Es erzält dieser berümte Mann in einer andern neuern Dissertation (e) fast eben diese Erfarungen. Er giebt den Frülingsurin 53. 93 Unzen, den im Sommer 36. 62. den im Herbste 37. 67. den im Winter 53. 53. an; folglich ist die Summe 18175.
Zur Ausdünstung im Frülinge sezzt er 33. 77. im Sommer 51. 39. im Herbste 48. 34. im Winter 31. 91. in Summa 16541.
Den Kot rechnet er im Frülinge 263, im Som- mer 266, im Herbste 402, im Winter 290. in Sum- ma 1221. Und so verhielte sich der Urin zur Ausdün- stung fast wie 9 zu 8, und zum Kote, wie 15 zu 1.
Die mittlere Perspiration das ganze Jahr hindurch ist auf 24 Stunden 4 Pfunde, 29; der mittlere Urin von 24 Stunden 4 Pfunde, 90 (f).
Es war die mittlere Ausdünstung für eine Stunde bei Tage, 1 Unze, 68, bei Nacht 2. 61. beide 2. 145 (g).
Der mittlere Urin war bei Tage 2. 55. bei Nacht 2 Pfund, 35. Mittelgewicht 2. 45.
Wenn man dieses alles mit einander vergleicht, so scheint es überhaupt zweifelhaft zu sein, ob die Ausdün- stung den Urin übertreffe, wenn man nämlich die Mittel- zalen von den verschiednen Himmelsstrichen, Altern und Jahreszeiten hernimmt: folglich wird die Menge der Ausdünstung weit unter den Sanctorischen Zalen zu stehen kommen, indem sie in den heissesten Provinzen wenig über 60 Unzen steigt, und in den kältesten von 56. 46. und 30 Unzen ist, da ausserdem noch davon dasjenige abgeht, was wir bereits gemeldet haben.
§. 14.
(e)[Spaltenumbruch]Phil. Trans. n. 475. n. 20.
(f)[Spaltenumbruch]pag. 323.
(g)[Spaltenumbruch]Ibid.
Das Gefuͤhl. XII. Buch.
Es erzaͤlt dieſer beruͤmte Mann in einer andern neuern Diſſertation (e) faſt eben dieſe Erfarungen. Er giebt den Fruͤlingsurin 53. 93 Unzen, den im Sommer 36. 62. den im Herbſte 37. 67. den im Winter 53. 53. an; folglich iſt die Summe 18175.
Zur Ausduͤnſtung im Fruͤlinge ſezzt er 33. 77. im Sommer 51. 39. im Herbſte 48. 34. im Winter 31. 91. in Summa 16541.
Den Kot rechnet er im Fruͤlinge 263, im Som- mer 266, im Herbſte 402, im Winter 290. in Sum- ma 1221. Und ſo verhielte ſich der Urin zur Ausduͤn- ſtung faſt wie 9 zu 8, und zum Kote, wie 15 zu 1.
Die mittlere Perſpiration das ganze Jahr hindurch iſt auf 24 Stunden 4 Pfunde, 29; der mittlere Urin von 24 Stunden 4 Pfunde, 90 (f).
Es war die mittlere Ausduͤnſtung fuͤr eine Stunde bei Tage, 1 Unze, 68, bei Nacht 2. 61. beide 2. 145 (g).
Der mittlere Urin war bei Tage 2. 55. bei Nacht 2 Pfund, 35. Mittelgewicht 2. 45.
Wenn man dieſes alles mit einander vergleicht, ſo ſcheint es uͤberhaupt zweifelhaft zu ſein, ob die Ausduͤn- ſtung den Urin uͤbertreffe, wenn man naͤmlich die Mittel- zalen von den verſchiednen Himmelsſtrichen, Altern und Jahreszeiten hernimmt: folglich wird die Menge der Ausduͤnſtung weit unter den Sanctoriſchen Zalen zu ſtehen kommen, indem ſie in den heiſſeſten Provinzen wenig uͤber 60 Unzen ſteigt, und in den kaͤlteſten von 56. 46. und 30 Unzen iſt, da auſſerdem noch davon dasjenige abgeht, was wir bereits gemeldet haben.
§. 14.
(e)[Spaltenumbruch]Phil. Tranſ. n. 475. n. 20.
(f)[Spaltenumbruch]pag. 323.
(g)[Spaltenumbruch]Ibid.
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Das Gefuͤhl. XII. Buch.
Es erzaͤlt dieſer beruͤmte Mann in einer andern
neuern Diſſertation (e) faſt eben dieſe Erfarungen. Er
giebt den Fruͤlingsurin 53. 93 Unzen, den im Sommer
36. 62. den im Herbſte 37. 67. den im Winter 53. 53.
an; folglich iſt die Summe 18175.
Zur Ausduͤnſtung im Fruͤlinge ſezzt er 33. 77. im
Sommer 51. 39. im Herbſte 48. 34. im Winter 31.
91. in Summa 16541.
Den Kot rechnet er im Fruͤlinge 263, im Som-
mer 266, im Herbſte 402, im Winter 290. in Sum-
ma 1221. Und ſo verhielte ſich der Urin zur Ausduͤn-
ſtung faſt wie 9 zu 8, und zum Kote, wie 15 zu 1.
Die mittlere Perſpiration das ganze Jahr hindurch
iſt auf 24 Stunden 4 Pfunde, 29; der mittlere Urin von
24 Stunden 4 Pfunde, 90 (f).
Es war die mittlere Ausduͤnſtung fuͤr eine Stunde
bei Tage, 1 Unze, 68, bei Nacht 2. 61. beide 2. 145 (g).
Der mittlere Urin war bei Tage 2. 55. bei Nacht
2 Pfund, 35. Mittelgewicht 2. 45.
Wenn man dieſes alles mit einander vergleicht, ſo
ſcheint es uͤberhaupt zweifelhaft zu ſein, ob die Ausduͤn-
ſtung den Urin uͤbertreffe, wenn man naͤmlich die Mittel-
zalen von den verſchiednen Himmelsſtrichen, Altern und
Jahreszeiten hernimmt: folglich wird die Menge der
Ausduͤnſtung weit unter den Sanctoriſchen Zalen zu
ſtehen kommen, indem ſie in den heiſſeſten Provinzen
wenig uͤber 60 Unzen ſteigt, und in den kaͤlteſten von 56.
46. und 30 Unzen iſt, da auſſerdem noch davon dasjenige
abgeht, was wir bereits gemeldet haben.
§. 14.
(e)
Phil. Tranſ. n. 475. n. 20.
(f)
pag. 323.
(g)
Ibid.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/354>, abgerufen am 31.10.2024.
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