Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Gehirne X. Buch.
an dem ersten [Spaltenumbruch] u, x, zweeten y, und dritten z Wirbel-
beine der Lenden erzeugt, und es sind dieses entweder
einfache, zweifache oder dreifache Wurzeln, oder eben
dieselben, die, indem sie gegen den Ursprung der Ge-
krösepulsader des grossen Gedärmes hingehen, dem Saa-
mengeflechte vorher einige Zweige mittheilen a.

Endlich mischen sich noch einige Zweige von dem
Nierengeflechte mit hinzu b, welche sowohl vor der Aorte,
als an den Seiten derselben herniederlaufen.

Auf solche Art entspringt an der vordern Fläche der
Aorte, nicht nur oberhalb dem Ursprunge der Gekröse-
pulsader des dicken Gedärmes, ein Nervenknote c, son-
dern auch ein Geflechte, das diese Schlagader auf eben
solche Weise, wie das Geflechte die obere bekleidet d.

Die Zweige desselben laufen mit den Aesten der
Schlagader, sowohl hinauf zum linken Gekröse des dicken
Gedärmes, als auch geradesweges nach eben dieser Ge-
gend, wie auch in das mondförmige Geflechte des grös-
sern Gedärmes, und ins Becken hernieder.

Andere und zwar die vornemsten Aeste, laufen durch
die Aorte zu dem Knoten des Unterbauchsnerven.

§. 50.
Das Geflechte des Unterbauchs.

Diesen Namen will ich dem Geflechte lieber geben,
als daß ich es das untere Gekrösegeflechte nennen soll-
te d*, indem es aus den Aesten, die an der Seite des

Ge-
u Aus dem Lendenknoten Wal-
ther
p.
935.
x Vieussens 83.
y Vieussens eben da.
z Vieussens eben da.
a p. 265.
b Winslow n. 417.
c Walther p. 937. Willis hat
[Spaltenumbruch] Knoten, die aber dem Mastdarme
am nächsten sind, und zween, gar
zu benachbarte Knoten und ,
daß man sie wohl erkennen kann.
d Winslow n. 417. Vieussens 78.
d* Winslow n. 420. Vieussens,
Willis
.

Vom Gehirne X. Buch.
an dem erſten [Spaltenumbruch] u, x, zweeten y, und dritten z Wirbel-
beine der Lenden erzeugt, und es ſind dieſes entweder
einfache, zweifache oder dreifache Wurzeln, oder eben
dieſelben, die, indem ſie gegen den Urſprung der Ge-
kroͤſepulsader des groſſen Gedaͤrmes hingehen, dem Saa-
mengeflechte vorher einige Zweige mittheilen a.

Endlich miſchen ſich noch einige Zweige von dem
Nierengeflechte mit hinzu b, welche ſowohl vor der Aorte,
als an den Seiten derſelben herniederlaufen.

Auf ſolche Art entſpringt an der vordern Flaͤche der
Aorte, nicht nur oberhalb dem Urſprunge der Gekroͤſe-
pulsader des dicken Gedaͤrmes, ein Nervenknote c, ſon-
dern auch ein Geflechte, das dieſe Schlagader auf eben
ſolche Weiſe, wie das Geflechte die obere bekleidet d.

Die Zweige deſſelben laufen mit den Aeſten der
Schlagader, ſowohl hinauf zum linken Gekroͤſe des dicken
Gedaͤrmes, als auch geradesweges nach eben dieſer Ge-
gend, wie auch in das mondfoͤrmige Geflechte des groͤſ-
ſern Gedaͤrmes, und ins Becken hernieder.

Andere und zwar die vornemſten Aeſte, laufen durch
die Aorte zu dem Knoten des Unterbauchsnerven.

§. 50.
Das Geflechte des Unterbauchs.

Dieſen Namen will ich dem Geflechte lieber geben,
als daß ich es das untere Gekroͤſegeflechte nennen ſoll-
te d*, indem es aus den Aeſten, die an der Seite des

