tet nehmlich daß die Trabanten des Jupiters (n) ihre Um- läufe langsamer verrichten, und später wieder herkommen, wenn sie von der Erde weit entfernet sind, und geschwin- der, wenn sie derselben näher sind. Von diesem Ver- suche rührt es her, daß man, weil einige die Ursache des Unterschiedes (o) auf die unregelmäßige Observation die- ser Trabanten warfen, daß man nach der gemeinen Mei- nung den Schluß gemacht, das Licht komme von der Son- ne mit einer solchen Geschwindigkeit, daß es von der Sonne bis zur Erde in acht Minuten und dreizehn Se- cunden gelange.
Man hat auch gezeiget, daß sich bei den Fixsternen einige Unrichtigkeiten befinden (p), welche man auf keine andere Weise deutlicher erklären kann, als von dem We- ge, den das Licht auf die Erde nicht plözzlich, sondern in einem gewissen kleinem Zeitraume macht.
Die Geschwindigkeit des Lichts, welche aus diesen Rechnungen folget, ist unglaublich groß, und es muß das Licht in einer Secunde 873497531 (q), und nach einer andern Rechnung 1000, 000 (r) Fuß durchlaufen, und einer Stükkugel (s) in einem Verhältniße zuvorkommen, welches 642500 fach (t), dem Schall aber um 500, 000 fach (u) oder 731, 907 fach grösser seie (x). Und den- noch ermüden nicht die Flügel des Lichts in einem solchen
schnel
(n)[Spaltenumbruch]ROEMER Iourn. des savans 1676. du HAMEL Hist. de l'Acad. 1675. p. 145. 172. S'GRAVEZAN- DE p. 705. sqq.. NEWTON Opt. L. II. P. 2. prop. XI. MUSSCHEN- BROECK n. 1076. 1078. HUGEN de la lum p. 6. Conf. WARGEN- TIN K. Swenska, wetensk. hand- ling 1744. n. 2.
(o)HOOHE de lumin pag 78. CASSINUS beim du HAMEL p. 172. NARALDUS Mem. de l Acad. 1707. Conf. S'GRAVEZANDE p. 706. 707.
(p)BRADLEY phil. Trans. n. 406. SMITH optiks. L. IV. c. 7. [Spaltenumbruch]S'GRAVEZANDE pag. 709 seqq.
(q)COURTIORON d'optique p. 25. 26.
(r)MUSSCHENBROECK Instit. p. 465.
(s) Der Weg einer Stükkugel ist 3220 Fuß in einer Sekunde ROBINSON oper. of. med. pag 20.
(t)PORTERFIELD I. p. 261. und überhaupt noch mehr MUS- SCHENBROECK n. 1072. 1078. nämlich wie 1. 634. 683. zu 1.
(u)EULER p. 195.
(x)ROBINSON l. c. p. 8.
III. Abſchnitt. Die Farben.
tet nehmlich daß die Trabanten des Jupiters (n) ihre Um- laͤufe langſamer verrichten, und ſpaͤter wieder herkommen, wenn ſie von der Erde weit entfernet ſind, und geſchwin- der, wenn ſie derſelben naͤher ſind. Von dieſem Ver- ſuche ruͤhrt es her, daß man, weil einige die Urſache des Unterſchiedes (o) auf die unregelmaͤßige Obſervation die- ſer Trabanten warfen, daß man nach der gemeinen Mei- nung den Schluß gemacht, das Licht komme von der Son- ne mit einer ſolchen Geſchwindigkeit, daß es von der Sonne bis zur Erde in acht Minuten und dreizehn Se- cunden gelange.
Man hat auch gezeiget, daß ſich bei den Fixſternen einige Unrichtigkeiten befinden (p), welche man auf keine andere Weiſe deutlicher erklaͤren kann, als von dem We- ge, den das Licht auf die Erde nicht ploͤzzlich, ſondern in einem gewiſſen kleinem Zeitraume macht.
Die Geſchwindigkeit des Lichts, welche aus dieſen Rechnungen folget, iſt unglaublich groß, und es muß das Licht in einer Secunde 873497531 (q), und nach einer andern Rechnung 1000, 000 (r) Fuß durchlaufen, und einer Stuͤkkugel (s) in einem Verhaͤltniße zuvorkommen, welches 642500 fach (t), dem Schall aber um 500, 000 fach (u) oder 731, 907 fach groͤſſer ſeie (x). Und den- noch ermuͤden nicht die Fluͤgel des Lichts in einem ſolchen
ſchnel
(n)[Spaltenumbruch]ROEMER Iourn. des ſavans 1676. du HAMEL Hiſt. de l’Acad. 1675. p. 145. 172. S’GRAVEZAN- DE p. 705. ſqq.. NEWTON Opt. L. II. P. 2. prop. XI. MUSSCHEN- BROECK n. 1076. 1078. HUGEN de la lum p. 6. Conf. WARGEN- TIN K. Swenska, wetensk. hand- ling 1744. n. 2.
