her giebt man es im tetano. Und doch macht Opium im Magen Hitze, p. 22. entzündet denselben p. 27. und seine Kraft kömmt auf ein corrosives Oel an, und auf ein flüchtiges Salz, pag. 31.
Von zu häufigen Gebrauche des Opium wurde der Puls stärker; med. mus. I. n. 1. der Puls ge- schwinder, Tralles insit. variol. pag. 276 und zu- nehmend, obgleich der ganze Körper fror, und oh- ne Pulsschlag war. Idem pag. 277. erhizzt über- haupt epist. apologet. Von einer starken Dose Opium ein tiefer Schlaf, und doch ein grosser und schneller Puls G Smellie cas. III. pag 539. End- lich gestehet der berühmte Whytt daß ein mäßiger Gebrauch des Opii Hizze, und einen vollern Puls macht pag. 284.
Zum §. 9. Ganz bekannt ist es, daß man von gedrükkten Gehirn schläfrig werde. Eiter in den Gehirnkam- mern, und das Gehirn in Eiter verwandelt. Hor- nung cist. pag. 479. Eiter zwischen die Gehirn- membranen, und über der Hirnschwiele ergossen, Clossy obs. 3. Auch vom Eiter Schläfrigkeit Bil- guer Wahrnehm. pag. 24. Von einem Knöchgen ins kleine Gehirn getrieben, nach dessen Ausneh- mung der Kranke gesund geworden, Bilguer Wahr- nehm. pag. 114. 115. Von ausgetretnen Blute, und verdorbnem Gehirn Clossy obs. 4. 5. 7. Von Feuchtigkeit über der harten Hirnhaut obs. 4. Von einer Menge Wasser in den Gehirnkammern. Du- verney II. pag. 539.
- §. 12. Ein langer unwiderstehlicher Schlaf an einer Frau in Holland, die man nicht einmal durch Feuer aufwekken konnte, wobei der Körper steif war. Ga- zette litteraire 1764. n. 24.
Zuſaͤzze zu dieſem Bande.
her giebt man es im tetano. Und doch macht Opium im Magen Hitze, p. 22. entzuͤndet denſelben p. 27. und ſeine Kraft koͤmmt auf ein corroſives Oel an, und auf ein fluͤchtiges Salz, pag. 31.
Von zu haͤufigen Gebrauche des Opium wurde der Puls ſtaͤrker; med. muſ. I. n. 1. der Puls ge- ſchwinder, Tralles inſit. variol. pag. 276 und zu- nehmend, obgleich der ganze Koͤrper fror, und oh- ne Pulsſchlag war. Idem pag. 277. erhizzt uͤber- haupt epiſt. apologet. Von einer ſtarken Doſe Opium ein tiefer Schlaf, und doch ein groſſer und ſchneller Puls G Smellie caſ. III. pag 539. End- lich geſtehet der beruͤhmte Whytt daß ein maͤßiger Gebrauch des Opii Hizze, und einen vollern Puls macht pag. 284.
Zum §. 9. Ganz bekannt iſt es, daß man von gedruͤkkten Gehirn ſchlaͤfrig werde. Eiter in den Gehirnkam- mern, und das Gehirn in Eiter verwandelt. Hor- nung ciſt. pag. 479. Eiter zwiſchen die Gehirn- membranen, und uͤber der Hirnſchwiele ergoſſen, Cloſſy obſ. 3. Auch vom Eiter Schlaͤfrigkeit Bil- guer Wahrnehm. pag. 24. Von einem Knoͤchgen ins kleine Gehirn getrieben, nach deſſen Ausneh- mung der Kranke geſund geworden, Bilguer Wahr- nehm. pag. 114. 115. Von ausgetretnen Blute, und verdorbnem Gehirn Cloſſy obſ. 4. 5. 7. Von Feuchtigkeit uͤber der harten Hirnhaut obſ. 4. Von einer Menge Waſſer in den Gehirnkammern. Du- verney II. pag. 539.
‒ §. 12. Ein langer unwiderſtehlicher Schlaf an einer Frau in Holland, die man nicht einmal durch Feuer aufwekken konnte, wobei der Koͤrper ſteif war. Ga- zette litteraire 1764. n. 24.
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[[1230]/1248]
Zuſaͤzze zu dieſem Bande.
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und ſeine Kraft koͤmmt auf ein corroſives Oel an,
und auf ein fluͤchtiges Salz, pag. 31.
Von zu haͤufigen Gebrauche des Opium wurde der
Puls ſtaͤrker; med. muſ. I. n. 1. der Puls ge-
ſchwinder, Tralles inſit. variol. pag. 276 und zu-
nehmend, obgleich der ganze Koͤrper fror, und oh-
ne Pulsſchlag war. Idem pag. 277. erhizzt uͤber-
haupt epiſt. apologet. Von einer ſtarken Doſe
Opium ein tiefer Schlaf, und doch ein groſſer und
ſchneller Puls G Smellie caſ. III. pag 539. End-
lich geſtehet der beruͤhmte Whytt daß ein maͤßiger
Gebrauch des Opii Hizze, und einen vollern Puls
macht pag. 284.
Zum §. 9. Ganz bekannt iſt es, daß man von gedruͤkkten
Gehirn ſchlaͤfrig werde. Eiter in den Gehirnkam-
mern, und das Gehirn in Eiter verwandelt. Hor-
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membranen, und uͤber der Hirnſchwiele ergoſſen,
Cloſſy obſ. 3. Auch vom Eiter Schlaͤfrigkeit Bil-
guer Wahrnehm. pag. 24. Von einem Knoͤchgen
ins kleine Gehirn getrieben, nach deſſen Ausneh-
mung der Kranke geſund geworden, Bilguer Wahr-
nehm. pag. 114. 115. Von ausgetretnen Blute,
und verdorbnem Gehirn Cloſſy obſ. 4. 5. 7. Von
Feuchtigkeit uͤber der harten Hirnhaut obſ. 4. Von
einer Menge Waſſer in den Gehirnkammern. Du-
verney II. pag. 539.
‒ §. 12. Ein langer unwiderſtehlicher Schlaf an einer
Frau in Holland, die man nicht einmal durch Feuer
aufwekken konnte, wobei der Koͤrper ſteif war. Ga-
zette litteraire 1764. n. 24.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. [1230]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/1248>, abgerufen am 24.11.2024.
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