Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
geben, Namen ohne Schande hätte erwehnen
können.

Hier antwortet der berümte Mann auf zwei-
erlei Art. Was wahr ist, weiß jedermann; was
darunter Neues vorkömmt, gehört dem Albin zu;
das übrige ist alles falsch und dem Haller eigen.
Hierauf bezieht sich das gesammte neuere Buch.

Auf solche Art wäre der Göttingische Zer-
gliederungssaal ein Altar des nichtswürdigen
Busiris,
worauf ich als ein Erforscher der War-
heit, dennoch nichts weiter, als Jrrthümer gefun-
den. Auf Sie, mein wehrtester Albin, berufe
ich mich. Sie glauben es nicht, und kein andrer
glaubts. Jch habe freilich irren, und nichts
Wahres entdekken können, ob ich mir gleich alle
Mühe darum gegeben; doch dieses alles ist gar
nicht zu vermuthen, da ich damals eine so gute Be-
quemlichkeit hatte, und beständig in der Arbeit ge-
schäftig war.

Wir
H. Phisiol. 4. B. b

Vorrede.
geben, Namen ohne Schande haͤtte erwehnen
koͤnnen.

Hier antwortet der beruͤmte Mann auf zwei-
erlei Art. Was wahr iſt, weiß jedermann; was
darunter Neues vorkoͤmmt, gehoͤrt dem Albin zu;
das uͤbrige iſt alles falſch und dem Haller eigen.
Hierauf bezieht ſich das geſammte neuere Buch.

Auf ſolche Art waͤre der Goͤttingiſche Zer-
gliederungsſaal ein Altar des nichtswuͤrdigen
Buſiris,
worauf ich als ein Erforſcher der War-
heit, dennoch nichts weiter, als Jrrthuͤmer gefun-
den. Auf Sie, mein wehrteſter Albin, berufe
ich mich. Sie glauben es nicht, und kein andrer
glaubts. Jch habe freilich irren, und nichts
Wahres entdekken koͤnnen, ob ich mir gleich alle
Muͤhe darum gegeben; doch dieſes alles iſt gar
nicht zu vermuthen, da ich damals eine ſo gute Be-
quemlichkeit hatte, und beſtaͤndig in der Arbeit ge-
ſchaͤftig war.

Wir
H. Phiſiol. 4. B. b
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0021" n="XVII"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
geben, Namen ohne Schande ha&#x0364;tte erwehnen<lb/>
ko&#x0364;nnen.</p><lb/>
        <p>Hier antwortet der beru&#x0364;mte Mann auf zwei-<lb/>
erlei Art. Was wahr i&#x017F;t, weiß jedermann; was<lb/>
darunter Neues vorko&#x0364;mmt, geho&#x0364;rt dem <hi rendition="#fr">Albin</hi> zu;<lb/>
das u&#x0364;brige i&#x017F;t alles fal&#x017F;ch und dem <hi rendition="#fr">Haller</hi> eigen.<lb/>
Hierauf bezieht &#x017F;ich das ge&#x017F;ammte neuere Buch.</p><lb/>
        <p>Auf &#x017F;olche Art wa&#x0364;re der Go&#x0364;ttingi&#x017F;che Zer-<lb/>
gliederungs&#x017F;aal ein <hi rendition="#fr">Altar des nichtswu&#x0364;rdigen<lb/>
Bu&#x017F;iris,</hi> worauf ich als ein Erfor&#x017F;cher der War-<lb/>
heit, dennoch nichts weiter, als Jrrthu&#x0364;mer gefun-<lb/>
den. Auf <hi rendition="#fr">Sie,</hi> mein <hi rendition="#fr">wehrte&#x017F;ter Albin,</hi> berufe<lb/>
ich mich. <hi rendition="#fr">Sie</hi> glauben es nicht, und kein andrer<lb/>
glaubts. Jch habe freilich irren, und nichts<lb/>
Wahres entdekken ko&#x0364;nnen, ob ich mir gleich alle<lb/>
Mu&#x0364;he darum gegeben; doch die&#x017F;es alles i&#x017F;t gar<lb/>
nicht zu vermuthen, da ich damals eine &#x017F;o gute Be-<lb/>
quemlichkeit hatte, und be&#x017F;ta&#x0364;ndig in der Arbeit ge-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;ftig war.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">H. Phi&#x017F;iol. 4. B.</hi> b</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">Wir</fw><lb/>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[XVII/0021] Vorrede. geben, Namen ohne Schande haͤtte erwehnen koͤnnen. Hier antwortet der beruͤmte Mann auf zwei- erlei Art. Was wahr iſt, weiß jedermann; was darunter Neues vorkoͤmmt, gehoͤrt dem Albin zu; das uͤbrige iſt alles falſch und dem Haller eigen. Hierauf bezieht ſich das geſammte neuere Buch. Auf ſolche Art waͤre der Goͤttingiſche Zer- gliederungsſaal ein Altar des nichtswuͤrdigen Buſiris, worauf ich als ein Erforſcher der War- heit, dennoch nichts weiter, als Jrrthuͤmer gefun- den. Auf Sie, mein wehrteſter Albin, berufe ich mich. Sie glauben es nicht, und kein andrer glaubts. Jch habe freilich irren, und nichts Wahres entdekken koͤnnen, ob ich mir gleich alle Muͤhe darum gegeben; doch dieſes alles iſt gar nicht zu vermuthen, da ich damals eine ſo gute Be- quemlichkeit hatte, und beſtaͤndig in der Arbeit ge- ſchaͤftig war. Wir H. Phiſiol. 4. B. b

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/21
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. XVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/21>, abgerufen am 21.11.2024.