tere Umkreis gerader wird (c). Uebrigens ist sie feste, und keine siebförmige Platte (d).
Er wird von einer besondern Furche des Felsenbeins, welche für ihn passet, und ihm einige Beweglichkeit verstattet, aufgenommen.
Der ganze Zwischenraum, welcher sich zwischen den Schenkeln des Steigbiegels, zwischen der Basis und dem Kopfe befindet, ist mit einer Membran voller Ge- fässe (e), und welche an den Furchen der Schenkel an- gewachsen ist, bekleidet. Einige haben diese Haut ge- doppelt (f) und mit einem Mittelraume vorgestellet; und ich bin nicht dawider, wenn ich solches gleich nie- mals gesehen. Ein berümter Mann (f*) hat diese Membran in Knochen verwandelt gefunden.
Eben die Thiere, bey denen sich der Ambos findet, haben auch einen Steigbiegel (g). Jn den Vögeln passet dieses Knöchgen sowohl an die Trummelhaut, als an das eirunde Fenster an. Er ist ein Knorpel, dessen äusseres Stükk wie ein holer ungleichseitiger Triangel aussieht: seine Hipotenuse stekkt zwischen den Plättchen
der
(c)[Spaltenumbruch]t. 3. f. 17. 18. 19. n. 130. ALBIN t. 2. f. 6. BERTIN p. 341. HEUCHER, p. 536. daß das vor- dere Ende dikker sei, behauptet BERTIN p. 340.
(d)ut COITER, et MAN- FREDI. Es leugnen es VAL- SALVA, p. 29. und MORGAGN. Daß es oben, unten und quer durch durchlöchert sei, sondern daß die- se Löcher von einer Membran ver- schlossen werden, will HERVARD. hipposteolog. p. 5.
(e)DUVERNEY, ubique t. 5. f. 4. 6. 8. 9. et f. K. M. p. 436. VIEUSSENS, t. 3. BERTIN p. 340. LAMI ame sensit p. 64. MOLLINETT, diss. p. 168. MANFREDUS, in MANGETI [Spaltenumbruch]
Bibl. II. p. 273. DRELINCOURT, in praelud. p. 199. MORGAGN. p. 162. PALVIN, l. c. COW- PER, ADAMS, phil. trans. n. 311.
(f)MORGAGN. Ep. VI. n. 40. p. 161. 162. 163. TEICHMEYER, Antroph. p. 229. et prior COW- PER, apud DRACKE, T. II. p. 334. t. 19. f. 3. I. L. L. MOR- GAGNUS leitet dieses von den Schenkeln her.
(f*)LOESECKE, p. 16.
(g)ELEPHAS, BLAIR, l. c. animalia CASSERIANA, die angefürt sind DERHAM. Maul- wurf, der Affe RIOLANUS ostcol. sim. p. 511.
H. Phisiol. 5. B. N n
I. Abſchnitt. Werkzeug.
tere Umkreis gerader wird (c). Uebrigens iſt ſie feſte, und keine ſiebfoͤrmige Platte (d).
Er wird von einer beſondern Furche des Felſenbeins, welche fuͤr ihn paſſet, und ihm einige Beweglichkeit verſtattet, aufgenommen.
Der ganze Zwiſchenraum, welcher ſich zwiſchen den Schenkeln des Steigbiegels, zwiſchen der Baſis und dem Kopfe befindet, iſt mit einer Membran voller Ge- faͤſſe (e), und welche an den Furchen der Schenkel an- gewachſen iſt, bekleidet. Einige haben dieſe Haut ge- doppelt (f) und mit einem Mittelraume vorgeſtellet; und ich bin nicht dawider, wenn ich ſolches gleich nie- mals geſehen. Ein beruͤmter Mann (f*) hat dieſe Membran in Knochen verwandelt gefunden.
Eben die Thiere, bey denen ſich der Ambos findet, haben auch einen Steigbiegel (g). Jn den Voͤgeln paſſet dieſes Knoͤchgen ſowohl an die Trummelhaut, als an das eirunde Fenſter an. Er iſt ein Knorpel, deſſen aͤuſſeres Stuͤkk wie ein holer ungleichſeitiger Triangel ausſieht: ſeine Hipotenuſe ſtekkt zwiſchen den Plaͤttchen
der
(c)[Spaltenumbruch]t. 3. f. 17. 18. 19. n. 130. ALBIN t. 2. f. 6. BERTIN p. 341. HEUCHER, p. 536. daß das vor- dere Ende dikker ſei, behauptet BERTIN p. 340.
