außer dem Kopfe entspringen, und sich wieder in den Knochen des Hinterhaupts werfen, Gemeinschaft hat. Sie versieht auch den fünsten, sechsten und vierten Ner- ven, wie auch die Schleimdrüse mit Aesten, und gebiert auch dieienigen Aeste, welche unterhalb dieser Drüse in den Keilknochen eindringen [Spaltenumbruch](i), und die im erwachsenen Menschen auch den Schleimsinus erreichen (k), der in dieser Gegend versteckt liegt.
Die vordere Schlagader des Behältnisses (l), welche über der Wurzel des Ribbennerven aus der Carotis erwächst, hat verschiedenen berühmten Män- nern (m) Anlaß gegeben, die Wurzel zum Ribbenner- ven von dem Augenaste des fünsten Paares abstammen zu lassen. Es läuft nämlich das fünste Paar, dem Mitleidenden zunächst, und wirft mit den einzelnen Stäm- men des fünften Paares ein solches Aestchen von sich, dergleichen mit dem zweiten und dem dritten ebenfals aus der Hirnschaale gehen, indem sie sich in dieienigen Aeste öfnen, welche von der innern Schlagader des Kinn- bakkens herkommen. Es begiebt sich auch die vordere Schlagader mit einigen Zweigen zum sechsten, dritten und vierten Nerven. Sie versorgt die harte Gehirn- haut des Behältnisses, und der Keilspalte, wie auch die Schleimdrüse (n), wofern dieser Zweig nicht sein beson- ders Stämmchen hat.
§. 9.
(i)VIEVSSENS S. 44.
(k)Le CLERC. chir. compl. S. 115. Dieses sind die Wurzeln, welche aus der harten Gehirnhaut in den Keilsinus laufen, HEBEN- STREIT, de bas. calvar.
(l)MEKEL n. 35. Es hat auch VIEVSSENS S. 44. den [Spaltenumbruch]
Zweig zum fünften Nerven und I. E. WREIDE tab. angiolog. 8.
(m)De vera origin. nervi in- tercost. n. 12. Comm. BOERH. n. 241. n. p.
(n) Etwas ähnliches hat VI- EVSSENS S. 44. tab. 17. f. 1. WILLIS S. 58.
Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
außer dem Kopfe entſpringen, und ſich wieder in den Knochen des Hinterhaupts werfen, Gemeinſchaft hat. Sie verſieht auch den fuͤnſten, ſechſten und vierten Ner- ven, wie auch die Schleimdruͤſe mit Aeſten, und gebiert auch dieienigen Aeſte, welche unterhalb dieſer Druͤſe in den Keilknochen eindringen [Spaltenumbruch](i), und die im erwachſenen Menſchen auch den Schleimſinus erreichen (k), der in dieſer Gegend verſteckt liegt.
Die vordere Schlagader des Behaͤltniſſes (l), welche uͤber der Wurzel des Ribbennerven aus der Carotis erwaͤchſt, hat verſchiedenen beruͤhmten Maͤn- nern (m) Anlaß gegeben, die Wurzel zum Ribbenner- ven von dem Augenaſte des fuͤnſten Paares abſtammen zu laſſen. Es laͤuft naͤmlich das fuͤnſte Paar, dem Mitleidenden zunaͤchſt, und wirft mit den einzelnen Staͤm- men des fuͤnften Paares ein ſolches Aeſtchen von ſich, dergleichen mit dem zweiten und dem dritten ebenfals aus der Hirnſchaale gehen, indem ſie ſich in dieienigen Aeſte oͤfnen, welche von der innern Schlagader des Kinn- bakkens herkommen. Es begiebt ſich auch die vordere Schlagader mit einigen Zweigen zum ſechſten, dritten und vierten Nerven. Sie verſorgt die harte Gehirn- haut des Behaͤltniſſes, und der Keilſpalte, wie auch die Schleimdruͤſe (n), wofern dieſer Zweig nicht ſein beſon- ders Staͤmmchen hat.
§. 9.
(i)VIEVSSENS S. 44.
(k)Le CLERC. chir. compl. S. 115. Dieſes ſind die Wurzeln, welche aus der harten Gehirnhaut in den Keilſinus laufen, HEBEN- STREIT, de baſ. calvar.
(l)MEKEL n. 35. Es hat auch VIEVSSENS S. 44. den [Spaltenumbruch]
Zweig zum fuͤnften Nerven und I. E. WREIDE tab. angiolog. 8.
(m)De vera origin. nervi in- tercoſt. n. 12. Comm. BOERH. n. 241. n. p.
(n) Etwas aͤhnliches hat VI- EVSSENS S. 44. tab. 17. f. 1. WILLIS S. 58.
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Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
außer dem Kopfe entſpringen, und ſich wieder in den
Knochen des Hinterhaupts werfen, Gemeinſchaft hat.
Sie verſieht auch den fuͤnſten, ſechſten und vierten Ner-
ven, wie auch die Schleimdruͤſe mit Aeſten, und gebiert
auch dieienigen Aeſte, welche unterhalb dieſer Druͤſe in
den Keilknochen eindringen
(i), und die im erwachſenen
Menſchen auch den Schleimſinus erreichen (k), der in
dieſer Gegend verſteckt liegt.
Die vordere Schlagader des Behaͤltniſſes (l),
welche uͤber der Wurzel des Ribbennerven aus der
Carotis erwaͤchſt, hat verſchiedenen beruͤhmten Maͤn-
nern (m) Anlaß gegeben, die Wurzel zum Ribbenner-
ven von dem Augenaſte des fuͤnſten Paares abſtammen
zu laſſen. Es laͤuft naͤmlich das fuͤnſte Paar, dem
Mitleidenden zunaͤchſt, und wirft mit den einzelnen Staͤm-
men des fuͤnften Paares ein ſolches Aeſtchen von ſich,
dergleichen mit dem zweiten und dem dritten ebenfals
aus der Hirnſchaale gehen, indem ſie ſich in dieienigen
Aeſte oͤfnen, welche von der innern Schlagader des Kinn-
bakkens herkommen. Es begiebt ſich auch die vordere
Schlagader mit einigen Zweigen zum ſechſten, dritten
und vierten Nerven. Sie verſorgt die harte Gehirn-
haut des Behaͤltniſſes, und der Keilſpalte, wie auch die
Schleimdruͤſe (n), wofern dieſer Zweig nicht ſein beſon-
ders Staͤmmchen hat.
§. 9.
(i) VIEVSSENS S. 44.
(k) Le CLERC. chir. compl.
S. 115. Dieſes ſind die Wurzeln,
welche aus der harten Gehirnhaut in
den Keilſinus laufen, HEBEN-
STREIT, de baſ. calvar.
(l) MEKEL n. 35. Es hat
auch VIEVSSENS S. 44. den
Zweig zum fuͤnften Nerven und
I. E. WREIDE tab. angiolog. 8.
(m) De vera origin. nervi in-
tercoſt. n. 12. Comm. BOERH.
n. 241. n. p.
(n) Etwas aͤhnliches hat VI-
EVSSENS S. 44. tab. 17. f. 1.
WILLIS S. 58.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/224>, abgerufen am 17.02.2025.
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