Ge-
u Aus dem Lendenknoten Wal-
ther
p.
935.
x Vieuſſens 83.
y Vieuſſens eben da.
z Vieuſſens eben da.
a p. 265.
b Winslow n. 417.
c Walther p. 937. Willis hat
[Spaltenumbruch] Knoten, die aber dem Maſtdarme
am naͤchſten ſind, und zween, gar
zu benachbarte Knoten ☽ und ☿,
daß man ſie wohl erkennen kann.
d Winslow n. 417. Vieuſſens 78.
d* Winslow n. 420. Vieuſſens,
Willis
☾.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0452" n="416"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Gehirne <hi rendition="#aq">X.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
an dem er&#x017F;ten <cb/>
<note place="foot" n="u">Aus dem Lendenknoten <hi rendition="#aq">W<hi rendition="#i">al-<lb/>
ther</hi> p.</hi> 935.</note>, <note place="foot" n="x"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vieu&#x017F;&#x017F;ens</hi></hi> 83.</note>, zweeten <note place="foot" n="y"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vieu&#x017F;&#x017F;ens</hi></hi> eben da.</note>, und dritten <note place="foot" n="z"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vieu&#x017F;&#x017F;ens</hi></hi> eben da.</note> Wirbel-<lb/>
beine der Lenden erzeugt, und es &#x017F;ind die&#x017F;es entweder<lb/>
einfache, zweifache oder dreifache Wurzeln, oder eben<lb/>
die&#x017F;elben, die, indem &#x017F;ie gegen den Ur&#x017F;prung der Ge-<lb/>
kro&#x0364;&#x017F;epulsader des gro&#x017F;&#x017F;en Geda&#x0364;rmes hingehen, dem Saa-<lb/>
mengeflechte vorher einige Zweige mittheilen <note place="foot" n="a"><hi rendition="#aq">p.</hi> 265.</note>.</p><lb/>
            <p>Endlich mi&#x017F;chen &#x017F;ich noch einige Zweige von dem<lb/>
Nierengeflechte mit hinzu <note place="foot" n="b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Winslow</hi> n.</hi> 417.</note>, welche &#x017F;owohl vor der Aorte,<lb/>
als an den Seiten der&#x017F;elben herniederlaufen.</p><lb/>
            <p>Auf &#x017F;olche Art ent&#x017F;pringt an der vordern Fla&#x0364;che der<lb/>
Aorte, nicht nur oberhalb dem Ur&#x017F;prunge der Gekro&#x0364;&#x017F;e-<lb/>
pulsader des dicken Geda&#x0364;rmes, ein Nervenknote <note place="foot" n="c"><hi rendition="#aq">W<hi rendition="#i">alther</hi> p. 937. W<hi rendition="#i">illis</hi></hi> hat<lb/><cb/>
Knoten, die aber dem Ma&#x017F;tdarme<lb/>
am na&#x0364;ch&#x017F;ten &#x017F;ind, und zween, gar<lb/>
zu benachbarte Knoten &#x263D; und &#x263F;,<lb/>
daß man &#x017F;ie wohl erkennen kann.</note>, &#x017F;on-<lb/>
dern auch ein Geflechte, das die&#x017F;e Schlagader auf eben<lb/>
&#x017F;olche Wei&#x017F;e, wie das Geflechte die obere bekleidet <note place="foot" n="d"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Winslow</hi> n. 417. <hi rendition="#i">Vieu&#x017F;&#x017F;ens</hi></hi> 78.</note>.</p><lb/>
            <p>Die Zweige de&#x017F;&#x017F;elben laufen mit den Ae&#x017F;ten der<lb/>
Schlagader, &#x017F;owohl hinauf zum linken Gekro&#x0364;&#x017F;e des dicken<lb/>
Geda&#x0364;rmes, als auch geradesweges nach eben die&#x017F;er Ge-<lb/>
gend, wie auch in das mondfo&#x0364;rmige Geflechte des gro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ern Geda&#x0364;rmes, und ins Becken hernieder.</p><lb/>
            <p>Andere und zwar die vornem&#x017F;ten Ae&#x017F;te, laufen durch<lb/>
die Aorte zu dem Knoten des Unterbauchsnerven.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 50.<lb/>
Das Geflechte des Unterbauchs.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;en Namen will ich dem Geflechte lieber geben,<lb/>
als daß ich es das untere Gekro&#x0364;&#x017F;egeflechte nennen &#x017F;oll-<lb/>
te <note place="foot" n="d*"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Winslow</hi> n. 420. V<hi rendition="#i">ieu&#x017F;&#x017F;ens,<lb/>
Willis</hi></hi> &#x263E;.</note>, indem es aus den Ae&#x017F;ten, die an der Seite des<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ge-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[416/0452] Vom Gehirne X. Buch. an dem erſten u, x, zweeten y, und dritten z Wirbel- beine der Lenden erzeugt, und es ſind dieſes entweder einfache, zweifache oder dreifache Wurzeln, oder eben dieſelben, die, indem ſie gegen den Urſprung der Ge- kroͤſepulsader des groſſen Gedaͤrmes hingehen, dem Saa- mengeflechte vorher einige Zweige mittheilen a. Endlich miſchen ſich noch einige Zweige von dem Nierengeflechte mit hinzu b, welche ſowohl vor der Aorte, als an den Seiten derſelben herniederlaufen. Auf ſolche Art entſpringt an der vordern Flaͤche der Aorte, nicht nur oberhalb dem Urſprunge der Gekroͤſe- pulsader des dicken Gedaͤrmes, ein Nervenknote c, ſon- dern auch ein Geflechte, das dieſe Schlagader auf eben ſolche Weiſe, wie das Geflechte die obere bekleidet d. Die Zweige deſſelben laufen mit den Aeſten der Schlagader, ſowohl hinauf zum linken Gekroͤſe des dicken Gedaͤrmes, als auch geradesweges nach eben dieſer Ge- gend, wie auch in das mondfoͤrmige Geflechte des groͤſ- ſern Gedaͤrmes, und ins Becken hernieder. Andere und zwar die vornemſten Aeſte, laufen durch die Aorte zu dem Knoten des Unterbauchsnerven. §. 50. Das Geflechte des Unterbauchs. Dieſen Namen will ich dem Geflechte lieber geben, als daß ich es das untere Gekroͤſegeflechte nennen ſoll- te d*, indem es aus den Aeſten, die an der Seite des Ge- u Aus dem Lendenknoten Wal- ther p. 935. x Vieuſſens 83. y Vieuſſens eben da. z Vieuſſens eben da. a p. 265. b Winslow n. 417. c Walther p. 937. Willis hat Knoten, die aber dem Maſtdarme am naͤchſten ſind, und zween, gar zu benachbarte Knoten ☽ und ☿, daß man ſie wohl erkennen kann. d Winslow n. 417. Vieuſſens 78. d* Winslow n. 420. Vieuſſens, Willis ☾.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/452
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/452>, abgerufen am 22.11.2024.