Er steigt tief zwischen dem Ohre und dem untern Kinnbakken in die Höhe [Spaltenumbruch]g.
Er giebt längst dem Knopfe des untern Kinnbak- kens einen Ast von sich h, der gemeiniglich zweimal oder dreimal gespalten ist, oder auch wol zween Aeste i von sich, einen grossen, der gablich, und einen kleinen, der einfach ist. Der gablige l wirft sich in den aufsteigen- den Ast des harten Paares, dicht über den Gänsefuß, und umarmt mit feiner Schnur die Schläfenpulsader m.
Der zweete einfache Ast [Spaltenumbruch]n, wirft sich ein wenig höher und vorwärts, in einen Wangenast des harten Nerven.
Jch habe auch noch einige andere Zusammenhänge wahrgenommen und einen Ast bemerkt, der sich in den harten hineinwarf, und einen Nervenknoten machte, aus welchem ein Zweig zum Gehörgange fortlief.
Es giebt eben dieser Ohrennerve, so wohl oberhalb als unterhalb den gedachten Zweigen noch andere Aeste zum Ohre o, zum äussern Ohrenkreise p, zum vor- dern Ohrenballen q, Gegenballen, innern Ohrenkreise, zum Ohrenschiffe, wie auch zur erhabenen Gegend der Schnekke; einen andern tiesen Ast, oder auch mehrere zur innern Fläche des Gehörganges r; und noch einen andern zur Ohrendrüse ab.
Er kömmt bei dem Knopfe des untern Kinnbakkens wieder zum Vorschein, und läuft ferner bei dem breiten
Bande
gMekel tab. in Mem. de Ber- lin T. 7.
h Der untere Rau p. 193. Eu- stach. hat eine einzige Anastomosis angef. Ort.
i Zwei hat Winslow n. 58.
lMekel n. 105. p. 101. Mem. de Berlin p. 205. Vesal nennt zwei Aeste p. 513.
mMekel p. 102.
nMekel eben da. Diese hat Duverney tab. 16. 6.
o Zum Ohr Fallop. p. 145. b. Winslow n. 59. Duverney tab. 13. f. 1.
pMekel p. 102. Mem. de Ber- lin n. 297.
qMekel p. 102. Mem. de Ber- lin p. 296.
rRau p. 193. 194. Mekel p. 100. der ihn genau beschreibt.
Vom Gehirne X. Buch.
Er ſteigt tief zwiſchen dem Ohre und dem untern Kinnbakken in die Hoͤhe [Spaltenumbruch]g.
Er giebt laͤngſt dem Knopfe des untern Kinnbak- kens einen Aſt von ſich h, der gemeiniglich zweimal oder dreimal geſpalten iſt, oder auch wol zween Aeſte i von ſich, einen groſſen, der gablich, und einen kleinen, der einfach iſt. Der gablige l wirft ſich in den aufſteigen- den Aſt des harten Paares, dicht uͤber den Gaͤnſefuß, und umarmt mit feiner Schnur die Schlaͤfenpulsader m.
Der zweete einfache Aſt [Spaltenumbruch]n, wirft ſich ein wenig hoͤher und vorwaͤrts, in einen Wangenaſt des harten Nerven.
Jch habe auch noch einige andere Zuſammenhaͤnge wahrgenommen und einen Aſt bemerkt, der ſich in den harten hineinwarf, und einen Nervenknoten machte, aus welchem ein Zweig zum Gehoͤrgange fortlief.
Es giebt eben dieſer Ohrennerve, ſo wohl oberhalb als unterhalb den gedachten Zweigen noch andere Aeſte zum Ohre o, zum aͤuſſern Ohrenkreiſe p, zum vor- dern Ohrenballen q, Gegenballen, innern Ohrenkreiſe, zum Ohrenſchiffe, wie auch zur erhabenen Gegend der Schnekke; einen andern tieſen Aſt, oder auch mehrere zur innern Flaͤche des Gehoͤrganges r; und noch einen andern zur Ohrendruͤſe ab.
Er koͤmmt bei dem Knopfe des untern Kinnbakkens wieder zum Vorſchein, und laͤuft ferner bei dem breiten
Bande
gMekel tab. in Mem. de Ber- lin T. 7.
h Der untere Rau p. 193. Eu- ſtach. hat eine einzige Anaſtomoſis angef. Ort.
i Zwei hat Winslow n. 58.
lMekel n. 105. p. 101. Mem. de Berlin p. 205. Veſal nennt zwei Aeſte p. 513.
mMekel p. 102.
nMekel eben da. Dieſe hat Duverney tab. 16. 6.
o Zum Ohr Fallop. p. 145. b. Winslow n. 59. Duverney tab. 13. f. 1.
pMekel p. 102. Mem. de Ber- lin n. 297.
qMekel p. 102. Mem. de Ber- lin p. 296.
rRau p. 193. 194. Mekel p. 100. der ihn genau beſchreibt.
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Vom Gehirne X. Buch.
Er ſteigt tief zwiſchen dem Ohre und dem untern
Kinnbakken in die Hoͤhe
g.
Er giebt laͤngſt dem Knopfe des untern Kinnbak-
kens einen Aſt von ſich h, der gemeiniglich zweimal oder
dreimal geſpalten iſt, oder auch wol zween Aeſte i von
ſich, einen groſſen, der gablich, und einen kleinen, der
einfach iſt. Der gablige l wirft ſich in den aufſteigen-
den Aſt des harten Paares, dicht uͤber den Gaͤnſefuß,
und umarmt mit feiner Schnur die Schlaͤfenpulsader m.
Der zweete einfache Aſt
n, wirft ſich ein wenig
hoͤher und vorwaͤrts, in einen Wangenaſt des harten
Nerven.
Jch habe auch noch einige andere Zuſammenhaͤnge
wahrgenommen und einen Aſt bemerkt, der ſich in den
harten hineinwarf, und einen Nervenknoten machte,
aus welchem ein Zweig zum Gehoͤrgange fortlief.
Es giebt eben dieſer Ohrennerve, ſo wohl oberhalb
als unterhalb den gedachten Zweigen noch andere Aeſte
zum Ohre o, zum aͤuſſern Ohrenkreiſe p, zum vor-
dern Ohrenballen q, Gegenballen, innern Ohrenkreiſe,
zum Ohrenſchiffe, wie auch zur erhabenen Gegend der
Schnekke; einen andern tieſen Aſt, oder auch mehrere
zur innern Flaͤche des Gehoͤrganges r; und noch einen
andern zur Ohrendruͤſe ab.
Er koͤmmt bei dem Knopfe des untern Kinnbakkens
wieder zum Vorſchein, und laͤuft ferner bei dem breiten
Bande
g Mekel tab. in Mem. de Ber-
lin T. 7.
h Der untere Rau p. 193. Eu-
ſtach. hat eine einzige Anaſtomoſis
angef. Ort.
i Zwei hat Winslow n. 58.
l Mekel n. 105. p. 101. Mem. de
Berlin p. 205. Veſal nennt zwei
Aeſte p. 513.
m Mekel p. 102.
n Mekel eben da. Dieſe hat
Duverney tab. 16. 6.
o Zum Ohr Fallop. p. 145. b.
Winslow n. 59. Duverney tab. 13.
f. 1.
p Mekel p. 102. Mem. de Ber-
lin n. 297.
q Mekel p. 102. Mem. de Ber-
lin p. 296.
r Rau p. 193. 194. Mekel p. 100.
der ihn genau beſchreibt.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/380>, abgerufen am 22.11.2024.
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