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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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Das Sehen. XVI. Buch.
Personen aber weniger überzogen. Sie ist nicht alle-
mal in den Thieren, mit diesem braunen Schleime ange-
strichen: oft, wenn diese noch leben, ist ihre Farbe leb-
haft grau, oder gelbig (n); dahero haben sie vorlängst
die Mitglieder der Pariser Akademie mit den Namen
der Tapete (o) unterschieden (p). Sie glänzt nicht im
Menschen (q), Vögeln (r), und dem Bär (s). Sie
wird allenthalben von den fächrichen und sehr subtilen
Flokken zottig gemacht (t), und zeiget in den wieder-
käuenden Thieren eine sehr artig gewundene schlangenför-
mige Runzel. Am Wolfe unterscheidet sie sich durch
runde Theilchens gleichsam gefächert: am Hunde aber
zottig und schwarz.

Es haben auch die Gefässe (u) an diesem Blate einen
anderen Bau, als wir ehemals beschrieben haben: sie
sind inwendig gerade, von aussen voller Schlünde, und
wie Bäume gestaltet.

Da sich also in einigen unvernünftigen Thieren (x),
und bisweilen auch im Menschen selbst (y), die vordere

Sei-
(n) [Spaltenumbruch] An der Löwin PARISINI
von Jsabellenfarbe. Grün im
Schaafe. Grün gold und silber-
farben im Ochsen; sonst schwarz,
blau, gold und grün bunt: gelb-
silberfarben in der Kazze. Jm
Kaninchen weiß und rosenfarben.
BUEFON l. c. T. VI. p. 9 Jm
Neger weiß.
(o) Idem a pag. 27. et DUD-
DELL supplem. pag. 20. Hist. de
l'Academie 1740. n.
5. Jn einem
Kinde, von keinem übeln Gesich-
te, doch weitsehendem. DUD-
DELL
ib. p.
19. Es leugnet Cl.
PORTERFIELD I. pag.
152. daß
Thiere ein gutes Gesicht hätten,
die diese Malerei haben.
(p) An der Löwin.
(q) MONRO Compar. anat.
du HAMEL.
(r) Dunkelbraun, HAMEL
Corp. anim. L. II.
(s) [Spaltenumbruch] Philos. transact. num. 377.
An dem Coatimondi PARISINI.
(t) ZINN p. 43. Comm. Gott.
T. IV. pag. 255. le CATT p.
374.
(u) ZINN de ocul p. 46. 47.
tab. 1. f.
1. Verglichen mit t. 3.
f. 2. et t. 4. f. 2. RUYSCH epist.
XIII. t. 16. f. 8. 9. 10. Thes. II.
ass. I. n. 4. HEISTER p.
15.
(x) Jm Pferde BOURGE lat.
l. c.
Löwin PARISINI. Schaafe
VERHEYEN p. 248. Wallfische
RUYSCH beim HEISTER p. 7.
in asello GUENELLON. nouvel.
de la republ. des lettres
1686.
Noch ehe ALLEN. MOULINS
p.
59. in verschiedenen Thieren
MORGAGNI Epist. XVII. n. 3.
Am Wolfe und Schaafe habe ichs
erfahren
(y) Dieses giebt HEISTER zu
WINSLOW n. 218. BERTRANDI
p. 62. FABRIC. Anat. pract. p.
132.

Das Sehen. XVI. Buch.
Perſonen aber weniger uͤberzogen. Sie iſt nicht alle-
mal in den Thieren, mit dieſem braunen Schleime ange-
ſtrichen: oft, wenn dieſe noch leben, iſt ihre Farbe leb-
haft grau, oder gelbig (n); dahero haben ſie vorlaͤngſt
die Mitglieder der Pariſer Akademie mit den Namen
der Tapete (o) unterſchieden (p). Sie glaͤnzt nicht im
Menſchen (q), Voͤgeln (r), und dem Baͤr (s). Sie
wird allenthalben von den faͤchrichen und ſehr ſubtilen
Flokken zottig gemacht (t), und zeiget in den wieder-
kaͤuenden Thieren eine ſehr artig gewundene ſchlangenfoͤr-
mige Runzel. Am Wolfe unterſcheidet ſie ſich durch
runde Theilchens gleichſam gefaͤchert: am Hunde aber
zottig und ſchwarz.

Es haben auch die Gefaͤſſe (u) an dieſem Blate einen
anderen Bau, als wir ehemals beſchrieben haben: ſie
ſind inwendig gerade, von auſſen voller Schluͤnde, und
wie Baͤume geſtaltet.

