Schleim einwikkeln läst (k), worinnen sich das Licht auf- hält, und daß es sich durch einige Kräfte des Lebens er- wekken (l), oder unterdrükken läst (m), so wie das Leben eines Thieres zu Ende geht (n). Das Licht gehet ins Wasser über (o), und höret ebenfals wie das Feuer in ei- nen luftleeren Raum auf (p).
Jn der That hat das Element dieses eigen an sich, daß es gar nicht leuchtet, wofern es nicht nach graden Li- nien (q) von der Kraft der Sonnen, oder der Kraft ei- nes leuchtenden Körpers in Bewegung gesezzt wird: Und dennoch eine Wärme hervorbringt, ob es gleich in der- gleichen Linie keine Richtung bekommt. Es ist auch hier- bei nicht ungeräumt, daß einerlei Element, welches bald so und so beschaffen ist, verschiedene Würkungen von sich gäbe. Wasser hat von einem Dampfe ganz verschiedene Eigenschaften, da doch dieses Wasser war, und wieder zu Wasser wird. Es wird ferner gezeigt werden, wie viel das Licht an sich selbst unterschieden sei, nachdem es durch andere Mittelkörper durchgeht.
Endlich scheint das Licht um zu leuchten für sich selbst hinlänglich zu sein, dahingegen scheinet eine Hizze nur alsdenn zu entstehen, wenn dieses Licht in feste Körper würkt, und deren Theilchen in eine heftige und schwingen- de Bewegung sezzt. Ferner, daß sich im Lichte blos ein Element von der Sonne befinde, dahingegen dieses Ele- ment im Feuer mit einem andern und dunklen Körper ver- bunden ist. Es verbindet sich auch das Licht mit dem Feuer, wenn in diesem Körper, sowol eine Bewegung der
aller-
(k)[Spaltenumbruch]MALPIG posth. p. 85. 86. BOTTONI Oyrosoph. 141.
(l)NOLLET Mem. de l'Acad. 1750. p. 56. de luciolis Itat.
(m)ALLEN de Cindela BROW- NE lamaic. pag. 432. Von der Elasticität.
(n)GLOT. nat. hist. of Staf- fordschire pag. 117. 118. du TER- [Spaltenumbruch]
TRE Hist. natur. des Antill II. p. 281.
(o)RE' AUMUR l. c. Comm. Bonon T. II. P. 1.
(p)Phil. trans. n. 31. 32. Am faulen Holze, auch wenn Wasser zugegossen wird. Idem ibid.
(q)BOERHAAVE Elem. Chem. S' GRAVEZANDE n. 2414. 2415.
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III. Abſchnitt. Die Farben.
Schleim einwikkeln laͤſt (k), worinnen ſich das Licht auf- haͤlt, und daß es ſich durch einige Kraͤfte des Lebens er- wekken (l), oder unterdruͤkken laͤſt (m), ſo wie das Leben eines Thieres zu Ende geht (n). Das Licht gehet ins Waſſer uͤber (o), und hoͤret ebenfals wie das Feuer in ei- nen luftleeren Raum auf (p).
Jn der That hat das Element dieſes eigen an ſich, daß es gar nicht leuchtet, wofern es nicht nach graden Li- nien (q) von der Kraft der Sonnen, oder der Kraft ei- nes leuchtenden Koͤrpers in Bewegung geſezzt wird: Und dennoch eine Waͤrme hervorbringt, ob es gleich in der- gleichen Linie keine Richtung bekommt. Es iſt auch hier- bei nicht ungeraͤumt, daß einerlei Element, welches bald ſo und ſo beſchaffen iſt, verſchiedene Wuͤrkungen von ſich gaͤbe. Waſſer hat von einem Dampfe ganz verſchiedene Eigenſchaften, da doch dieſes Waſſer war, und wieder zu Waſſer wird. Es wird ferner gezeigt werden, wie viel das Licht an ſich ſelbſt unterſchieden ſei, nachdem es durch andere Mittelkoͤrper durchgeht.
