übrig bleibe, welches sich niemals aussprizzen liesse. Was aber die Versuche mit dem Einblasen und Wasser betrift, wodurch sich alle Membranen zu einem Zellgewebe auflösen, und was hingegen die Gewalt der Krankheiten belangt, welche das Zell- gewebe zu federhaften Membranen verdichtet, und daß überhaupt alle Membranen, die kleinen, oben auf liegende Gefässe ausgenommen, aus fächrigem Wesen bestehen, und (20) ein dichtes Zellgewebe sind, hat weder Albin vor dem, noch, so viel ich sehe, jezzo gelehrt, noch Jemand anders, als die- jenigen Männer gelehrt, welche ich angezeigt habe, und zu diesen muß man noch den berümten von Ge- nus(21), und Johann Samuel Halle(22), zälen. Und doch ist dieses eine Sache von nicht geringer Wichtigkeit. Hierbei sagt der vortrefliche Mann noch, daß sich bei der Bewunderung seines Auf-
wär-
(20)L. II. p. 22.
(21)De vita p. 7.
(22) Geschichte der Thiere. p. 56.
Vorrede.
uͤbrig bleibe, welches ſich niemals ausſprizzen lieſſe. Was aber die Verſuche mit dem Einblaſen und Waſſer betrift, wodurch ſich alle Membranen zu einem Zellgewebe aufloͤſen, und was hingegen die Gewalt der Krankheiten belangt, welche das Zell- gewebe zu federhaften Membranen verdichtet, und daß uͤberhaupt alle Membranen, die kleinen, oben auf liegende Gefaͤſſe ausgenommen, aus faͤchrigem Weſen beſtehen, und (20) ein dichtes Zellgewebe ſind, hat weder Albin vor dem, noch, ſo viel ich ſehe, jezzo gelehrt, noch Jemand anders, als die- jenigen Maͤnner gelehrt, welche ich angezeigt habe, und zu dieſen muß man noch den beruͤmten von Ge- nus(21), und Johann Samuel Halle(22), zaͤlen. Und doch iſt dieſes eine Sache von nicht geringer Wichtigkeit. Hierbei ſagt der vortrefliche Mann noch, daß ſich bei der Bewunderung ſeines Auf-
waͤr-
(20)L. II. p. 22.
(21)De vita p. 7.
(22) Geſchichte der Thiere. p. 56.
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[XXII/0026]
Vorrede.
uͤbrig bleibe, welches ſich niemals ausſprizzen lieſſe.
Was aber die Verſuche mit dem Einblaſen und
Waſſer betrift, wodurch ſich alle Membranen zu
einem Zellgewebe aufloͤſen, und was hingegen die
Gewalt der Krankheiten belangt, welche das Zell-
gewebe zu federhaften Membranen verdichtet, und
daß uͤberhaupt alle Membranen, die kleinen, oben
auf liegende Gefaͤſſe ausgenommen, aus faͤchrigem
Weſen beſtehen, und (20) ein dichtes Zellgewebe
ſind, hat weder Albin vor dem, noch, ſo viel ich
ſehe, jezzo gelehrt, noch Jemand anders, als die-
jenigen Maͤnner gelehrt, welche ich angezeigt habe,
und zu dieſen muß man noch den beruͤmten von Ge-
nus (21), und Johann Samuel Halle (22), zaͤlen.
Und doch iſt dieſes eine Sache von nicht geringer
Wichtigkeit. Hierbei ſagt der vortrefliche Mann
noch, daß ſich bei der Bewunderung ſeines Auf-
waͤr-
(20) L. II. p. 22.
(21) De vita p. 7.
(22) Geſchichte der Thiere.
p. 56.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. XXII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/26>, abgerufen am 21.11.2024.
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