
(y)VIEVSSENS tab. 10. WIL- LIS anima brutorum tab. 7. cap. 8. und S. 47. de cerebro fig. 7.
(z) Der berühmte TARIN lei- tet den Ursprung von der Vorra- gung der Sehnerven her fig. 1. 2. 3.
Vom Gehirne X. Buch.
und der Kammer der Sehnerven, und er wird von dem aſchfarbenen etwas deutlicher, hingegen von dem geſtreif- ten Koͤrper nur durch eine etwas dunkle Linie abgeſondert.
Der Streif endiget ſich hinterwaͤrts bei dem nieder- ſteigenden Horne der Kammer, in welches er ſich einen Zoll lang hineinwirft, und er endiget ſich mit vielen Faſern daſelbſt hinter der Kammer der Sehnerven, und noch tiefer [Spaltenumbruch](t) in der Subſtanz des Gehirns. Sein vorderes Ende iſt nicht immer einerlei. Er begiebt ſich mit einer dikken Faſer zu dem vordern Horne des Ge- woͤlbes (u). Eine andere Faſer verſchwindet vor dieſem Koͤrper in dem Marke des vordern Gehirnlappen, wo dies Mark unter der Hirnſchwiele liegt (x). Eine an- dere endiget ſich wie eine Art von dikken Nerven (y), bei der Zuſammenfuͤgung des Gehirns, und ſcheint dieſe zu vergroͤßern. Es iſt dieſes der groͤßere Theil von dem gedoppelten Mittelpunkte.
Es ſoll an einem andern Orte gemeldet werden, was die Kammern der Sehnerven von dem weiſſen Striche vor einen markigen Streif empfangen (z). Weder der vortrefliche Jacob Benignus Winslow, noch ein anderer unter denen alten beruͤhren vor dem Willis hievon etwas.
§. 22.
(t)VIEVSSENS tab. 10. TA- RIN anthrop. angef. Ort. GVNZ S. 9. alle machen es etwas kuͤrzer.
(u)VIEVSSENS tab. 10. und TARIN fig. 3. GVNZ angef. Ort.
(x)Faſc. 7. tab. 3. L. TARIN S. 2. fig. I. V. Es ſcheinet dieſes die Einlenkung der Faſern zu ſeyn, welche von den zizzenfoͤrmigen Vor- ragungen nach dem gedoppelten Mit- [Spaltenumbruch]
telpunkte uͤbergehen, wie es der beruͤhmte PETIT nennt, epiſt. 1. S. 13.
(y)VIEVSSENS tab. 10. WIL- LIS anima brutorum tab. 7. cap. 8. und S. 47. de cerebro fig. 7.
(z) Der beruͤhmte TARIN lei- tet den Urſprung von der Vorra- gung der Sehnerven her fig. 1. 2. 3.
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Vom Gehirne X. Buch.
und der Kammer der Sehnerven, und er wird von dem
aſchfarbenen etwas deutlicher, hingegen von dem geſtreif-
ten Koͤrper nur durch eine etwas dunkle Linie abgeſondert.
Der Streif endiget ſich hinterwaͤrts bei dem nieder-
ſteigenden Horne der Kammer, in welches er ſich einen
Zoll lang hineinwirft, und er endiget ſich mit vielen
Faſern daſelbſt hinter der Kammer der Sehnerven, und
noch tiefer
(t) in der Subſtanz des Gehirns. Sein
vorderes Ende iſt nicht immer einerlei. Er begiebt ſich
mit einer dikken Faſer zu dem vordern Horne des Ge-
woͤlbes (u). Eine andere Faſer verſchwindet vor dieſem
Koͤrper in dem Marke des vordern Gehirnlappen, wo
dies Mark unter der Hirnſchwiele liegt (x). Eine an-
dere endiget ſich wie eine Art von dikken Nerven (y),
bei der Zuſammenfuͤgung des Gehirns, und ſcheint dieſe
zu vergroͤßern. Es iſt dieſes der groͤßere Theil von
dem gedoppelten Mittelpunkte.
Es ſoll an einem andern Orte gemeldet werden, was
die Kammern der Sehnerven von dem weiſſen Striche
vor einen markigen Streif empfangen (z). Weder der
vortrefliche Jacob Benignus Winslow, noch ein
anderer unter denen alten beruͤhren vor dem Willis
hievon etwas.
§. 22.
(t) VIEVSSENS tab. 10. TA-
RIN anthrop. angef. Ort. GVNZ
S. 9. alle machen es etwas kuͤrzer.
(u) VIEVSSENS tab. 10. und
TARIN fig. 3. GVNZ angef. Ort.
(x) Faſc. 7. tab. 3. L. TARIN
S. 2. fig. I. V. Es ſcheinet dieſes
die Einlenkung der Faſern zu ſeyn,
welche von den zizzenfoͤrmigen Vor-
ragungen nach dem gedoppelten Mit-
telpunkte uͤbergehen, wie es der
beruͤhmte PETIT nennt, epiſt. 1.
S. 13.
(y) VIEVSSENS tab. 10. WIL-
LIS anima brutorum tab. 7. cap. 8.
und S. 47. de cerebro fig. 7.
(z) Der beruͤhmte TARIN lei-
tet den Urſprung von der Vorra-
gung der Sehnerven her fig. 1. 2. 3.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/114>, abgerufen am 27.11.2024.
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