Da ſich alſo in einigen unvernuͤnftigen Thieren (x),
und bisweilen auch im Menſchen ſelbſt (y), die vordere

Sei-
(n) [Spaltenumbruch] An der Loͤwin PARISINI
von Jſabellenfarbe. Gruͤn im
Schaafe. Gruͤn gold und ſilber-
farben im Ochſen; ſonſt ſchwarz,
blau, gold und gruͤn bunt: gelb-
ſilberfarben in der Kazze. Jm
Kaninchen weiß und roſenfarben.
BUEFON l. c. T. VI. p. 9 Jm
Neger weiß.
(o) Idem a pag. 27. et DUD-
DELL ſupplem. pag. 20. Hiſt. de
l’Academie 1740. n.
5. Jn einem
Kinde, von keinem uͤbeln Geſich-
te, doch weitſehendem. DUD-
DELL
ib. p.
19. Es leugnet Cl.
PORTERFIELD I. pag.
152. daß
Thiere ein gutes Geſicht haͤtten,
die dieſe Malerei haben.
(p) An der Loͤwin.
(q) MONRO Compar. anat.
du HAMEL.
(r) Dunkelbraun, HAMEL
Corp. anim. L. II.
(s) [Spaltenumbruch] Philoſ. transact. num. 377.
An dem Coatimondi PARISINI.
(t) ZINN p. 43. Comm. Gott.
T. IV. pag. 255. le CATT p.
374.
(u) ZINN de ocul p. 46. 47.
tab. 1. f.
1. Verglichen mit t. 3.
f. 2. et t. 4. f. 2. RUYSCH epiſt.
XIII. t. 16. f. 8. 9. 10. Theſ. II.
aſſ. I. n. 4. HEISTER p.
15.
(x) Jm Pferde BOURGE lat.
l. c.
Loͤwin PARISINI. Schaafe
VERHEYEN p. 248. Wallfiſche
RUYSCH beim HEISTER p. 7.
in aſello GUENELLON. nouvel.
de la republ. des lettres
1686.
Noch ehe ALLEN. MOULINS
p.
59. in verſchiedenen Thieren
MORGAGNI Epiſt. XVII. n. 3.
Am Wolfe und Schaafe habe ichs
erfahren
(y) Dieſes giebt HEISTER zu
WINSLOW n. 218. BERTRANDI
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132.
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[804/0822] Das Sehen. XVI. Buch. Perſonen aber weniger uͤberzogen. Sie iſt nicht alle- mal in den Thieren, mit dieſem braunen Schleime ange- ſtrichen: oft, wenn dieſe noch leben, iſt ihre Farbe leb- haft grau, oder gelbig (n); dahero haben ſie vorlaͤngſt die Mitglieder der Pariſer Akademie mit den Namen der Tapete (o) unterſchieden (p). Sie glaͤnzt nicht im Menſchen (q), Voͤgeln (r), und dem Baͤr (s). Sie wird allenthalben von den faͤchrichen und ſehr ſubtilen Flokken zottig gemacht (t), und zeiget in den wieder- kaͤuenden Thieren eine ſehr artig gewundene ſchlangenfoͤr- mige Runzel. Am Wolfe unterſcheidet ſie ſich durch runde Theilchens gleichſam gefaͤchert: am Hunde aber zottig und ſchwarz. Es haben auch die Gefaͤſſe (u) an dieſem Blate einen anderen Bau, als wir ehemals beſchrieben haben: ſie ſind inwendig gerade, von auſſen voller Schluͤnde, und wie Baͤume geſtaltet. Da ſich alſo in einigen unvernuͤnftigen Thieren (x), und bisweilen auch im Menſchen ſelbſt (y), die vordere Sei- (n) An der Loͤwin PARISINI von Jſabellenfarbe. Gruͤn im Schaafe. Gruͤn gold und ſilber- farben im Ochſen; ſonſt ſchwarz, blau, gold und gruͤn bunt: gelb- ſilberfarben in der Kazze. Jm Kaninchen weiß und roſenfarben. BUEFON l. c. T. VI. p. 9 Jm Neger weiß. (o) Idem a pag. 27. et DUD- DELL ſupplem. pag. 20. Hiſt. de l’Academie 1740. n. 5. Jn einem Kinde, von keinem uͤbeln Geſich- te, doch weitſehendem. DUD- DELL ib. p. 19. Es leugnet Cl. PORTERFIELD I. pag. 152. daß Thiere ein gutes Geſicht haͤtten, die dieſe Malerei haben. (p) An der Loͤwin. (q) MONRO Compar. anat. du HAMEL. (r) Dunkelbraun, HAMEL Corp. anim. L. II. (s) Philoſ. transact. num. 377. An dem Coatimondi PARISINI. (t) ZINN p. 43. Comm. Gott. T. IV. pag. 255. le CATT p. 374. (u) ZINN de ocul p. 46. 47. tab. 1. f. 1. Verglichen mit t. 3. f. 2. et t. 4. f. 2. RUYSCH epiſt. XIII. t. 16. f. 8. 9. 10. Theſ. II. aſſ. I. n. 4. HEISTER p. 15. (x) Jm Pferde BOURGE lat. l. c. Loͤwin PARISINI. Schaafe VERHEYEN p. 248. Wallfiſche RUYSCH beim HEISTER p. 7. in aſello GUENELLON. nouvel. de la republ. des lettres 1686. Noch ehe ALLEN. MOULINS p. 59. in verſchiedenen Thieren MORGAGNI Epiſt. XVII. n. 3. Am Wolfe und Schaafe habe ichs erfahren (y) Dieſes giebt HEISTER zu WINSLOW n. 218. BERTRANDI p. 62. FABRIC. Anat. pract. p. 132.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 804. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/822>, abgerufen am 22.11.2024.