(d)ut COITER, et MAN- FREDI. Es leugnen es VAL- SALVA, p. 29. und MORGAGN. Daß es oben, unten und quer durch durchloͤchert ſei, ſondern daß die- ſe Loͤcher von einer Membran ver- ſchloſſen werden, will HERVARD. hippoſteolog. p. 5.
(e)DUVERNEY, ubique t. 5. f. 4. 6. 8. 9. et f. K. M. p. 436. VIEUSSENS, t. 3. BERTIN p. 340. LAMI ame ſenſit p. 64. MOLLINETT, diſſ. p. 168. MANFREDUS, in MANGETI [Spaltenumbruch]
Bibl. II. p. 273. DRELINCOURT, in prælud. p. 199. MORGAGN. p. 162. PALVIN, l. c. COW- PER, ADAMS, phil. tranſ. n. 311.
(f)MORGAGN. Ep. VI. n. 40. p. 161. 162. 163. TEICHMEYER, Antroph. p. 229. et prior COW- PER, apud DRACKE, T. II. p. 334. t. 19. f. 3. I. L. L. MOR- GAGNUS leitet dieſes von den Schenkeln her.
(f*)LOESECKE, p. 16.
(g)ELEPHAS, BLAIR, l. c. animalia CASSERIANA, die angefuͤrt ſind DERHAM. Maul- wurf, der Affe RIOLANUS oſtcol. ſim. p. 511.
H. Phiſiol. 5. B. N n
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[561/0579]
I. Abſchnitt. Werkzeug.
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Er wird von einer beſondern Furche des Felſenbeins,
welche fuͤr ihn paſſet, und ihm einige Beweglichkeit
verſtattet, aufgenommen.
Der ganze Zwiſchenraum, welcher ſich zwiſchen den
Schenkeln des Steigbiegels, zwiſchen der Baſis und
dem Kopfe befindet, iſt mit einer Membran voller Ge-
faͤſſe (e), und welche an den Furchen der Schenkel an-
gewachſen iſt, bekleidet. Einige haben dieſe Haut ge-
doppelt (f) und mit einem Mittelraume vorgeſtellet;
und ich bin nicht dawider, wenn ich ſolches gleich nie-
mals geſehen. Ein beruͤmter Mann (f*) hat dieſe
Membran in Knochen verwandelt gefunden.
Eben die Thiere, bey denen ſich der Ambos findet,
haben auch einen Steigbiegel (g). Jn den Voͤgeln
paſſet dieſes Knoͤchgen ſowohl an die Trummelhaut, als
an das eirunde Fenſter an. Er iſt ein Knorpel, deſſen
aͤuſſeres Stuͤkk wie ein holer ungleichſeitiger Triangel
ausſieht: ſeine Hipotenuſe ſtekkt zwiſchen den Plaͤttchen
der
(c)
t. 3. f. 17. 18. 19. n. 130.
ALBIN t. 2. f. 6. BERTIN p. 341.
HEUCHER, p. 536. daß das vor-
dere Ende dikker ſei, behauptet
BERTIN p. 340.
(d) ut COITER, et MAN-
FREDI. Es leugnen es VAL-
SALVA, p. 29. und MORGAGN.
Daß es oben, unten und quer durch
durchloͤchert ſei, ſondern daß die-
ſe Loͤcher von einer Membran ver-
ſchloſſen werden, will HERVARD.
hippoſteolog. p. 5.
(e) DUVERNEY, ubique t. 5.
f. 4. 6. 8. 9. et f. K. M. p. 436.
VIEUSSENS, t. 3. BERTIN p.
340. LAMI ame ſenſit p. 64.
MOLLINETT, diſſ. p. 168.
MANFREDUS, in MANGETI
Bibl. II. p. 273. DRELINCOURT,
in prælud. p. 199. MORGAGN.
p. 162. PALVIN, l. c. COW-
PER, ADAMS, phil. tranſ.
n. 311.
(f) MORGAGN. Ep. VI. n. 40.
p. 161. 162. 163. TEICHMEYER,
Antroph. p. 229. et prior COW-
PER, apud DRACKE, T. II. p.
334. t. 19. f. 3. I. L. L. MOR-
GAGNUS leitet dieſes von den
Schenkeln her.
(f*) LOESECKE, p. 16.
(g) ELEPHAS, BLAIR, l. c.
animalia CASSERIANA, die
angefuͤrt ſind DERHAM. Maul-
wurf, der Affe RIOLANUS
oſtcol. ſim. p. 511.
H. Phiſiol. 5. B. N n
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/579>, abgerufen am 22.11.2024.
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