Endlich ſcheint das Licht um zu leuchten fuͤr ſich ſelbſt hinlaͤnglich zu ſein, dahingegen ſcheinet eine Hizze nur alsdenn zu entſtehen, wenn dieſes Licht in feſte Koͤrper wuͤrkt, und deren Theilchen in eine heftige und ſchwingen- de Bewegung ſezzt. Ferner, daß ſich im Lichte blos ein Element von der Sonne befinde, dahingegen dieſes Ele- ment im Feuer mit einem andern und dunklen Koͤrper ver- bunden iſt. Es verbindet ſich auch das Licht mit dem Feuer, wenn in dieſem Koͤrper, ſowol eine Bewegung der
aller-
(k)[Spaltenumbruch]MALPIG poſth. p. 85. 86. BOTTONI Oyroſoph. 141.
(l)NOLLET Mém. de l’Acad. 1750. p. 56. de luciolis Itat.
(m)ALLEN de Cindela BROW- NE lamaic. pag. 432. Von der Elaſticitaͤt.
(n)GLOT. nat. hiſt. of Staf- fordſchire pag. 117. 118. du TER- [Spaltenumbruch]
TRE Hiſt. natur. des Antill II. p. 281.
(o)RE’ AUMUR l. c. Comm. Bonon T. II. P. 1.
(p)Phil. tranſ. n. 31. 32. Am faulen Holze, auch wenn Waſſer zugegoſſen wird. Idem ibid.
(q)BOERHAAVE Elem. Chem. S’ GRAVEZANDE n. 2414. 2415.
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Schleim einwikkeln laͤſt (k), worinnen ſich das Licht auf-
haͤlt, und daß es ſich durch einige Kraͤfte des Lebens er-
wekken (l), oder unterdruͤkken laͤſt (m), ſo wie das Leben
eines Thieres zu Ende geht (n). Das Licht gehet ins
Waſſer uͤber (o), und hoͤret ebenfals wie das Feuer in ei-
nen luftleeren Raum auf (p).
Jn der That hat das Element dieſes eigen an ſich,
daß es gar nicht leuchtet, wofern es nicht nach graden Li-
nien (q) von der Kraft der Sonnen, oder der Kraft ei-
nes leuchtenden Koͤrpers in Bewegung geſezzt wird: Und
dennoch eine Waͤrme hervorbringt, ob es gleich in der-
gleichen Linie keine Richtung bekommt. Es iſt auch hier-
bei nicht ungeraͤumt, daß einerlei Element, welches bald
ſo und ſo beſchaffen iſt, verſchiedene Wuͤrkungen von ſich
gaͤbe. Waſſer hat von einem Dampfe ganz verſchiedene
Eigenſchaften, da doch dieſes Waſſer war, und wieder
zu Waſſer wird. Es wird ferner gezeigt werden, wie
viel das Licht an ſich ſelbſt unterſchieden ſei, nachdem es
durch andere Mittelkoͤrper durchgeht.
Endlich ſcheint das Licht um zu leuchten fuͤr ſich ſelbſt
hinlaͤnglich zu ſein, dahingegen ſcheinet eine Hizze nur
alsdenn zu entſtehen, wenn dieſes Licht in feſte Koͤrper
wuͤrkt, und deren Theilchen in eine heftige und ſchwingen-
de Bewegung ſezzt. Ferner, daß ſich im Lichte blos ein
Element von der Sonne befinde, dahingegen dieſes Ele-
ment im Feuer mit einem andern und dunklen Koͤrper ver-
bunden iſt. Es verbindet ſich auch das Licht mit dem
Feuer, wenn in dieſem Koͤrper, ſowol eine Bewegung der
aller-
(k)
MALPIG poſth. p. 85. 86.
BOTTONI Oyroſoph. 141.
(l) NOLLET Mém. de l’Acad.
1750. p. 56. de luciolis Itat.
(m) ALLEN de Cindela BROW-
NE lamaic. pag. 432. Von der
Elaſticitaͤt.
(n) GLOT. nat. hiſt. of Staf-
fordſchire pag. 117. 118. du TER-
TRE Hiſt. natur. des Antill II.
p. 281.
(o) RE’ AUMUR l. c. Comm.
Bonon T. II. P. 1.
(p) Phil. tranſ. n. 31. 32. Am
faulen Holze, auch wenn Waſſer
zugegoſſen wird. Idem ibid.
(q) BOERHAAVE Elem. Chem.
S’ GRAVEZANDE n. 2414. 2415.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 921. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/939>, abgerufen am 22.11.2024.
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