(o)HOOHE de lumin pag 78. CASSINUS beim du HAMEL p. 172. NARALDUS Mém. de l Acad. 1707. Conf. S’GRAVEZANDE p. 706. 707.
(p)BRADLEY phil. Tranſ. n. 406. SMITH optiks. L. IV. c. 7. [Spaltenumbruch]S’GRAVEZANDE pag. 709 ſeqq.
(q)COURTIORON d’optique p. 25. 26.
(r)MUSSCHENBROECK Inſtit. p. 465.
(s) Der Weg einer Stuͤkkugel iſt 3220 Fuß in einer Sekunde ROBINSON oper. of. med. pag 20.
(t)PORTERFIELD I. p. 261. und uͤberhaupt noch mehr MUS- SCHENBROECK n. 1072. 1078. naͤmlich wie 1. 634. 683. zu 1.
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III. Abſchnitt. Die Farben.
tet nehmlich daß die Trabanten des Jupiters (n) ihre Um-
laͤufe langſamer verrichten, und ſpaͤter wieder herkommen,
wenn ſie von der Erde weit entfernet ſind, und geſchwin-
der, wenn ſie derſelben naͤher ſind. Von dieſem Ver-
ſuche ruͤhrt es her, daß man, weil einige die Urſache des
Unterſchiedes (o) auf die unregelmaͤßige Obſervation die-
ſer Trabanten warfen, daß man nach der gemeinen Mei-
nung den Schluß gemacht, das Licht komme von der Son-
ne mit einer ſolchen Geſchwindigkeit, daß es von der
Sonne bis zur Erde in acht Minuten und dreizehn Se-
cunden gelange.
Man hat auch gezeiget, daß ſich bei den Fixſternen
einige Unrichtigkeiten befinden (p), welche man auf keine
andere Weiſe deutlicher erklaͤren kann, als von dem We-
ge, den das Licht auf die Erde nicht ploͤzzlich, ſondern in
einem gewiſſen kleinem Zeitraume macht.
Die Geſchwindigkeit des Lichts, welche aus dieſen
Rechnungen folget, iſt unglaublich groß, und es muß
das Licht in einer Secunde 873497531 (q), und nach einer
andern Rechnung 1000, 000 (r) Fuß durchlaufen, und
einer Stuͤkkugel (s) in einem Verhaͤltniße zuvorkommen,
welches 642500 fach (t), dem Schall aber um 500, 000
fach (u) oder 731, 907 fach groͤſſer ſeie (x). Und den-
noch ermuͤden nicht die Fluͤgel des Lichts in einem ſolchen
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(n)
ROEMER Iourn. des ſavans
1676. du HAMEL Hiſt. de l’Acad.
1675. p. 145. 172. S’GRAVEZAN-
DE p. 705. ſqq.. NEWTON Opt.
L. II. P. 2. prop. XI. MUSSCHEN-
BROECK n. 1076. 1078. HUGEN
de la lum p. 6. Conf. WARGEN-
TIN K. Swenska, wetensk. hand-
ling 1744. n. 2.
(o) HOOHE de lumin pag 78.
CASSINUS beim du HAMEL p.
172. NARALDUS Mém. de l Acad.
1707. Conf. S’GRAVEZANDE
p. 706. 707.
(p) BRADLEY phil. Tranſ. n.
406. SMITH optiks. L. IV. c. 7.
S’GRAVEZANDE pag. 709
ſeqq.
(q) COURTIORON d’optique
p. 25. 26.
(r) MUSSCHENBROECK Inſtit.
p. 465.
(s) Der Weg einer Stuͤkkugel
iſt 3220 Fuß in einer Sekunde
ROBINSON oper. of. med.
pag 20.
(t) PORTERFIELD I. p. 261.
und uͤberhaupt noch mehr MUS-
SCHENBROECK n. 1072. 1078.
naͤmlich wie 1. 634. 683. zu 1.
(u) EULER p. 195.
(x) ROBINSON l. c. p. 8.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 925. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/943>, abgerufen am 22.11.2024.
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